Anmerkungen - Erstes Buch.
1 Dschafarábad, östlich von Schiras gelegen, ist spurlos
verschwunden, wie Dr. Bicknell (?) versichert, der i. T. 1869
Schiras besuchte.
2 Mosella = ein berühmter Lusthain bei Schiras.
3 Roknabad = Fluss bei Schiras, nördlich von der Stadt.
4 Von dem Propheten Ghifer wird erzählt, er sei nach Sulmat,
in das Land der Finsternis gereist und habe dort die Quelle
des Lebens gefunden. Durch einen Trunk daraus sei er
unsterblich geworden. Hafis behauptet nun im Gegensatz zum
Volksglauben: nicht im Lande der Finsternis, sondern im Lande
des Lichtes, in Persien sei der Quell des ewigen Lebens,
daraus Ghifer getrunken, und es sei kein anderer, als der
Roknabad, deß klares Wasser vom Hügelpasse des Allahu-Ekber
entspringt.
5 Unter dem heiligen Geist verstehen die Perser den
Erzengel Gabriel.
6 Im Urtext vergleicht sich Hafis mit einem Papagei, der
gern Zucker känt, und beklagt sich, dass der Zuckerhändler
(oder die Zuckerhändlerin, wie man's nehmen will) nicht nach
ihm fragt. Der Sinn ist deutlich genug und für persische Ohren
haben diese immer niederkehrenden Papageien, die nach Zucker
verlangen, großen Reiz, allein solche Stellen wörtlich zu
übersetzen, kann deutsche Ohren nur komisch berühren.
7 Anahid (Anaïta), gewöhnlich Sohre oder Suhara genannt,
ist die persische Venns. Es wird damit zugleich der Planet
bezeichnet als Stern der Sänger und Mustker, und Sohara als
eine wunderschöne Frau gedacht, die im Paradiese als
Lautenspielerin den Reigen der Seligen führt.
8 Anspielung auf die persischen Märchenerzähler.
9 Die hier als die „vom Herrn“ bezeichnete Sura ist die
erste im Koran, heißt dort Al-Hamd und beginnt: „Preis sei
Gott, dem Herrn der Welten.“ Die andere „Von der Trene“ ist
die hundert und zwölfte im Koran und beginnt: „Sage Du, Er ist
der alleinige Gott,“ u. s. w.
10 Wie die Zypresse gilt den Persern die Lilie als ein
Sinnbild der Freiheit.
11 Der heilige Quell von Mekka heißt Semsem
12 Zwei Sterne im Sternbilde des kleinen Bären.