Gott im Himmel der Upanischaden
Obwohl es in der indischen Religion
durchweg um die “Einheit der Existenz“ geht und Himmel und
Erde, oben und unten, Mensch und Welt als Ausdrucksweisen der
“Einheit in der Vielfalt“ oder “Vielfalt in der Einheit“
verstanden werden und “Brahma“ und “die Welt“ nicht einmal in
Form von Schöpfer und Geschöpf getrennt voneinander betrachtet
werden, finden wir in den Upanischaden, die einen Schriftteil
der Heiligen Bücher der Hindus darstellen, Stellen, in denen
vom Himmel als “brahmanische Welt“ oder “goldener, göttlicher
Tempel“ die Rede ist. Dorthin – so die Schrift – gelangt die
vom Übel gereinigte Seele des Menschen, um sich Brahma
anzuschließen oder “Brahma zu werden“.
Wahrlich gibt es zwei Meere in der
brahmanischen Welt im dritten Himmel “Ära“ und “Nya“, den See
“Airamadya“, der Glückseligkeit und Zufriedenheit beschert.
Dort gibt es den Baum “Somasavana“, der Dattelfrüchte trägt
und die Stätte Brahmas “Apartschinte“, der goldene, göttliche
Tempel befindet sich dort. Aber nur jene, die durch das
enthaltsame Leben (eines um Religionswissenschaft Bemühten) zu
den zwei Meeren (Ära und Nya) in der brahmanischen Welt
gelangt sind, können in der brahmanischen Welt einfinden.
Jenen sind in jeder Beziehung große Freiheiten geboten.