Ergebnis aus Teil I
Die
rasende Talfahrt moralischer Wertmaßstäbe stürzt die
Menschheit in eine materialistische Flut sozialer Unruhe und
Aufruhrs. Den größten Denkern ist klar, das man einen Weg
finden muss, die Lawine aufzuhalten, wenn die Welt nicht an
ihnen eigenen Verderbtheit Zugrundegehen soll. Diese Denker
erklären einmütig, das nur in einer Wiederbelebung von Glauben
und Moral ein sicheres Fundament zu finden ist, worauf man
eine neue Gesellschaft bauen kann. Eine Änderung der Herzen in
zahllosen Einzelnen muss dem vorangehen und den Grund für eine
Erneuerung der Familie, der Gemeinschaft, der Völker und der
internnationalen Beziehungen legen. Es ist ein hoffnungsvolles
Zeichen, das die Massen des einfachen Volkes, die eingetaucht
sind in ein Meer von Schwierigkeiten, an denen eine
materialistische, herzlose, maschinengestanzte Lebensweise
schuld ist; allmählich die Unmenschlichkeit und
Hoffnungslosigkeit eines solchen Lebens und einer solchen
Gesellschaft begreifen.
General Dwight D. Eisenhower
verlieh als US-Präsident dieser Erkenntnis machtvollen
Ausdruck: „Unsere Wohlstandsgesellschaft steht auf
unsicherem moralischem Grund. Wir erreichen den Mond und
verschmutzen die Erde. Wir sehnen uns nach Frieden und fangen
Krieg an. Ein Zeitalter, welches das Atom gespalten hat, muss
die Spaltungen in der Menschheit heilen. Leere Hände müssen
mit Arbeit, lehre Mägen mit Nahrung, leere Herzen mit
Genugtuung erfüllt werden. Um die moralische Krise zu heilen,
die unsere Welt vergiftet, braucht jeder von uns sein
Augenmerk nur auf sich selbst zu richten. Wenn jeder von uns
auf die leise Stimme seines Gewissens hört, werden wir bald
erkennen, das einfache grundlegende Dinge wie Güte, Reinheit,
Selbstlosigkeit, Liebe, Rechtschaffenheit unser größtes,
unschätzbares Gut sind. Sucht Fülle darin, und die Tragödien
fehlgeleiteten materiellen Reichtums werden in Glück für alle
ausmünden.“
Dr. Alexis Carrel in seinem
„Weg und Richtschnur des Lebens“, 5, 15 und 34: „Wir
brauchen eine Welt, in der jedermann seine ihm angeborene
Talente voll entwickeln kann, ohne Trennung zwischen materiell
und spirituell. Wir haben begriffen, dass das Leben
ohne einen Wegweiser und einen Kompass nicht recht gelebt
werden kann. Aber zu wenige sind auf der Hut vor den
schwerwiegenden Gefahren, welche uns erwarten, wenn wir nicht
die Anweisungen dieser Führung befolgen. Zu viele lassen sich
von ihren flüchtigen Leidenschaften lenken, weil sie von der
materialistischen Bequemlichkeit, welche die Technologie
bereithält, berauscht sind und keine Lust haben, auch nur auf
einen kleinen Teil dieser Bequemlichkeiten zu verzichten. Sie
haschen nach Vergnügungen und tanzen wie Korken auf der Flut
ihrer Lust nach Gewinn und Spaßvergnügen, welche uns alle Übel
in ihre Katarakte hinabreißen wird. Statt ein geordnetes
Universum anzunehmen und darauf die Wissenschaft ihre Arbeit
gründen, unsere menschlichen Institutionen gestalten und uns
aufwärts zur höchsten Wahrheit tragen zu lassen, haben wir sie
in die Schablonen von Ideologien gegossen, welche unsere
wirklichen Bedürfnisse nie befriedigen können. Indem der
moderne Mensch das Materielle zuoberst setzt, opfert er das
Geistige dem wirtschaftlichen Überfluss und gibt seinen
inneren Frieden für Lustgefühle hin. Wir meinen, „Freiheit“
schließe auch Unabhängigkeit von den Naturgesetzen ein.
Liberalismus und Marxismus predigen Doktrinen, welche die
Tatsache außer Acht lassen, das der Mensch nicht nur für
„Produktion und Verbrauch“ geschaffen wurde. Er wurde auf
echte Liebe hin entworfen, auf religiöses Fühlen, geistige
Schätze, schöpferische Fantasie, Selbstaufopferung und
heroische Lebensführung. Nur auf Wirtschaftlichkeit hin zu
leben, bedeutet, einen lebenswichtigen Teil seiner
Persönlichkeit zu amputieren; und das ist der Grund, warum
Liberalismus wie Marxismus die tragenden Elemente, welche die
Natur in die Anlage des Menschen hineingelegt hat, nicht nur
vernachlässigen, sondern nichtiggehend zerstören und
fortwerfen.“
Will man die Ursachen dieser
Tragödien, dieses Jammers tilgen, so besteht die einzige
Hoffnung der Welt in einer Rückkehr zur Göttlichen Wahrheit,
welche Seinen Propheten durch Inspiration zuteil wurde. Die
nächste Sphäre, die wir erkunden müssen, ist der weite Raum in
unserem Inneren. Hierzu müssen wir zuerst einmal die
Sturmwolken der Leidenschaft zerstreuen, welche sie
verdunkeln: Wir müssen die Bande der Lust, welche den
menschlichen Geist fesseln, lockern; wir müssen die Verderbnis
und den Schmutz hinauskehren, welche ihn im Tal der Schatten
gefangen halten; dazu brauchen wir eine reinigende Revolution,
welche das Denken und Handeln läutert. Nur so kann der Mensch
seine wahre Menschlichkeit wiedergewinnen und das rechtmäßige
Erbe allen jenen geistigen Werte antreten, welche sein
auszeichnendes Merkmal unten allen seinen Mitgeschöpfen sein
sollten.
Im zweiten Teil werden wir
sehen, was für Wegweiser der Islam auf jener Straße zu einer
gottgegebenen Bestimmung für die Welt zu bieten hat.