4. Die Einwohner von Kufa
Die Einwohner von Kufa kamen zum Chalifen [Rand: Alaim.]
Omar, dem Sohne Alchatab's, sich über ihren Statthalter Saad,
den Sohn von Ebiwakaß, zu beschweren. – Wie soll ich's denn
anfangen, um die Bewohner von Kufa einmal zufrieden zu
stellen! rief Omar aus. Schicke ich ihnen einen Mann voll
Sanftmut und Seelengüte, so klagen sie über seine Schwachheit,
und sende ich ihnen einen voll Kraft und energischer
Tätigkeit, so schreien sie über Unterdrückung. Mogaira, der
Sohn Schaaba's, der sich eben gegenwärtig befand, nahm das
Wort: Wenn du mir glaubst und folgst, Fürst der
Rechtgläubigen, so sollst du, hoffe ich, zufrieden sein. Weil
das Volk von Kufa schon einmal an jedem Statthalter etwas
auszusetzen findet, so ist es immer besser für dich, du
sendest ihnen einen strengen als einen milden. Denn diesen
werden sie ob seiner Milde loben, und seine Schwäche auf deine
Rechnung schreiben; jenen hingegen werden sie der Härte und
Grausamkeit beschuldigen, während die Energie, mit der er die
Zügel zusammenhält, dem Staate und dir zu Gutem kömmt. – Wie
ich sehe, sprach Omar, so verstehst du dich aufs regieren,
Mogaira; auch fehlt es dir nicht an Energie, geh' nun selbst
als Statthalter nach Kufa. Mogaira ging, und füllte seinen
Posten mit Ruhm und Vorteil unter dem Chalifate Omars und
Osmans und Moawias, bis an seinen Tod. |