Im Namen Allahs, des Erbarmers, des BarmherzigenDie 68. Konsultation – Textbelege zum Vermächtnis
9.
Safar 1330 (29.1.1912) )
Verehrter [maulana] Scheich al-Islam, der
Friede sei mit
Dir und die Gnade
ALLAHs und Seine Barmherzigkeit.
Die Textbelege des Vermächtnisses sind über die
Imame der
reinen Nachkommenschaft in ununterbrochener Folge
überliefert.
Ich hoffe, Dir genügt, was Du bereits von anderer Seite in
der
20. Konsultation gehört hast, dass nämlich der
Prophet (s.)
Ali umarmte und sagte:
„Dieser ist mein
Bruder, mein
Bevollmächtigter und mein Nachfolger. Hört auf ihn und seid
ihm gegenüber folgsam.“
Muhammad ibn Hamid al-Radhi sagte, dass nach
Salma
al-Abrasch,
Ibn Ishaq,
Abu Rabia
al-Ayadi,
Ibn
Buraida und
dessen Vater
Buraida der
Gesandte Allahs
(s.) Folgendes
gesagt hat: „Jeder
Prophet hat einen Bevollmächtigten und
Erben. Mein Bevollmächtigter und Erbe ist
Ali ibn Abi Talib.“
Al-Tabarani
bemerkt in seinem "al-Kabir" unter Bezugnahme
auf
Salman
al-Farsi, dass der
Gesandte Allahs
(s.) Folgendes gesagt hat: „Mein Bevollmächtigter und
Vertrauter ist
Ali ibn Abi Talib, das Beste, was ich nach meinem Ableben hinterlassen
werde. Er erfüllt mein Versprechen und begleicht meine
Schulden. Der
Friede sei mit ihm.“
Dies ist ein Text, in dem
Ali als Bevollmächtigter und herausragendster
Mensch nach dem
Ableben des
Prophet
angesehen wird. So beinhaltet die
Überlieferung notwendige
Hinweise auf sein
Kalifat und darauf, dass ihm Gefolgschaft
zu leisten ist. Denen, die über
Verstand verfügen, ist dies
nicht unbekannt.
In seinem Werk "Haliyah al-Auliya" sagt
Abu Naim
nach
Anas:
„Der
Gesandte Allahs
(s.) sagte zu mir: ‚Oh
Anas!
Der erste, der durch diese Tür zu dir hereinkommen wird, ist
der
Imam der Frommen, der Herr der
Muslime, das Haupt der
Religion, das Siegel der Bevollmächtigten und der
Fürst der
Einzigartigen.’
Anas sagte weiter: ‚Da erschien
Ali
und der
Gesandte Allahs
(s.), ging auf ihn zu, umarmte ihn
voller Freude und sprach zu ihm: ‚Du wirst meine Mission
erfüllen und sie meine Stimme hören lassen. Du wirst das
deutlich machen, worüber sie nach meinem
Ableben
in Streit geraten werden.’“
Al-Tabarani bemerkte in seinem "al-Kabir" unter Bezugnahme
auf
Abu Ayyub al-Ansari, dass der
Gesandte Allahs
(s.)
Folgendes gesagt hat: „Oh
Fatima. Wusstest Du nicht, dass
ALLAH, der Allmächtige und Erhabene die
Menschen der
Erde
betrachtete, unter ihnen Deinen Vater auswählte und ihn als
Propheten entsandte? Und dass er darauf zum zweiten Male
Ausschau hielt und Deinen Ehemann erwählte? Und dass Er mir
offenbarte, dass ich ihm mit Dir verheiraten soll und ihn als
Bevollmächtigten anzuerkennen habe?“
Sieh doch, wie
ALLAH unter den Menschen
Ali erwählte,
nachdem Er von dort schon das
Siegel der Propheten ausersehen
hatte! Und sieh, wie die Wahl zum Bevollmächtigten jener Wahl
zum
Propheten ähnelte! Sieh auch, wie Allah seinem
Propheten
offenbarte, dass er ihn seine Tochter heiraten lassen soll und
ihn als Bevollmächtigten anzukündigen habe! Und überlege Dir,
ob die Nachfolger der früheren
Propheten nicht deren
Bevollmächtigten gewesen waren! Darf man denn den besten
Menschen, den
ALLAH von seinen
Dienern auserwählt hat und den Bevollmächtigten seines
Propheten zurückstellen, um jemand
anderen ihm vorzuziehen? Und darf eigentlich jemand über ihn
herrschen und ihn zum Untertanen machen? Erlaubt es die Logik
denn überhaupt, dass der Machthaber Gehorsam von jemandem
verlangt, den
ALLAH wie Seine
Propheten auserwählt hat?
Weshalb haben denn
ALLAH und sein
Gesandter ihn ausersehen,
wir dagegen einen anderen?
„Und es ziemt sich nicht für einen gläubigen Mann oder eine
gläubige Frau, wenn Allah und Sein Gesandter eine Sache
entschieden haben, dass sie in ihrer Angelegenheit eine Wahl
haben sollten.“ (Heiliger
Qur'an 33:36)
All diese Berichte sind miteinander verflochten, dass
nämlich die
Heuchler, Neider und Gegenspieler
Ali gegenüber
voller Missgunst waren, als sie erfahren hatten, der
Gesandte
Allahs (s.) werde seine Tochter
Zahra, die auf der Stufe wie
Maria steht und
Fürstin der Frauen im Paradies ist, mit
Ali
verheiraten. Hinzu kam, dass eine ganze Reihe von Männern um
die Hand Zahras anhielten. Erfolg war ihnen jedoch nicht
beschieden. Sie waren der Meinung, dass
Ali deshalb vorgezogen
wurde, weil er seine Tugenden sichtbar werden ließ, so dass er
für niemanden mehr zu erreichen oder gar einzuholen war. Sie
streuten Verleumdungen aus und intrigierten. Ihre Frauen
schickten sie zur
Fürstin der Frauen aller Welten, um ihr
Widerwillen einzuflößen. Unter anderem sagten sie zu ihr: „Er
ist arm und besitzlos“. Aber ihre Arglist und die schlechten
Absichten ihrer Männer blieben
ihr (a.) nicht verborgen. Und
trotzdem ließ sie sich ihre Abneigung (gegenüber den
Verleumdern) nicht anmerken, bis das eintrat, was
ALLAH, der
Allmächtige und Erhabene, und sein Gesandter beabsichtigt
hatten. Sie wollte in jenen Tagen, dass einige der Tugenden
des
Befehlshabers der Gläubigen erkannt werden, damit Schande
über
ALLAHs Feinde käme. Sie sprach: „Oh
Gesandter Allahs!
Hast Du mich einen Armen heiraten lassen, der keinerlei
Vermögen besitzt?“ Und
er
(s.) antwortete ihr mit jenen
Worten, die Du bereits gehört hast. Wenn Allah eine verborgene
Tugend bekannt machen will, bietet er sie der Zunge der
Missgünstigen an.
Al-Chatib bemerkte in seinem Buch "al-Muttafiq" unter Bezugnahme auf
Ibn Abbas, dass
Ibn Abbas gesagt hat: „Als der
Prophet (s.)
Fatima mit
Ali verheiratet hatte, sprach sie: ‚Oh
Gesandter Allahs! Hast Du mich einen armen Mann heiraten
lassen, der über nichts verfügt?’ Der
Prophet aber entgegnete:
‚Bist Du denn nicht damit zufrieden, dass
ALLAH unter den
Menschen der
Erde zwei Häuser auserwählt hat, von denen der
eine Dein Vater und der andere Dein Ehemann ist?’“
Al-Hakim veröffentlichte zu den Tugenden
Alis auf Seite 129 des dritten Kapitels seines "al-Mustadrak" eine
Überlieferung
nach
Suraigh ibn Yunus, Abu Hafs al-Abar,
al-Amasch,
Abu Salih und
Abu Huraira, der sagte: „Fatima sprach ‚Oh
Gesandter Allahs! Hast Du mich
Ali heiraten lassen, der arm ist und
keinerlei Vermögen besitzt?’ Er jedoch entgegnete: ‚Oh
Fatima! Bist Du denn nicht damit zufrieden, dass
ALLAH, der
Allmächtige und Erhabene, die
Menschen der
Erde betrachtet und
zwei Männer auserwählt hat, von denen einer dein Vater und der
andere dein Ehemann ist?’“
Und nach
Ibn Abbas sagte des
Gesandte
Allahs (s.): „Bist Du
nicht damit zufrieden, dass ich Dich den Mann heiraten ließ,
der sich als erster zum
Islam bekennt und der mehr Wissen als
die anderen hat? Wahrlich, Du bist die
Fürstin der Frauen in
meiner
Gemeinschaft, so wie schon
Maria die Fürstin der Frauen
ihres Volkes war. Bist Du denn, oh
Fatima, nicht zufrieden
damit, dass
ALLAH die
Menschen der
Erde betrachtet, zwei
Männer unter ihnen auserwählt und einen von ihnen zu Deinen
Vater, den anderen zu Deinem Ehemann gemacht hat?“
Wenn die
Fürstin der Frauen vom Schicksal geschlagen war,
pflegte der
Gesandte
Allahs (s.) sie an die
Gnade
ALLAHs und
seine
Gesandten zu erinnern, dass er sie nämlich mit den
hervorragendsten Manne seiner
Gemeinschaft verheiratete,
damit sie daran Trost fände und ihr Leid und Unglücke vergäße.
Ich hoffe, Du wirst Dich mit dem, was Imam
Ahmad ibn Hanbal auf Seite 26 des fünften Kapitels seines
"Musnad" nach einem
Bericht von
Maqil ibn Yasar veröffentlicht hat, überzeugen
lassen. Als der Prophet (s.) einst die an einer Krankheit
leidende
Fatima besuchte, fragte er sei: „Wie geht es Dir?“
und sie antwortete: „Bei Allah, mein Kummer wird größer, meine
Bedürftigkeit wächst und meine Krankheit zieht sich in die
Länge.“ Da sprach der
Prophet
(s.): „Bist Du nicht damit
zufrieden, dass ich Dich den Mann heiraten ließ, welcher der
erste
Muslim meiner Gemeinde ist, der jedem an
Wissen
überlegen ist und alle an Sanftmut überragt?“
Die Berichte, die es hiervon gibt, unterstützen sich
gegenseitig und unsere Konsultationen vermögen es nicht, all
das Material aufzunehmen.
Der
Friede sei mit Dir.
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69. Konsultation – Argumente der Vermächtnisgegner.