Nahdsch-ul-Balagha
Pfad der Eloquenz - Nahdsch-ul-Balagha

Aussprache: nah-dschul-balagha
arabisch:
نهج البلاغة
persisch:
نهج البلاغة
englisch: Peak of Eloquence

Mehr zum Thema siehe: Nahdsch-ul-Balagha

Die Aussagen des Befehlshabers der Gläubigen (a.) 6-8

6. Eine weitere Überlieferung von ihm (a.):

Wenn ein Mann ein “daynu dh-dhannun“ hat (etwas, was ihm jemand möglicherweise schuldet), muss er dafür Zakat entrichten, für das Vergangene (aber erst), wenn er es erhalten hat.

Sayyid Radhi sagte: “Adh-Dhannun“ bedeutet, dass der Gläubiger nicht weiß, ob er es von dem Schuldner erhalten wird oder nicht, und er ist wie jemand, der manchmal darauf hofft (es zu bekommen), manchmal nicht. Das gehört zu den eloquentesten Aussagen, und deshalb ist alles, was man wünscht und man nicht weiß, woran man ist, ist “dhanun“, und darüber ist auch die Aussage von A´scha (dem Dichter Maimun ibn Qais al-Wa´ili): „Der Brunnen (al-dschudd adh-dhanun), von dem man nicht weiß, ob er Wasser hat oder nicht, dem es versagt bleibt, dass die tosenden Regenwolken auf ihn treffen, kann nicht mit dem Euphrat verglichen werden, der, wenn er überfließt, das Schilfrohr als auch den versierten (Schwimmer) fortschleudert.“

“Dschudd“ ist ein alter Brunnen in der Wüste, und “dhannun“ ist ein Brunnen, von dem nicht bekannt ist, ob er Wasser führt oder nicht.

7. Eine weitere Überlieferung berichtet, dass er (a.) eine Gruppe Soldaten auf den Weg zu einer Schlacht schickte, da sagte er (a.):

Haltet euch von den Frauen fern, so gut ihr könnt!

Sayyid Radhi sagt dazu: „Das bedeutet: Vermeidet es, an die Frauen zu denken und die Herzen mit ihnen zu beschäftigen, und haltet euch davor zurück, euch ihnen zu nähern. Denn das bricht die Stärke des Eifers, verursacht einen Bruch in der Festigkeit der Entschlossenheit, hält vom Feind ab und verhindert die Vertreibung (des Feindes) in der Schlacht. Jeder, der sich von etwas abhält, hält sich fern (arab.: “adhaba ´anhu“). “Al-adhib“ und “al-adhub“ ist jemand, der sich des Essens und Trinkens enthält.“

Erläuterung

Spätere Interpreten haben in Imam Alis (a.) Aussage auch einen besonderen Schutz der Frauen (und Kinder) im Kriegsfall verstanden, eine Art Manifestation von Menschenrechten auch im Kriegsfall.

8. Überlieferung von ihm (a.):

Wie der erfolgreiche Schütze, der auf darauf wartet, beim ersten (Schuss) seines Lospfeils Erfolg zu haben.

Sayyid Radhi sagte: „’Al-Yasirun’ sind diejenigen, die Lospfeile auf ein geschlachtetes Kamel werfen, und ’al-Falidsch’ bedeutet überwältigend und siegreich. Man sagt “faladscha alaihim“ oder ’faladschahum’ (er siegte über sie). Ein Dichter sagte: ’lamma ra´aitu falidschan qad faladscha’ (Als ich den Siegreichen sah, die gesiegt hatte).“

9. Eine Überlieferung von ihm (a.):

Als das Unglück hellrot brannte, suchten wir Schutz beim Gesandten Allahs (s.), doch niemand von uns war näher am Feind als er.

Sayyid Radhi sagte: „Dies bedeutet, dass als die Angst vor dem Feind gewaltig und der Krieg bissig wurde, flohen die Muslime zum Gesandten Allahs (s.), damit er selbst kämpfe und so Allah auf ihn den Sieg niedersenden möge, und fühlten sich so aufgrund seiner Anwesenheit an diesem Ort sicher vor dem, was sie gefürchtet hatten.

Seine Worte “´idha´hmarra´l ba´su“ (als das Unglück hellrot brannte) ist eine Metapher auf den Ernst der Lage, und dazu werden Ausdrücke benutzt, von denen dieser der Schönste ist, da er (Imam Ali, a.) den Krieg mit der Hitze des Feuers verglich, das Hitze und Röte auf sich vereinigt wie auch dessen Aktivität und Farbe besitzt. Die Aussage des Gesandten Allahs unterstützt dies, als er am Tag (der Schlacht) von Hunain eine Gruppe Kämpfer sah, die zum Stamm der Hawazin gehörten: „Jetzt ist al-Watis erhitzt worden“, und “al-Watis“ ist der Platz, an dem das Feuer angezündet wird, und der Gesandte Allahs verglich den Kampf mit der Gruppe der Kämpfer mit dem Entbrennen des Feuers und der Heftigkeit seines Loderns.“

Dieser Abschnitt endet hier, und wir kehren zum Hauptziel dieses Kapitels zurück.

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