Koran und Tawhid
Wer sich aufrichtigen Herzens, objektiven Blicks und
vernünftig überlegend umschaut, stößt überall in der weiten
Welt auf Zeichen und Hinweise, die über die Existenz des
Absolut Erhabenen und Heiligen Schöpfers Auskunft geben. Eine
Wahrheit, die allen Ortes und durch alles und jedes in diesem
gewaltigen Kosmos bestätigt wird. Es gilt nun - wie gesagt -
klaren Blickes und meinen, wachen Herzens hinzusehen und
hinzuhören.
Wem immer der Mensch auch begegnet, was immer auch um ihn
herum ist..., es ist etwas, das Gott schuf und entstehen ließ.
Dinge und Erscheinungen, die Er hervorgehen ließ. Mit
spezifischen Besonderheiten, die Er in ihnen veranlagte und
getragen von Ordnungen, die Er bestimmte und die in
harmonischer Übereinstimmung wirksam werden. Wie gesagt, nach
Seinem Willen.
Auch der Mensch gehört dazu. Und alles in und an ihm
bekundet diese Wahrheit. Denn weder sein Sein ist aus ihm
selbst, noch bestimmt er die Besonderheiten, die ihm als
Mensch zu eigen sind und auch nicht seinen Seinsweg, der vorn
ersten Augenblick seines Entstehens beginnt. Das er und alles,
was mit seinem Sein und der Ordnung seines Seinsweges - die
ihrerseits wiederum Teil den großen Schöpfungsordnung ist -
zusammenhängt, nicht aus sich selbst oder aufgrund eines
“Zufalls entstanden sein oder gar als etwas
Unzusammenhängendes, Unkoordiniertes betrachtet werden können,
steht außer Frage. Ebenfalls wie es absurd , wenn jemand sei
Entstehen , seine Existenz und seine Seinsordnung dem Milieu,
in dem er in Erscheinung trat, zuschreiben wollte. Darum, weil
das Sein des betreffenden Milieus und dessen Seinsordnung
ebenfalls nicht durch dieses - das heißt das besagte Milieu
-hervorgerufen wurden und auch nicht rein zufällig entstanden
sind.
Mit anderen Worten: Dem Menschen bleibt nichts, als dem
beizupflichten, dass das Universum, die Welt der Schöpfung,
einen Schöpfer und Dirigenten hat. Also jemanden der alles und
jedes in diesem gewaltigen Seins-Ensemble schuf, lenkt und
erhält. Der einen jeden, das ist, Existenz gibt und es dann,
inmitten der großen Seins-Karawane und entsprechend einer
besonderen Ordnung, in Richtung jener Entwicklung und
Vervollkommnung lenkt, die Er für es vorgesehen hat. Und da er
- der Mensch - sieht, dass die Dinge und Erscheinungen im
Universum mit ihren spezifischen Seinsordnungen dennoch im
Rahmen einer koordinierten, einheitlichen Gesamtordnung in
irgendeiner Weise miteinander in Verbindung stehen, stimmt er
dem zu, dass der Schöpfer und Erhalter der Welten als auch der
harmonischen Ordnung in ihnen ein einziger ist. Das es nicht
mehrere sein können!
Der Heilige Koran sagt:
Zugrunde gegangen Gäbe es, außer dem Einen Gott mehrere
Götter in den Himmeln und auf Erden, so wäre die Welt zugrunde
gegangen.
Erklärung: Würden mehrere Gottheiten im Universum herrschen
und taut polytheistischer Auffassung für einen jeden Bereich
im Universum in separater Gott zuständig sein..., wenn Himmel,
Erde, Meere und Wälder je eine spezielle Gottheit hätten, gäbe
es aufgrund der verschiedenen Gottheiten und deren
Kompetenzbereiche ebenfalls unterschiedliche separate
Ordnungen. Mit dem Resultat, dass es zu einem Chaos im Kosmos
käme. Zu Unheil und Vernichtung.
Wir sehen aber, dass alles im Universum miteinander in
Verbindung steht und erstaunliche Harmonie gegeben ist. Alles
ist zusammengeschlossen zu einen großen Ensemble, in dem
Übereinstimmung und Koordination herrscht. Es ist daher nicht
daran zu zweifeln, dass es nur einen Einzigen Gott gibt, den
die Welten und alles in ihnen erschuf, erhält und sie lenkt...
Möglicherweise erwidert nun der eine oder andere, dass die
besagten Götter klug genug seien und wussten, dass
Uneinstimmigkeit unter ihnen das Universum zugrunderichten
würde. Darum ließen sie es gar nicht erst zu Disharmonie
kommen.
Eine solche Annahme ist jedoch völlig unrealistisch, da
Gott, der die Welt (oder auch nun ein Ressort in ihn, wie
einige meinen, wenngleich diese Vorstellung absolut falsch and
zu verwerfen ist) lenkt, verwaltet und die Ordnung, die allem
gegeben ist, selbst schuf, keinesfalls Gedankenarbeit,
Schlussfolgerungen etc. - d.h. all der Erfahrungen,
Überlegungen und Schlüsse, die der Mensch bedarf und die für
ihn unerlässlich sind - benötigt.
Anders ist es bei uns. Vom ersten Tag an, da wir In die
Welt hineingeboren werden, machen wir unsere Erfahrungen,
Wahrnehmungen und Feststellungen. Eine nach den anderen. Nach
und nach. Und entsprechend erfolgen unsere Überlegungen und
Schlussfolgerungen, die wir aus unseren Erfahrungen ziehen.
Wir begreifen, dass wir essen müssen, wenn wir hungrig sind.
Das wir uns wärmer anzuziehen haben, wenn uns kalt wird. Und
so fort. Das kleine Kind beginnt zu weinen, wenn ihm etwas
fehlt. Es stellt fest, dass seine Mutter, sobald es mit seinem
Gebrüll anstimmt, herbeieilt und ihm hilft. Kurz..., alles,
was der Mensch - ob klein oder erwachsen - tue beruht auf
vorausgegangenen Wahrnehmungen, Feststellungen, Erfahrungen
und Schlussfolgerungen. Aus Überlegungen im Zusammenhang mit
der Ordnung, die um ihn herum gegeben ist.
Bei Gott jedoch verhält es sich keinesfalls so! Derlei
Wahrnehmungen, Überlegungen und Schlussfolgerungen bedarf er
nicht, da Schöpfung und Schöpfungsordnung sein Werk sind,
Seinem Allmächtigen Willen und seiner Allwissenheit
entsprechen und durch Ihn Existenz erhielten. Es wäre völlig
unlogisch, anzunehmen, dass Seinem Werk vorherige
Wahrnehmungen, Feststellungen und Schlussfolgerungen über die
Schöpfung und Schöpfungsordnung zugrunde legen. (Aufpassen!)