Gott und die Welt

Gott und die Welt

 Ayatollah Beheschti

Gott im Himmel der Upanischaden

Obwohl es in der indischen Religion durchweg um die “Einheit der Existenz“ geht und Himmel und Erde, oben und unten, Mensch und Welt als Ausdrucksweisen der “Einheit in der Vielfalt“ oder “Vielfalt in der Einheit“ verstanden werden und “Brahma“ und “die Welt“ nicht einmal in Form von Schöpfer und Geschöpf getrennt voneinander betrachtet werden, finden wir in den Upanischaden, die einen Schriftteil der Heiligen Bücher der Hindus darstellen, Stellen, in denen vom Himmel als “brahmanische Welt“ oder “goldener, göttlicher Tempel“ die Rede ist. Dorthin – so die Schrift – gelangt die vom Übel gereinigte Seele des Menschen, um sich Brahma anzuschließen oder “Brahma zu werden“.[1]

Wahrlich gibt es zwei Meere in der brahmanischen Welt im dritten Himmel “Ära“ und “Nya“, den See “Airamadya“, der Glückseligkeit und Zufriedenheit beschert. Dort gibt es den Baum “Somasavana“, der Dattelfrüchte trägt und die Stätte Brahmas “Apartschinte“, der goldene, göttliche Tempel befindet sich dort. Aber nur jene, die durch das enthaltsame Leben (eines um Religionswissenschaft Bemühten) zu den zwei Meeren (Ära und Nya) in der brahmanischen Welt gelangt sind, können in der brahmanischen Welt einfinden. Jenen sind in jeder Beziehung große Freiheiten geboten.[2]

[1] Vgl. Upanischaden, Chandogya 288

[2] Upanischaden, Chandogya 290

© seit 2006 - m-haditec GmbH - info@eslam.de