Die Verse der 21. Sure des Heiligen Qurans (Die
Propheten)
Im sechzehnten, siebzehnten und
achtzehnten Vers dieser Sure spricht der Heilige Qur’an von
der Erschaffung von Himmeln und Erde. Die Ordnung des
Existierenden gründet sich innerhalb des Universums auf das
Wahre, nicht auf das Falsche.
"Wir haben Himmel und Erde und
(alles), was dazwischen ist, nicht zum Zeitvertreib
geschaffen. Wenn wir uns eine Zerstreuung hätten verschaffen
wollen, hätten wir das von uns aus gemacht (ohne die
kreatürliche Welt zu benötigen) - wenn wir (überhaupt)
vorgehabt hätten, etwas (Derartiges) zu tun. Nein. Wir werfen
die Wahrheit auf das, was erlogen ist. Da macht sie ihm den
Garaus, und auf einmal ist nichts mehr von ihm da. Wehe Euch
im Hinblick auf das, was Ihr aussagt (wo es doch gar nicht
wahr ist)!"
Diese Verse demonstrieren uns die Macht
des Wahren und die Schwäche von Falschheit und Lüge. Das
Falsche kann nur oberflächlich und vorübergehend den Sieg
erlangen. Aber das Wahre kommt hinter seinem Schutzwall
hervor, um es mit einem Schlag zu vernichten. Genauso wie wenn
man eine Kugel herstellt und sie gegen das Falsche schießt, so
daß sein Gehirn zerbirst. Also ist festzustellen, daß das
Falsche sterblich ist seit dem Zeitpunkt seiner Geburt. Es ist
nie etwas Wirkliches gewesen. Manche Leute haben diese Verse
so interpretiert, daß das Wahre, eine gewisse Zeit durch das
Falsche verdeckt, sich dagegen auflehnt und somit zum Kampf
mit dem Falschen schreitet. Gott veranlaßt diesen Kampf durch
den Menschen selbst. Plötzlich revoltiert das Wahre, bekämpft
das Falsche und vernichtet es. Bemerkenswert ist also, wie
optimistisch der Heilige Qur’an den Kampf des Wahren gegen das
Falsche sieht. Das Phänomen "Falschheit" muß einen gar nicht
beängstigen, und seine vielfältigen Erscheinungsformen müssen
einen nicht zur Verzweiflung treiben. Das Wahre siegt, es hat
immer gesiegt.
"Gott hat denjenigen, die glauben und
tun, was recht ist, ein blühendes Reich versprochen."
[1]
Im Verlauf der Geschichte haben sich
Wahres und das Falsches immer bekämpft. Aber der Heilige
Qur’an prophezeit uns den endgültigen Sieg, der dem Wahren
gebührt, und der durch die völlige Auslöschung jeglicher Spur
des Falschen gekennzeichnet ist. Dem Heiligen Qur’an zufolge
ist das auch das endgültige Los der Geschichte. Nun wird uns
geraten, Glauben zu haben und uns um nichts zu sorgen.
"Verliert nicht den Mut und beunruhigt Euch nicht." Wenn
Ihr Glauben besitzt, gehört Euch die Überlegenheit. Fürchtet
nicht die Übermacht des Feindes und die zahlenmäßige
Unterlegenheit von Euch und Euren Freunden. Fürchtet nicht
ihren Besitz und habt keine Angst vor der Tatsache, daß sie
alle Reichtümer der Welt gesammelt haben, noch vor ihren
Waffen und ihrer Macht. Bewaffnet Euch nur mit der Wahrheit
und mit dem Glauben. Seid wahre Gläubige, wirklich menschliche
Wesen, und reformiert Euch, so werdet Ihr den Sieg davon
tragen.
Dieser Vers erklärt uns weiterhin, daß
diese revolutionäre Bewegung auf der Wahrheit und dem Kult der
Wahrheit basiert. Die Revolution wird von den Dürstenden
unternommen, nicht von den Hungernden. Die Verteidiger der
Wahrheit lehnen sich auf, um die Gerechtigkeit zu erlangen,
nicht, um eine Hungersnot zu überwinden. Manche Leute denken,
daß der Heilige Qur’an, da er die Unterdrückten stützt,
demnach als These die Bildung eines Heeres von Hungrigen
hätte, denn nur deren Hunger könnte er stillen. Als wenn der
Heilige Qur’an sagen würde: "Unsere Bewegung geschieht im
Interesse der Unterdrückten. Die Umgestürzten jedoch können
unterdrückt werden oder nicht." Das Gegenteil ist der Fall:
Der Heilige Qur’an verwirft den Unterdrückten, der nur mit der
Absicht kämpft, seinen Hunger zu stillen, seine Bedürfnisse zu
befriedigen. Der Prophet (s.a.s.) sagt:
"Wenn mit der Absicht, Reichtümer zu
erwerben oder eine Frau zu finden, die er dann heiratet, seine
Pilgerfahrt zu Gott unternimmt, wird vom Islam überführt
werden. Wer zu Gott und seinem Gesandten auswandert, kann
göttliche Kompensation empfangen."
Der Islam sagt: "Wir werden die
Unterdrückten erretten; aber wir werden nicht nur ihren Hunger
stillen. Wir proklamieren die Einheit Gottes und die Pflege
der Wahrheit. Wir bilden aus der Wahrheit eine revolutionäre
Macht, die schicken wir gegen das Falsche los." Diese
revolutionäre Macht bohrt sich wie eine Kugel in das Herz des
Feindes. Mit der Macht der Wahrheit und mit Hilfe ihrer
Verteidiger formen wir eine Kugel und schicken sie in das Hirn
des Falschen, um es zu Fall zu bringen. Dann wirst du sehen,
daß das Falsche untergegangen sein wird und nichts weiter
gewesen ist außer einem einfachen Gespenst, das dir Schrecken
eingejagt hat. Der Heilige Qur’an sagt: "Wir setzen das
Wahre an die Stelle des Falschen." Er sagt nicht, das
Falsche werde sterben, er sagt, daß es schon immer am Sterben
ist.