Der Quran im Islam
Die Quranische Schrift und ihre Vokalisierung
Der Quran wurde zur Zeit des Propheten
und im ersten und zweiten Jahrhundert in kufischer Schrift
geschrieben. Die Unklarheit der kufischen Schrift, wie bereits
erwähnt, machte es erforderlich, dass eine Organisation für
die Erhaltung, Überlieferung und Lesung des Quran entstand.
Doch auf diese Weise konnte die Schwierigkeit der Unklarheit
nicht allgemein behoben werden. Nur die Überlieferer und
diejenigen, die den Quran auswendig konnten, kannten die
richtige Aussprache des Quran. Den anderen fiel es schwer,
die Schrift auf Anhieb korrekt zu lesen. Aus diesem Grunde
führte gegen Ende des ersten Jahrhunderts Abu al-Aswad
al-Duali, ein Gefährte Imam Alis (a.), der unter der Anleitung
des Imams die arabische Grammatik verfasst hatte, auf
Anweisung des Umayyaden-Kalifen Abd al-Malik
die diakritischen Zeichen für die Buchstaben ein und behob auf
diese Weise die Unklarheit der Schrift einigermaßen.
Doch die Unklarheit wurde nicht
vollständig behoben und blieb teilweise, bis der berühmte
Grammatiker und Begründer der Prosodie Halil ibn Ahmad
besondere Zeichen für die Aussprache der Buchstaben einführte.
So entstanden die Längezeichen sowie die Zeichen für
Kurzvokale, Vollständigkeit und Endungen, durch die die
Unklarheiten der Aussprache beseitigt wurden. Die
diakritischen Punkte, die vor der Einführung der Vokalisierung
zur Bezeichnung der kurzen Vokale verwendet wurden, hatten
sich mittlerweile eher als zusätzliche Quellen der Unklarheit
erwiesen.