Land, das durch Eroberung islamisch wurde
Zu dem Land,
das durch Eroberung [fath] islamisch wurde, zählt alles
Land, das als Ergebnis der bewaffneten Anstrengung [dschihad]
... in das
Territorium des Islam
eingegliedert wurde, wie die Ländereien des Irak, Ägyptens,
Irans, Syriens und viele sonstige Teile der islamischen Welt.
Diese Ländereien befanden sich zum Zeitpunkt der islamischen
Eroberung nicht alle im gleichen Zustand. So gehörte dazu
kultiviertes Land, in dem vorangegangene menschliche Arbeit
steckte, die aufgewendet worden war, um den Boden für den
Ackerbau oder sonstige Zwecke nutzbar zu machen; und es
gehörte dazu von Natur aus, ohne menschliches Zutun belebtes
Land, wie die Wälder mit ihrem Reichtum an Bäumen, die ihren
Wert zum Zeitpunkt der Eroberung durch die Natur und nicht
durch den Menschen erhalten hatten; und weiterhin gehörte dazu
Ödland, das bis zur Zeit der Eroberung weder von der
Kultivierung durch den Menschen erfasst, noch von Natur aus
belebt war, und dieses wird im Sprachgebrauch der
Rechtswissenschaft [fiqh] als “totes“ Land bezeichnet,
weil es weder von Leben noch von irgendwelcher menschlichen
Aktivitäten erfüllt ist.
Mit diesen
drei Arten von Land wird je nach ihrem Zustand, in dem sie in
die islamische Geschichte eintraten, unterschiedlich
verfahren. Der Islam entschied für einen Teil von ihnen die
Inbesitznahme durch die Muslime in Form von “Eigentums der
Gemeinschaft“, und für einen anderen Teil die Überführung in
Eigentum des Staates, wie wir im Folgenden sehen werden.