Ansprache Imam Khomeinis (r.a.) anläßlich des zweiten
Jahrestags des Martyriums Schahid Motahharis
Im Namen Allahs, des Gnädigen, des
Barmherzigen
Dieses ist der Trauergedenktag an das
Martyrium eines reinen Märtyrers, der mit seinem kurzen Leben
eine unvergängliche Spur zurückgelassen hat. Er besaß die
Strahlen eines Lebens in Wachsamkeit und eine Seele, die von
Liebe zu ihrer Ideologie erfüllt war. Er hat mit geschmeidiger
Feder und Geistesstärke durch seine Erläuterungen der
islamischen Gesetze und die Auseinandersetzung und Darlegung
der philosophischen Wahrheiten in allgemeinverständlicher
Sprache und ohne Umschweife zur Erziehung und Bildung der
Gesellschaft große Beiträge geleistet. Was aus seiner Feder
geflossen und von seiner Zunge geäußert worden ist, ist
ausnahmslos erbaulich und lehrreich. Seine Reden und
Ratschläge, die einem von Glauben erfüllten Herzen
entsprangen, sind für die Hochgebildeten wie für die
Normalbevölkerung von großem Nutzen. Wir hatten gehofft, daß
wir von diesem ertragreichen Baum mehr Früchte ernten könnten
als die, die wir nun in Händen haben, und dadurch mehr
Menschen der Gesellschaft zu Denken und Weisheit gelangen
könnten. Aber die Hände von Verbrechern haben es verhindert,
daß unsere Jugend die reinen Früchte dieses reifen Baumes
genießen durfte.
Gott sei Dank, daß uns das, was uns von
diesem Märtyrer hinterlassen worden ist, in seiner
Vollkommenheit selbst als Lehrer dienen kann. Der selige
Märtyrer, Meister Motahhari, hat die Ewigkeit erreicht. Gott
sei ihm gnädig und stelle ihn an die Seite der großen Dienern
des Islam.
Ruhullah Al-Musawi Al-Khomeini
Teheran, den 29 April 1981