Israel erschwert die Annäherung
Ohne
Zweifel laufen alle Differenzen zwischen Muslimen und
nichtmuslimischen “offiziellen“ Deutschen immer wieder auf
Israel hinaus. Die Wahrnehmungen über diesen Staat sind derart
unterschiedlich, dass selbst eine Annäherung fast
ausgeschlossen erscheint. In Deutschland herrscht immer noch
das Schuldgefühl aufgrund des Holocaust vor, und in diesem
Kontext erschien die Gründung eines Staates mitten in einem
anderen Hoheitsgebiet als akzeptabel, selbst wenn sie zur
schlimmsten Vertreibung in der Region führte. Aus muslimischer
Sicht war die Gründung Israels nichts anderes als die
brutalste Enteignung, Raub, Mord und unbegrenzte
Ungerechtigkeit, die danach 60 Jahre fortgesetzt und immer
schlimmer werden sollte.
So
scheinbar unversöhnlich stehen die verschiedenen Positionen
gegeneinander. Würden diese unterschiedlichen Positionen “nur“
den ehemaligen Rassismus in Südafrika betreffen, würde man
eine Diskussion nicht verhindern. Aber zum Thema Israel wird
mit allen nur erdenklichen Mitteln den Muslimen jegliches
Rederecht abgesprochen. Dabei ist die Feindschaft der Muslime
gegen Israel durchaus argumentativ nachvollziehbar.