12. Abraham
Abraham ward zu Zeiten Nimrods, des gewaltigen Herrschers
und Weltdrängers, zu Babylon geboren. Die Seher und Priester
der Götzen hatten ihm verkündet, es werde in diesem Jahr ein
Kind geboren werden, das dem Altare und dem Throne Umsturz
drohte. Der Befehl erging, alle Neugebornen zu würgen, die
unschuldigen Kinder wurden gemordet, Abraham ausgenommen, den
seine Mutter gleich nach der Geburt in eine abgelegene Höhle
trug, und so der Wut der Mörder entzog.
Drei Tage lang konnte sie sich nicht zur Höhle begeben, aus
Furcht der Auflaurer; sie verzweifelte an ihres Kindes Leben,
das sie zwar von dem Schwerte gerettet, aber dem Hungertod
überliefert hatte.
Mit verzweifelndem Herzen nahte sie sich am vierten Tage
der Höhle, und siehe da! sie fand den Säugling frisch und
blühend, seine Nahrung aus seinen Fingern fangend. Wer auf
unbekannten Wegen zu Nahrung und Kenntniss gelangt, von dem
sagt man seitdem, er hat es aus den Fingern gesogen, wie
Abraham. Die Mutter verwahrte den äußeren Eingang der tief im
Inneren des Berges gelegenen Grotte mit einem Steine, so dass
sie den Menschen, wie dem Tage unzugänglich war. Fünfzehn
Jahre lang blieb Abraham eingeschlossen, nur von Zeit zu Zeit
besucht von seiner Mutter. Nun erst dachte sie, dass die
Gefahr vorübergegangen, und dass es Zeit sei, den Sohn aus dem
Eingeweide der Erde auf die Oberfläche herauszuführen. Abraham
trat aus der Höhle.
Es war Nacht, eine wilde stürmische. Der Engel der Winde
rauschte mächtigen Fluges einher, ein einziger Stern blickte
durch die zerrissenen Wolken. Abraham sah nichts als die
Finsterniss, hörte nichts als die Windesbraut, da meinte er,
das reine Licht, das mitten im Kampfe der Naturkräfte so ruhig
herabblinkte, sei die höchste Kraft, welche Einheit und
Ordnung unter die übrigen bringe. Er warf sich nieder und
betete es an; Als aber der Stern untergegangen war, erkannte
Abraham seinen Irrtum und rief: ich bete nicht an, was
untergeht.
Nun erhob sich der Mond in Glanz und Klarheit. Dies ist
mein Herr! rief Abraham, und warf sich nieder, ihn anzubeten.
As aber der Mond untergegangen war, rief Abraham: Er ist es
nicht, mein Herr, ich bete nicht an, was untergeht.
Nun stieg empor in voller Pracht und Herrlichkeit die
Sonne, und durch Licht und Wärme entfalteten sich vor Abrahams
Augen zum erstenmale die Wunderwerke der Schöpfung.
Er ists, mein Gott und Herr, rief er im Entzücken der
höchsten Wonne, und stürzte anbetend zur Erde. Die Sonne
vollbrachte ihren Lauf, und sank in Westen unter. Er ist es
nicht, mein Gott und Herr, rief Abraham, ich bete nicht an,
was untergeht, ich wende mein Gesicht zu dem, der das kleine,
und das große, und das größte Licht erschaffen, zum Herrn der
Himmel und der Erden, er ist mein Herr und Gott!
Abrahams Väter Aser war Nimrods Wesir. Da er als ein kluger
Mann aus jedem Holz Bolzen zu schnitzen wusste, so
beschäftigte er sich in leeren Stunden mit Schnitzung von
Götzenbildern, die er dann um bares Geld verkaufte. Dermalen
wusste er seinen Sohn zu nichts Besserem zu verwenden, als
dass er ihn mit diesen Kunstprodukten auf dem Markt
herumschickte. Der junge Abraham erlaubte sich viel Spaß Mit
den Göttern seines Vaters; Bald legte er ihnen Stricke um den
Hals an, als wollte er sie erdrosseln, bald gab er ihnen
Ohrfeigen, weil sie weder essen noch trinken wollten.
Die Leute, so diese Misshandlungen des Heiligsten mit
Schmerzen sahen, überboten sich in den Summen für Abrahams
Kram, bloß um ihre Götter aus den Händen des Spötters zu
retten, den sie sich doch nicht zu verklagen trauten, weil er
der Sohn des Wesirs war. Als er es aber zu arg trieb, und sein
Wesen zu des Wesirs Ohren kam, verklagte er, der erste bei
Nimrod, seinen ungeratenen Sohn, und bat den König, dass er
ihn zu erbaulicher Zucht und Lehre ins Priesterkollegium des
großen Tempels senden möge, um dort Ehrfurcht vor den Göttern
zu lernen.
Abraham ward in den Tempel aufgenommen, während aber eines
Tages die Priester zu einem feierlichen Aufzuge ausgezogen
waren, zerhieb er mit der Art die Götter des Tempels. Bald
hernach starb Aser, ohne seinen Sohn zum Götzendienste bekehrt
zu haben, und von ihm zum wahren Glauben unbekehrt. Nimrod
beschloss, zu Ehren seiner Götter ein Glaubensgericht zu
halten, und den Spötter lebendig zu verbrennen. Ein ganzes
Jahr lang ward Holz zugeführt zum Scheiterhaufen. Die Kamele,
vernünftige und tolerante Tiere, welche wussten, das Holz sei
zu einem Auto-da-fe bestimmt, weigerten sich des von ihnen
verlangten Dienstes, und warfen die Holzbündel ab, so oft man
ihnen damit den Rücken belud. Die Esel und Maulesel hingegen
trugen mit regem Eifer Holz der Menge zu. Deswegen halten die
Moslimen noch heute die Kamele ganz besonders in Ehren, und
schimpfen und schlagen die Esel und Maulesel nach Gebühr. Aber
diese nicht allein, sondern alle fanatischen Götzendiener
trugen Holz zu, besonders Pfaffen und alte Weiber, welche den
jungen schönen Abraham umsonst zu bekehren versuchet hatten.
Nun war der Scheiterstoß fertig, eine Quadratmeile groß;
fürchterlich schlug die Flamme an allen vier Ecken zum Himmel
empor; Nimrod saß auf seinem Thron, und Abraham ward in Ketten
herbeigeführt, um ins Feuer geworfen zu werden.
Die Hitze war aber so groß, dass die Henker keineswegs nahe
genug zu kommen vermochten, den Propheten ins Feuer zu werfen.
Da nahm Satan die Gestalt eines alten Priesters an mit Talar
und Gürtel, und nahte sich Nimrod. Weltbeherrscher! sprach er,
sich tief in den Staub beugend, seit zweihundert Jahren bete
ich Dich an, und preise nur Deinen Namen. Aus Eifer für Deinen
Ruhm komme ich, Deiner Göttlichkeit einen unvorgreiflichsten
Einschlag zu geben, wie dieser ruchlose Gotteslästerer ins
Feuer zu schleudern sei, ohne Gefahr Deiner Lieben und
Getreuen.
Tue nach deinem Sinn, antwortete Nimrod. Da ließ Satan
Bäume und Stricke bringen, und verfertigte daraus Flaschenzüge
und einen Krähenschnabel, wie er noch heut zur Hebung und
Wendung von Lasten gebrauchet wird. Eine Erfindung, die vor
diesem Tage in der Welt nicht bekannt war. Abraham wurde
aufgezogen, die Rollen schrieen aus Mitleid für den Propheten,
und aus Unwillen, dass sie zu solchem Unrecht als Werkzeuge
dienen mussten. Sie schreien noch immer, wenn sie sich jenes
Tages erinnern, oder unrechtes Gut aufzuheben gezwungen sind.
Als nun Abraham zwischen Himmel und Erden schwebte, befahl
Gott dem Erzengel Gabriel, sich ihm zu nahen, und zu fragen,
ob er nichts bedürfe.
Gabriel schwebte nieder, und tat die ihm aufgetragene
Frage. Von dir bedarf ich nichts, antwortete Abraham, meine
Notdurft ist bei Gott dem Herrn.
Sogleich kühlte der Hauch des Herrn das Feuer, und als
Abraham niedersank, trennten sich die Flammen. Aus den Gluten
sprosste grüner Rasen, und aus dem Rasen sprudelte ein
kristallener Quell, an dem sich Abraham in lieblicher Kühlung
niedersetzte.
Nimrod war indessen auf den Gipfel des Turmes gestiegen,
den er besonders hatte erbauen lassen, um von dort auf den
Scheiterhaufen hinabzusehen. Als er nun Abraham mitten unter
Blumengestrauch am sprudelnden Quell erblickte, konnte er sich
nicht fassen vor Erstaunen.
Abraham! rief er, wer hat dir aus dem Scheiterhaufen einen
Lusthain bereitet? Gott der Herr, antwortete Abraham, der mich
und Dich und alle[50] Dinge erschaffen. So komm heraus. –
Abraham ging durchs Feuer, unter seinen Schritten sprossten
Blumen. Es ist doch ein großer Gott, dein Gott, sprach Nimrod,
ich will ihm zu Ehren große Opfer veranstalten. – Er bedarf
deiner Opfer nicht – doch, doch, Er wird Gefallen daran haben.
– Viele tausend Kamele, Stiere und Schafe wurden geschlachtet,
aber an keinem einzigen hatte der Herr Wohlgefallen, denn auf
kein einziges fiel Feuer vom Himmel, wodurch in jenen Zeiten
das Wohlgefallen der Gottheit an den Opfern der Menschen sich
auszusprechen pflegte.
Den gewaltigen Herrscher Nimrod verdross die Verschmähung
seines Opfers gewaltig. Aus Verdruss schloss er sich drei Tage
in seinen Palast ein, ohne sich sehen zu lassen, am vierten
beschloss er, dem Gott Abrahams, dem Gott Himmels und der
Erden öffentlich den Krieg zu erklären. Zu diesem Ende ließ er
einen großen Kasten verfertigen mit zwei Türen, die eine nach
oben, die andere nach unten gerichtet; an die vier Ecken des
Kastens wurden vier Lämmergeier festgekettet, Nimrod und sein
Wesir setzten sich mit Bogen und Pfeil in den Kasten, und
wurden von den Lämmergeiern gegen Himmel getragen, den Herrn
desselben zu bekämpfen.
Schon waren sie einen Tag und eine Nacht geflogen, da
befahl Nimrod dem Wesir, die untere gegen die Erde gerichtete
Türe zu öffnen, und fragte ihn: Was siehst du? Berge und Täler
und Flüsse sind vor meinen Augen verschwunden, ich sehe nichts
als eine Fläche einfärbigen Staubes. – Nun ließ Nimrod die
Türe gegen Himmel öffnen und fragte den Wesir: Was siehst Du?
Den Himmel und die Sterne, so wie man sie auf Erden sieht, als
ob wir um nichts näher gekommen wären. Die Reise ging einen
Tag und eine Nacht länger fort. Die Erdentüre ward geöffnet.
Was siehst du? Es nebelt vor meinem Auge wie Rauch. – Und
gegen Himmel? – Wie Rauch nebelt es vor meinem Auge. Noch
einen Tag und noch eine Nacht flogen die Geier. Was siehst du,
Wesir, gegen Himmel und gegen Erden? Nichts, nichts auf beiden
Seiten. – Aus Nichts soll Abrahams Gott die Himmel und Erden
erschaffen haben, so sind wir nun in seinem eigentlichsten
Gebiete, reiche Bogen und Pfeil her! Der Frevler drückte den
Pfeil ab gegen Himmel, der Pfeil streifte einen
vorüberfliegenden Engel, und fiel blutig in den Kasten zurück.
Ha! triumphierte der gottlose Frevler, ich habe den Gott
Abrahams, den Gott des Himmels getötet; nun laß uns den Flug
zur Erde senken. Sie kamen unverletzt an, aber das Gericht des
Herrn war indeß über Nimrods Volk ergangen; die Erde hatte in
ihren Besten gebebt, und Babylon war in Schutt und Graus
verwandelt.
Nimrod, ergrimmt über Abraham, befahl ihm, das Land zu
verlassen mit den Seinigen. Abraham zog von dannen nach Haran,
und von da nach Ägypten, wo der König sich in Sara verliebte;
als er aber vernommen hatte, sie sei nicht Abrahams Schwester,
sondern Frau, ließ er sie in Ehren abziehen, und machte ihr
noch aus seinem Harem von vierhundert Sklavinnen eine der
schönsten derselben, die Ägypterin Hagar, zum Geschenke. Sie
kehrten nach Palästina zurück, und ließen sich nicht ferne von
dem Orte, wo Lot seinen Wohnsitz aufgeschlagen hatte, nieder.
Der Herr segnete das Land mit Saaten und Herden, mit Quellen
und Reben in der Fülle.
Indessen war die Zeit herangekommen, wo Nimrods Frevel und
Gotteslästerung den verdienten Lohn empfangen, und des Herrn
Strafe ihren Anfang nehmen sollte. Dreihundert Jahre lang
hatte er schon über die Welt geherrscht; Tausend Jahre von
Weltherrschaft waren ihm verheißen, stolz auf die übrigen
siebenhundert rief er durch seine Frevel des Herrn Rache auf,
dessen Langmut zu seiner Bekehrung nichts unversucht ließ.
Denn nachdem Abraham, der ihm umsonst gepredigt hatte,
abgezogen war, sandte Gott einen Engel zu Nimrod, der ihn aus
seiner Blindheit reißen, und zur Erkenntnis des wahren und
einzigen Herrn des Himmels und der Erde bringen sollte.
Dein Gott, antwortete Nimrod dem Engel, mag über den Wolken
herrschen, aber hienieden herrsche Ich, Ich bin der Herr und
Gott der Erde; Lass ihn versammeln seine Engelchöre, und
kämpfen in offnem Felde mit meinen Legionen, wenn er Muth hat,
es mit mir aufzunehmen. Der Gottlose versammelte hundertmal
Tausend seiner rüstigen Scharen, und hundertmal Tausend andere
wurden geworben; Er trotzte und höhnte der Macht des Herrn.
Siehe, da sandte Gott das kleinste und schwächste und
unansehnlichste seiner Geschöpfe, den Übermut und Frevel des
Drängers zu züchtigen: Ein Heer von Schnacken und Geisen. Sie
fielen über die Hundertmaltausende mit blutdürstiger Wut her,
und stachen und dolchten, und saugten und pumpten Blut und
Mark aus. Da half kein Raucy und kein Mückengarn. Schwarz war
die Luft, und der Singsang des Mückenheers übertönte die
Trompeten von Nimrods Scharen. Umsonst flüchteten sie sich auf
die Gipfel der Berge und in die Tiefen der Höhlen, umsonst
verhüllte sich Nimrod in dem Innersten seines Palastes unter
siebenfachem Schleier. Eine Mücke stahl sich hinein, denn eine
einzige sollte genug sein, den Gotteslästerer zu züchtigen.
Unaufhörlich verfolgte sie ihn und höhnte seiner Wut und
seiner Schläge. Endlich kroch sie ihm in die Nase, und von da
ins Gehirn. Da ward er wütig.
Rasend lief er mit dem Kopf an die Wände des Palastes, die
ungeheure Pein zu mildern, oder sich das Hirn auszuschlagen.
Aber es ward ihm weder Linderung noch der Tod. Vierhundert
Jahre lang litt er diese unbeschreibliche Qual. Längst des
freien Gebrauchs seiner Vernunft beraubt, verlor er nun gar
alle Anzeichen derselben, und sank zum Viehe herab. Er kroch
auf Vieren und weidete, ein unvernünftiges Tier. Dreihundert
Jahre währte dieser Zustand, und so wurde das Tausend seiner
Lebensjahre voll. Eine fürchterliche Lehre für die Gewaltigen
der Erde, welche dem Himmel frevelnd trotzen, ein gräuliches
Bild des Zustands, in den ein Weltherrscher gelangen mag, der
Mücken im Kopf hat.
Nicht die Länge, sondern die Verwendung des Lebens macht
seinen Werth aus. Abraham lebte in Vergleich mit Nimrod kurze
Zeit, er ward nur zweihundert Jahre alt, aber der Herr strömte
die Fülle seiner Segnungen über ihn und sein Geschlecht aus.
Im hundert neun und neunzigsten Jahre wallfahrtete er noch
nach Mekka; da stieg ihm ein Gedanke über die Auferstehung der
Toten auf, nicht dass er daran gezweifelt hätte (Gott behütet
vor solchen Zweifeln die Propheten), sondern mehr, dass er
wünschte zu wissen, wie dies große Werk vor sich gehen werde.
Gott befahl ihm sogleich, vier Vögel zu töten, ihr Fleisch
als Gehäcke wohl unter einander zu mischen, dasselbe in vier
Töpfen auf vier bei Mekka gelegene Berge zu stellen, und nur
die Köpfe bei sich zu behalten.
Er tat so; nun rufe sie bei ihren Namen, sprach der Herr.
Er rief sie. Da gohr das Fleisch in den Töpfen, und wälzte
sich brausend von den Bergen herab, und trennte und sonderte,
und band und vereinte sich in die alte Form; und als sie auf
den Füßen standen, setzte jeder Vogel den ihm gehörigen Kopf
auf. So erstehen auch einst die Menschen aus den Gräbern, und
greifen nach ihrem wesentlichsten Unterscheidungsmerkmal, dem
Kopf.
Als nun Abraham zweihundert Jahre alt geworden, befahl Gott
der Herr dem Todesengel, den Geist seines Getreuen abzuholen,
bot ihm aber zugleich auch denselben nicht wie den übrigen
Menschen mit Gewalt und Zwang abzufordern, sondern auf gute
Art, dass Abraham desselben sich gleichsam freiwillig
entledige.
Der Todesengel nahm die Gestalt eines abgelebten, an Leib
und Seele halb erstorbenen, presshaften kindischen Greises an,
und stellte sich so vor Abrahams Türe. – Komm, Alter, und
setze Dich und erquicke Dich vor allem Andern mit Essen und
Trinken. – Der Greis schleppte sich auf Krücken keuchend und
hustend zum Tisch. Mit Mühe brachte er den Löffel zum Mund,
und was darauf war, verstreute er größtenteils. Der Kopf und
die Hand zitterten in entgegengesetzten Richtungen; den
Becher, den er zum Munde führen wollte, brachte er bald an die
Nase, und bald an das Auge, und vergoss ihn endlich auf Kleid
und Bart. Abraham, dem der Anblick so tief herabgesunkener
Menschenkraft neu und fremde war, betrachtete den Greis lange
voll mitleidigen Erstaunens. Endlich fragte er ihn: Guter
Alter! wie alt bist du denn? Doch wenigstens tausend Jahre –
Nein, nur zweihundert und zwei. – Und ist dies das Leben, fuhr
Abraham fort, der Menschen, die zweihundert und zwei Jahre alt
sind? Ja, war die Antwort. O Gott! rief Abraham, so lass mich
nicht zwei Jahre noch erleben, und nimm meinen Geist lieber
itzt zurück.
Kaum hatte er das Wort gesprochen, so ward sein Flehen
erhört und der Todesengel nahm seine Seele in Empfang.