Die Definition des Beweises und seiner Schritte
Die Methode des induktiven Beweises, der die Kalkulation
der Möglichkeiten bedeutet, lässt sich, wenn wir ihn in einer
ganz einfachen und schlichten Form darstellen wollen,
folgendermaßen zusammenfassen:
I. Im Bereich der sinnlichen Erfahrungsmöglichkeiten
begegnen wir zahlreichen Phänomenen.
II. Im Anschluss an die Wahrnehmung und Ansammlung dieser
Phänomene gehen wir dazu über, diese zu erklären. Bei dieser
Erklärung aber geht es uns darum, eine treffende Hypothese
aufzustellen, die alle diese Phänomene erklärt und
rechtfertigt. Unter einer treffenden, oder zutreffenden
Hypothese für alle diese Phänomene verstehen wir, dass diese,
gesetzt den Fall die von uns aufgestellte Hypothese trifft
tatsächlich zu, allen diesen Erscheinungen und Dingen zugrunde
liegt oder mit dem Dasein aller dieser Phänomene, die
tatsächlich existieren, im Einklang steht.
III. Wir bemerken nun, dass sollte die Hypothese in
Wahrheit nicht richtig und zutreffend sein, die Möglichkeit,
dass alle diese Erscheinungen zusammen existierten, äußerst
schwach ist. Das heißt, vorrausgesetzt die Hypothese stimmt
nicht, dann ist das Verhältnis der Wahrscheinlichkeit vom
Dasein aller Phänomene zusammen, oder dem Nichtsein eines
davon, entgegen der ihres Nichtseins, äußerst gering und
schwach. Etwa wie im Verhältnis 1:10, 1:100, 1:1.000 oder
1:10.000 usw.
IV. Wir schließen nun daraus, dass die Hypothese zutreffend
und richtig ist. Unser Beweis für ihre Richtigkeit stellen
dabei das Dasein jener im ersten Schritt wahrgenommenen
Phänomene dar.
V. Nun steht, vorausgesetzt die Hypothese ist inkorrekt,
der Grad von der Feststellung jener Phänomene für die im
zweiten Schritt unterbreiteten Hypothese proportional
umgekehrt zu dem Verhältnis der Wahrscheinlichkeit des Seins
der Phänomene zusammen entgegen dem Verhältnis ihres
Nichtseins. Und umso geringer dieses Verhältnis ist, desto
größer ist der Grad der Feststellung. In manch herkömmlichen
Fällen reicht das schon soweit, dass ohne Zweifel eine
absolute Gewissheit von der Richtigkeit der Hypothese errungen
werden kann.
In Wirklichkeit gibt es sehr genaue Maßstäbe um den
Erkenntniswert der Wahrscheinlichkeit zu ermessen, die auf dem
Fundament von der Wahrscheinlichkeitstheorie geschehen. In den
alltäglichen Normalfällen wendet der Mensch diese Maßstäbe
ganz unbewusst und angeborenermaßen an, wobei er dabei auch
mit großer Wahrscheinlichkeit fast immer richtig liegt. Darum
werden wir uns hier mit dem Verlass auf die natürliche und
angeborene Bewertung des Erkenntniswertes der
Wahrscheinlichkeit begnügen, ohne in die Detaillues der sehr
komplizierten Fundamente, der Logik und der Mathematik zur
Bewertung des Erkenntniswertes der Wahrscheinlichkeitsrechnung
vorzustoßen.
Dies sind also die Schritte, die wir für gewöhnlich bei
jeder induktiven Beweisführung anwenden, und die auf dem
Fundament von der Erwägung der Möglichkeiten basiert. Dabei
spielt es keine Rolle, ob es sich um das alltägliche Leben
handelt, oder um eine wissenschaftliche Forschung, oder aber
auch um den Bereich der noch folgenden Beweisführung für den
weisen Schöpfer, der erhaben und gepriesen ist.