Der Quran im Islam
Der Quran hat eindeutige und mehrdeutige Stellen
Gott der Erhabene sagt in seiner Schrift:
„Dies ist eine Schrift, deren Verse
eindeutig bestimmt sind.“ (11:1)
Und er sagt zudem:
„Allah hat die beste Verkündigung
herabgesandt, eine sich gleichartig doppelt wiederholende
Schrift, die diejenigen, die ihren Herrn fürchten, zum
Schaudern bringt.“ (39:23)
Und er sagt zudem:
„Er ist es, der die Schrift auf dich
herabgesandt hat. Darin gibt es eindeutig bestimmte Verse –
sie sind die Urschrift (die unbestrittene Quelle) – und andere
mehrdeutige. Diejenigen nun, die in ihrem Herzen vom rechten
Weg abschweifen, folgen dem, was darin mehrdeutig ist, wobei
sie darauf aus sind, die Leute unsicher zu machen und es nach
ihrer Weise zu deuten. Aber niemand weiß es wirklich zu deuten
außer Allah. Und diejenigen, die ein gründliches Wissen haben,
sagen: ,Wir glauben daran. Alles stammt von unserem Herrn.'“
(3:7)
Aus dem ersten Vers geht hervor, dass der
Quran als Ganzes für eindeutig bestimmt erachtet werden soll.
Damit ist allerdings gemeint, dass er fest gefügt,
unerschütterlich und unwiderlegbar ist. Der zweite Vers
beschreibt den Quran als eine sich gleichmäßig wiederholende
Schrift. Mit dem hier gebrauchten Wort “mutaschabih“ ist eher
die gleichbleibende stilistisch schöne Sprache des Quran
gemeint, die uneingeschränkt für die ganze Schrift gilt.
Der dritte Vers, dessen Sinn in diesem
Kapitel behandelt werden soll, teilt den Quran in eindeutige
und mehrdeutige Verse. Daraus geht hervor,