Bequemlichkeit
»Jihad« ist selbstverständlich mit Schwierigkeiten und
Opfern verbunden. Bequeme Menschen wollen Unannehmlichkeiten
aus dem Wege gehen. Sie erfinden Vorwände und
Rechtfertigungen: »Es freuten sich die daheim gebliebenen über
ihr Zuhause bleiben gegenüber dem Gesandten Gottes, und es
gefiel ihnen nicht, sich mit ihrem Gut und Leben auf dem Wege
Gottes einzusetzen, so dass sie sagten: "Zieht doch nicht aus
in dieser Hitze!> Sprich jedoch: »das Feuer der Hölle ist
heiß. Wenn sie es doch verstünden!«
(Sure 9, 81)
Schon der Prophet war mit der Bequemlichkeit mancher
Gefährten konfrontiert.
Auch heute wollen viele Muslime ihre Religion nur bis zu
einem bestimmten Punkt verwirklichen - und nicht weiter!
Werden sie mit Problemen konfrontiert, weichen sie diesen aus
und versuchen, ihr Verhalten mit mancherlei Vorwänden - oft
vor ihrem eigenen Gewissen -zu rechtfertigen. Ihre
Bequemlichkeit stärkt dann die Position ihrer Gegner:
»Und als eine Sure hinabgesandt wurde: »glaubet an Allah
und führt mit Seinem Gesandten JIHAD«, da baten dich die
bequemen Reichen unter ihnen um Entlassung und sagten: »laßt
uns doch bei den Zuhausebleibenden« Sie wollen lieber bei den
Daheimgebliebenen sitzen, die nicht zu m Kämpfen in der Lage
sind. Doch versiegelt sind ihre Herzen, weshalb sie nicht
begreifen.«
(Sure 9, 86-87)
Auch Imam Ali wendet sich an dieselbe Gruppe mit den
Worten: » Wenn ich zu euch im Sommer sage, kommt, lasst uns
JIHAD führen, dann sagt ihr nein, nicht jetzt, wo es so heiß
ist- warten wir lieber ab, bis die große Hitze vorbei ist!
Wenn ich jedoch im Winter zu euch sage, wir sollten zum JIHAD
ausziehen, dann sprecht ihr nein, jetzt nicht, es ist doch
viel zu kalt - warten wir ab, bis die Kälte vorüber ist! Euch
haften also Hitze und Kälte vom JIHAD ab! Doch wenn euch schon
Hitze und Kälte abschrecken, wieviel mal eher werdet ihr dann
vor den Schwertern fliehen?«
(Nahjul Balagha, Rede XXVII)