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Muhammad Baqir al-Sadr

Land, das durch Eroberung islamisch wurde

Zu dem Land, das durch Eroberung [fath] islamisch wurde, zählt alles Land, das als Ergebnis der bewaffneten Anstrengung [dschihad] ... in das Territorium des Islam eingegliedert wurde, wie die Ländereien des Irak, Ägyptens, Irans, Syriens und viele sonstige Teile der islamischen Welt[1]. Diese Ländereien befanden sich zum Zeitpunkt der islamischen Eroberung nicht alle im gleichen Zustand. So gehörte dazu kultiviertes Land, in dem vorangegangene menschliche Arbeit steckte, die aufgewendet worden war, um den Boden für den Ackerbau oder sonstige Zwecke nutzbar zu machen; und es gehörte dazu von Natur aus, ohne menschliches Zutun belebtes Land, wie die Wälder mit ihrem Reichtum an Bäumen, die ihren Wert zum Zeitpunkt der Eroberung durch die Natur und nicht durch den Menschen erhalten hatten; und weiterhin gehörte dazu Ödland, das bis zur Zeit der Eroberung weder von der Kultivierung durch den Menschen erfasst, noch von Natur aus belebt war, und dieses wird im Sprachgebrauch der Rechtswissenschaft [fiqh] als “totes“ Land bezeichnet, weil es weder von Leben noch von irgendwelcher menschlichen Aktivitäten erfüllt ist.

Mit diesen drei Arten von Land wird je nach ihrem Zustand, in dem sie in die islamische Geschichte eintraten, unterschiedlich verfahren. Der Islam entschied für einen Teil von ihnen die Inbesitznahme durch die Muslime in Form von “Eigentums der Gemeinschaft“, und für einen anderen Teil die Überführung in Eigentum des Staates, wie wir im Folgenden sehen werden.

[1] Es sei hier daran erinnert, dass ohne die Anwesenheit eines “Reinen“, also fehlerfreien Menschen, solch eine Eroberung nicht zulässig ist im Islam. Die genannten Territorien wurden allesamt zu Lebzeiten Imam Alis (a.) erobert, wobei die Aggression stets von den Gegnern ausging. Erst nach dem Erscheinen des erwarteten Erlösers werden unter seiner Führung wiederum Regionen in das Territorium des Islam eingegliedert werden.

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