Buch der Rechtleitung
Buch der Rechtleitung [kitab-ul-irschad]

Aussprache: kitaab-ul-irschaad
arabisch:
كتاب الارشاد
persisch:
كتاب الارشاد
englisch: Book of Guidance [kitab al irshad]

Hintergrundinformationen zum Buch siehe: Buch der Rechtleitung [kitab-ul-irschad]

Leben des Fürsten der Gläubigen ‘Ali ibn Abi Talib

Schlacht von Badr

Ein Beispiel dafür ist das, was er bei der Schlacht von Badr tat, und es ist im Qur´an erwähnt. Es war der erste Krieg, der eine Prüfung (des Glaubens der Muslime) war. Furcht erfüllte die Herzen einer Anzahl von Muslimen, und sie wollten aus Angst und Unwillen sich davor zurückhalten, wie es absolut im Tibyan[1] erwähnt wurde, wo Er (Allah), der Mächtige und Erhabene, von ihnen erzählt in voller Klarheit und Deutlichkeit: „Dies, weil dein Herr dich nicht ohne Grund aus deinem Hause führte, indes ein Teil der Gläubigen abgeneigt war. Sie streiten mit dir über die Wahrheit, nachdem sie doch deutlich kund geworden, als ob sie in den Tod getrieben würden und (ihn) vor Augen hätten.“[2]

Das in Verbindung mit den Worten Allahs: „Seid nicht wie jene, die prahlerisch und um von den Leuten gesehen zu werden aus ihren Wohnstätten auszogen, und die abwendig machen von Allahs Weg. Und Allah umschließt alles, was sie tun ..“[3]

Die Berichte über ihre Umstände darin folgen aufeinander, auch wenn die Aus­drücke verschieden sein mögen, so stimmt ihre Bedeutung doch überein. Die kurze Zusammenfassung des Berichts über diesen Angriff ist, dass die Götzen nach Badr kamen mit der Absicht, zu kämpfen und rechneten mit dem Sieg aufgrund ihres vielen Geldes, der Anzahl ihrer Ausstattung und ihrer Männer. Die Muslime waren zu jener Zeit eine kleine Gruppe. Einige kamen (zu der Schlacht) unwillig, und sie zeigten ihren Widerwillen und ihren Zwang. Die Quraisch forderten sie zum Einzelkampf heraus und riefen sie dazu auf, sich in der Schlachtlinie zu formieren und ihre Plätze einzunehmen. Sie schlugen vor, dass gleichwertige (Kämpfer) aufeinandertreffen sollten. Die Ansar zögerten, vorzutreten, doch hinderte der Prophet sie daran, (das zu tun). „Die Leute haben gleichwertige (Kämpfer) herausgefordert,“ sagte er, dann befahl er ´Ali, dem Fürsten der Gläubigen (a.), vorzutreten und rief Hamza ibn ´Abd al-Muttalib und ´Ubaida ibn al-Harith (r.), damit die beiden mit ihm vortreten. Als sie sich vor ihnen aufgestellt hatten, erkannte die Leute sie zuerst nicht, da sie Helme trugen. „Wer seid ihr?“, fragten sie, und sie zählten ihnen ihre Abstammungs­linie auf. „Sie sind (wirklich) (uns) gleichwertig und edel,“ sagten sie (die Quraisch). Dann begann der Krieg zwischen ihnen. Al-Walid trat gegen den Fürsten der Gläubigen (a.) an, und es dauerte nicht lange, bis dieser ihn tötete. ´Utba griff Hamza (r.) an, und dieser tötete ihn. Schaiba trat gegen ´Ubaida an, und sie kämpften mit (ihren Schwertern). Einer von ihnen traf den Oberschenkel von ´Ubaida. Der Fürst der Gläubigen rettete ihn, indem er Schaiba mit einem überraschenden Schwerthieb traf und ihn (damit) tötete. Hamza (r.) nahm auch daran teil. Es war das erste (Zeichen) von Schwächung der Götzendiener, dass diese drei getötet wurden. Es überkam sie Schwäche, Angst und Schrecken vor den Muslimen. So waren schon Anzeichen eines Siegs der Muslime sicht­bar. Dann trat der Fürst der Gläubigen (a.) gegen al-Aas ibn Sa´id ibn al-Aas an, nachdem sich alle Muslime außer ihm von ihm ferngehalten hatten, und es dauerte nicht lange, bis er ihn getötet hatte. Hanzala ibn Abi Sufyan griff ihn an, und er tötete ihn. Tu´aima ibn Adi trat gegen ihn an, und er tötete ihn. Nach ihm tötete er Naufal ibn Chuwailid - er war einer der Teuflischsten (schayatin) der Quraisch. Er (Imam Ali, a.) tötete weiterhin einen nach dem anderen von ihnen, bis es soweit war, dass die Hälfte der Gefallenen von ihm getötet worden waren. Sie waren siebzig Getötete, von denen die Hälfte von all den Muslimen getötet waren, die bei (der Schlacht) von Badr anwesend waren, zusammen mit dreitausend Engeln, die geschickt worden waren. Jedoch der Fürst der Gläubigen (a.) tötete die andere Hälfte allein mit Allahs Hilfe und Unterstützung, mit Seinem Erfolg und Sieg. So wurde der Sieg (den Muslimen) durch seine Hand beschert. Die Sache wurde (letztendlich) durch den Propheten (s.) besiegelt, indem er eine Handvoll Kieselsteine nahm und sie in ihre Gesichter warf und sagte: „Mögen ihre Gesichter durch Hässlichkeit entstellt werden“, niemand von ihnen blieb übrig, der nicht den Rücken zur Flucht wandte. Allah war die Genüge der Gläubigen in der Schlacht durch den Fürsten der Gläubigen (a.) und die, die an der Unterstützung der Religion teilhatten, die aus dem engsten Familienkreise des Propheten (s.) stammten, und die edlen Engel, die ihn unterstützt hatten, wie Allah im Qur´an sagte: „Und Allah genügte ihnen im Kampf. Allah ist gewaltig, allmächtig.“ [4]

Sowohl die sunnitischen (´amma) als auch die schiitischen Überlieferer bestätigten die Namen der Götzendiener, die der Fürst der Gläubigen (a.) bei Badr getötet hatte, unter Übereinstimmung und Übereinkunft mit dem, was sie berichtet hatten. Die Namen, die sie aufzählten, waren (folgende):

·       Al-Walid ibn ‘Utba, wie wir zuvor erwähnten, er war mutig, kühn, mörderisch und unverschämt, ein Mann, den die Männer fürchteten,

·       Al-Aas ibn Sa´id: Er war ein Mann, der anderen großen Schrecken ein­flößte, vor dem selbst Helden sich fürchteten. Er war derjenige, vor dem ‘Umar ibn Chattab zurückwich. Seine Geschichte, hinsichtlich dessen, was wir erwähnt haben, ist berühmt, und wir werden sie später erwähnen, so Allah will,

·       Tu´aima ibn ‘Adi ibn Naufal: Er war einer der Oberhäupter der Irregeleiteten,

·       Naufal ibn Chuwailid: Er war einer der erbittertsten Feinde des Gesandten Allahs (s.) unter den Götzendienern. Die Quraisch pflegten ihm eine Vormachtsstellung sowie eine große Position einzuräumen und ihm zu gehorchen. Er war derjenige, der Abu Bakr und Talha vor der Hidschra in Mekka aneinander band, sie mit einem Seil fesselte und sie Tag und Nacht folterte, um sie über ihre Beziehung (zum Propheten, s.) zu verhören.[5] Als der Gesandte Allahs (s.) von seiner Anwesenheit bei Badr bemerkte, bat er Allah, den Allmächtigen und Erhabenen darum, dass Er ihm Genüge sein möge, (ihn zu vernichten): Er sagte: „Oh Allah, sei mir die Genüge gegen Naufal ibn Chuwailid“, und der Fürst der Gläubigen (a.) tötete ihn,

·       Zam´a ibn Aswad,

·       ‘Aqil ibn al-Aswad

·       Al-Harith ibn Zam´a,

·       Al-Nadhr ibn al-Harith ibn ‘Abd ad-Dar,

·       ‘Umair ibn ‘Uthman bin Ka´b ibn Ta´im, der Onkel von Talha ibn ‘Ubaidullah,

·       ‘Uthman und Malik, die beiden Söhne von ‘Ubaidullah und die Brüder von Talha ibn ‘Ubaidullah,

·       Mas´ud ibn Abu Ummaya ibn al-Mughira,

·       Quais ibn al-Fakih ibn al-Mughira,

·       Hudhaifa ibn Abu Hudhaifa ibn al-Mughira,

·       Abu Qais ibn al-Walid ibn al-Mughira,

·       Hanzala ibn Abi Sufyan,

·       ‘Amr ibn Machzum,

·       Abu al-Mundhir ibn Abu Rifa´a

·       Munabbih ibn al-Hadschadsch al-Sahmi,

·       Al-Aas ibn Munabbih,

·       ‘Alqama ibn Kalda,

·       Abu al-Aas ibn Qais ibn ´Adi

·       Muawiya ibn al-Mughira ibn Abi al-Aas,

·       Lawdhan ibn Rabi´a,

·       ‘Abdallah ibn al-Mundhir ibn Abu Rifa´a,

·       Mas´ud ibn Umayya ibn al-Mughira,

·       Hadschib ibn Sa´d ibn ‘Uwaimir,

·       Aus bin al-Mughira ibn Lawdhan,

·       Zaid ibn Mulis,

·       ‘Asim ibn Abu ‘Auf,

·       Sa´id ibn Wahb, Bundesgenosse der Banu ‘Amir,

·       Muawiya ibn ‘Abd al-Qais,

·       ‘Abdallah ibn Dschamil ibn Zuhair ibn al-Harith ibn Al-Assad,

·       Al-Sa´ib ibn Malik,

·       Abu al-Hakam ibn al-Achnas,

·       Hischam ibn Abu Umayya ibn al-Mughira.

Diese 36 Männer, diejenigen nicht mitgerechnet, über die (deren Tod) es Unstimmigkeiten gibt oder der Fürst der Gläubigen zusammen mit anderen daran (an ihrem Tod) beteiligt war, sie sind mehr als die Hälfte, die bei Badr getötet wurden, wie wir bereits erwähnten.

[1] Erklärung, d.h. Heiliger Qur´an

[2] Heiliger Qur´an 8:5-6

[3] Heiliger Qur´an 8, 47 bis zum Ende der Sure

[4] Heiliger Qur´an: 33:25

[5] Über Details dieser Angelegenheit und die Antworten darauf siehe „As-Sahih min sira al-Nabi al-A’zam“ von Sayyid Dscha’far Murtadha al-Amuli: 2: 54-57.

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