Überblick über die Hinweise
auf Abu al-Hassan Ali ibn Muhammad (a.), die Berichte, Beweise
und Nachweise über ihn
Abu al-Qasim Dscha´far ibn Muhammad
berichtet mir von Muhammad ibn Ya´qub, von al-Hussain ibn
Muhammad, von Mu´alla ibn Muhammad, von Wascha´, von Chairan
al-Asbati, der sagte: „Ich ging zu Abu al-Hassan ´Ali ibn
Muhammad (a.) in Medina, und er sagte zu mir: ‚Was gibt es
Neues bei dir über al-Wathiq?’
– ‚Möge ich dein Opfer sein’, erwiderte ich, ‚ich habe
ihn bei guter Gesundheit verlassen, ich gehöre zu den Nächsten
unter denen, die mit ihm Kontakt haben, und mein (letzter)
Kontakt mit ihm war vor zehn Tagen’, und er antwortete
mir: ‚Die Bewohner Medinas sagen, dass er gestorben sei’,
und ich sagte: ‚Ich stehe ihm doch am nächsten’, aber
er sagte: ‚Die Leute sagen, dass er gestorben sei’, und
als er sagte: ‚Die Leute sagen’, da verstand ich, dass
er damit sich selbst meinte. Dann sagte er zu mir: ‚Was hat
Dscha´far (al-Mutawakkil) gemacht?’ Ich erwiderte: ‚Ich
ließ ihn im schlechtesten Zustand im Gefängnis zurück.’ –
‚Er hat nun die Kontrolle über die Sache’, antwortete
er. ‚Was hat Ibn al-Zayyat gemacht?’ – ‚Die Leute
sind auf seiner Seite, und er hat die Kontrolle’, gab ich
zurück. ‚Das ist ein unheilvolles Vorzeichen für ihn’,
sagte er. Er schwieg, dann sagte er: ‚Es besteht kein
Zweifel daran, dass die Bestimmungen und Urteile Allahs
durchgeführt werden. Chairan, al-Wathiq ist gestorben.
Dscha´far al-Mutawakkil sitzt (auf dem Thron), Ibn al-Zayyat
ist getötet worden.’ – ‚Wann, möge ich dein Opfer
sein?’, fragte ich. ‚Sechs Tage nach deinem Aufbruch’,
antwortete er.“
Abu al-Qasim Dscha´far ibn Muhammad
berichtete mir von Muhammad ibn Ya´qub, von ´Ali ibn Muhammad,
von Ibrahim ibn Muhammad al-Taheri, der berichtete: „Al-Mutawakkil
erkrankte an Geschwüren, und es ging mit ihm zu Ende. Niemand
wagte es, ihn mit dem Skalpell zu berühren (um sie
wegzuschneiden). Seine Mutter gelobte, dass wenn er (vom Tode)
bewahrt werden würde, sie Abu al-Hassan ´Ali ibn Muhammad
einen ansehnlichen Geldbetrag von ihrem Besitz zukommen lassen
würde. Al-Fath ibn al-Haqqan sagte zu ihm: ‚Wenn ihr nach
diesem Mann schicken und ihn fragen würdet, also Abu al-Hassan
(Ali ibn Muhammad al-Hadi, a.), vielleicht hat er ja die
Beschreibung von etwas, womit Allah dir Erleichterung bringen
wird’, und er befahl: ‚Lasst ihn rufen’. Der
Botschafter ging los, kam wieder und sagte: ‚Nehmt Fett vom
Schaf und mischte es mit Rosenwasser, dann legt es auf die
Geschwüre. Das wird nützlich sein, mit Allahs Erlaubnis.’
Die bei al-Mutawakkil Anwesenden begannen, über diese Worte zu
spotten, und al-Fath sagte zu ihnen: ‚Es schadet doch
nicht, auszuprobieren, was er sagt, und bei Allah, ich hoffe,
dass darin eine Heilung liegt.’ Das Schaffett wurde
gebracht, mit Rosenwasser vermischt und auf die Geschwüre
gelegt. Sie öffneten sich, und ihr Inhalt floss heraus.
Al-Mutawakkils Mutter freute sich sehr über seine Gesundung
und sandte Abu al-Hassan 10000 Dinare unter ihrem Siegel, und
al-Mutawakkil genas von seiner Krankheit. Einige Tage später
eilte al-Bathani zu al-Mutawakkil und erzählte Lügen über Abu
al-Hassan (a.). Er sagte: ‚Er hat Waffen und Geld’, und
al-Mutawakkil schickte nach dem Kammerdiener Sa´id und ordnete
an, dass er ihn nachts überfallen und alles an sich nehmen
sollte, was er an Waffen und Geld findet, um es zu ihm zu
bringen.“
Ibrahim ibn Muhammad erzählte (weiter): „Sa´id,
der Kammerdiener, sagte zu mir: ‚Ich (Sa´id) ging zum Haus Abu
al-Hassans (al-Hadi) in der Nacht. Ich hatte eine Leiter bei
mir und stieg damit aufs Dach. Ich ging einige Stufen hinab in
der Dunkelheit, und ich wusste nicht, wie ich da ins Haus
kommen sollte. Da rief mich Abu al-Hassan (a.) aus dem Haus:
‚Sa´id, bleib an deinem Platz, bis dir eine Kerze gebracht
wird.’ Es dauerte nicht lange, bis er mir eine Kerze
gebracht hatte. Ich stieg hinab und fand ihn in einem wollenen
Gewand und einer (ebensolchen) Kopfbedeckung. Seine
Gebetsmatte lag vor ihm, während er der Qibla zugewandt war.
Er sagte zu mir: ‚Vor dir ist das Haus (mit den Räumen).’
Ich ging hinein, aber ich fand nichts darin. Jedoch (dann)
fand ich eine Geldbörse mit 10000 Dirham, versiegelt mit dem
Siegel der Mutter al-Mutawakkils und eine Tasche, die
(ebenfalls) damit versiegelt war. Dann sagte Abu al-Hassan (al-Hadi):
‚Vor dir ist der Gebetsteppich.’ Ich hob ihn hoch und
fand ein in Stoff eingewickeltes Schwert. Ich nahm es und ging
zu ihm (al-Mutawakkil). Als er das Siegel seiner Mutter auf
der Börse mit 10000 Dinare sah, ließ er sie rufen. Sie kam zu
ihm, und er fragte sie nach der Börse. Einige der engsten
Höflinge berichteten mir, dass sie sagte: ‚Bei deiner
Krankheit habe ich gelobt, dass ich ihm im Falle deiner
Genesung 10000 Dinare senden würde von meinem Eigentum. Dies
ist mein Siegel auf der Tasche. Und er hatte es weder
angerührt, noch die andere Tasche geöffnet.’ Es waren 400
Dinare in der anderen Tasche. Er (al-Mutawakkil) ließ eine
andere Börse der (existierenden) Börse hinzufügen und sagte zu
mir: ‚Bringe dies zu Abu al-Hassan und gib ihm das Schwert
und die Tasche mitsamt Inhalt zurück.’ Ich brachte es zu
ihm und schämte mich vor ihm. Ich sagte zu ihm: ‚Mein Herr,
es bekümmert mich, dass ich dein Haus ohne deine Erlaubnis
betreten habe, aber ich hatte den Befehl dazu’, und er
sagte: ´Und die Frevler werden bald erfahren, zu welchem
Ort sie zurückkehren werden´.“
Abu al-Qasim Dscha´far ibn Muhammad
berichtete mir, von Muhammad ibn Ya´qub, von al-Hussain ibn
Muhammad, von Mu´alla ibn Muhammad, von Ahmad ibn Muhammad ibn
´Abdullah, von ´Ali ibn Muhammad al-Naufali, der sagte:
Muhammad ibn al-Faradsch al-Rahschadschi erzählte: „Abu
al-Hassan (a.) schrieb mir: ‚Muhammad, bringe deine
Angelegenheiten in Ordnung und achte auf dich.’ Ich hatte
meine Angelegenheiten in Ordnung und wusste nicht, was er mit
dem, was er mir geschrieben hatte, meinte. Bis ein Botschafter
zu mir kam und mich in eisernen (Ketten) gefesselt aus der
Stadt verschleppte, und er legte Hand an alles, was ich besaß.
Ich blieb acht Jahre im Gefängnis, dann kam ein Brief von ihm,
während ich im Gefängnis war: ‚Muhammad, ibn al-Faradsch,
gehe nicht in den westlichen Teil (von Samarra)’, und ich
las den Brief und sagte zu mir selbst: ‚Abu al-Hassan (a.)
schreibt mir das, während ich im Gefängnis bin! Das ist
wirklich seltsam.’ Ich blieb nur noch ein paar Tage, bis
ich freigelassen wurde, meine Fesseln wurden gelöst und ich
wurde entlassen. Nach meiner Freilassung schrieb ich ihm einen
Brief, dass er Allah bitten sollte, mir meine Landgüter
wiederzugeben, und er schrieb mir: ‚Er wird sie dir
wiedergeben, aber es würde dir nicht schaden, wenn sie dir
nicht zurückgegeben werden würden.’ Als Muhammad ibn
al-Faradsch al-Raschadschi nach al-Askar (Samarra) ging, wurde
ihm ein Brief (von al-Hadi, a.) geschrieben (mit der
Mitteilung) der Rückgabe seiner Landgüter, aber er kam nicht
an, bevor er starb.“
Ahmad (in anderen Versionen ´Ali) ibn
al-Chadib schrieb an Muhammad al-Faradsch, nach al-Askar zu
gehen, und er schrieb an Abu al-Hassan (a.), um seinen Rat zu
erfragen. Und Abu al-Hassan (a.) schrieb ihm (zurück):
„Gehe dorthin, so Allah will, wirst du dort Erlösung finden“,
und er ging fort, und es dauerte nicht lange, bis er starb.
Ahmad ibn Muhammad ibn ´Isa berichtete:
Abu (Ibn) Ya´qub berichtete: „Ich sah Muhammad ibn al-Faradsch
einen Abend, bevor er in al-Askar (Samarra) starb. Er ging zu
Abu al-Hassan (a.), und er schaute ihn mit einem heilenden
Blick an. Muhammad ibn al-Faradsch erkrankte am folgenden Tag,
und einige Tage nach seiner Erkrankung stattete ich ihm einen
Krankenbesuch ab. Er sagte mir, dass Abu al-Hassan (al-Hadi,
a.) ihm ein Kleidungsstück geschickt habe, und er zeigte es
mir, wie es unter seinem Kopf gewunden war. Bei Allah, er war
damit eingewickelt wie in ein Totengewand.“
Ahmad ibn ´Isa sagte: Abu Ya´qub erzählte
mir: „Ich sah al-Hassan (a.) mit Ahmad ibn al-Chasib. Sie
reisten zusammen, aber Abu al-Hassan (a.) konnte ihn nicht
einholen. ‚Möge ich dein Opfer sein, beeil dich’, sagte
Ibn al-Chasib. ‚du wirst der Erste sein’, sagte Abu
al-Hassan (a.). Es war nur vier Tage später, bis auf seine
Beine (als eine Foltermethode) Stöcke gelegt wurden und er
starb.“ Ibn al-Chasib hatte ihn wegen des Hauses gedrängt, in
dem er sich niedergelassen hatte. Er bat ihn, von dort
fortzuziehen und es ihm zu übertragen. Abu al-Hassan ließ ihn
rufen und sagte zu ihm: „Lass mich für dich einen
Aufenthaltsort mit Allah finden, denn Er wird dich nicht lange
dort (bei deinem irdischen Haus) verweilen lassen“, und
Allah nahm ihn in jenen Tagen zu Sich.“
Al-Hussain ibn al-Hassan al-Hassani
überlieferte: Abu al-Tayyib Ya´qub ibn Yasir sagte zu mir: „Al-Mutawakkil
pflegte zu sagen: ‚Wehe euch, die Sache mit dem Sohn von
al-Ridha (al-Hadi, a.) hat mich verwirrt. Ich versuchte, dass
er mit mir etwas trinkt, uns mit ihm Freundschaft zu
schließen, aber er verhinderte das. Ich versuchte, dafür eine
Gelegenheit zu finden, aber ich fand keine.’ Einige der
Anwesenden sagte zu ihm: ‚Wenn du keine (Gelegenheit) bei
Ibn al-Ridha findest, wie du willst, dann ist da noch sein
Bruder Musa, er ist eine leichtfertige Spielernatur, er isst,
trinkt, liebt und trennt sich (von den Frauen) . Bring ihn her
und mache ihn berühmt. Über den Sohn von al-Ridha werden sich
die Berichte verbreiten, und die Leute werden nicht zwischen
ihm und seinem Bruder unterscheiden, und die, (Musa)
kennenlernen, werden seinen Bruder der gleichen Taten
beschuldigen.’ – ‚So schreibt, dass man ihn in Ehren
herbringen möge’, sagte er (al-Mutawakkil). Er wurde auch
in Ehren dorthin gebracht, und al-Mutawakkil schickte nach
allen von den Banu Haschim, den Führern und den übrigen
Leuten, damit sie ihn treffen sollten. Er wirkte dahingehend
ein, dass wenn er ankam, ihm ein Grundstück gegeben und (ein
Haus) darauf für ihn gebaut werden sollte, (auch)
Weinverkäufer und Tänzer sollten dahin geschickt werden. Er (al-Mutawakkil)
behandelte ihn mit Verbundenheit und großer Ehrung. Er teilte
ihn ein luxuriöses Haus zu, das gut genug war, damit er ihn
darin besuchen konnte. Als er all das Musa gegeben hatte, traf
Abu al-Hassan (a.) (seinen Bruder) Musa an der Brücke von
Wasif - das ist ein Ort, an dem sich die Ankommenden zu
treffen pflegten. Er begrüßte ihn und erwies ihm den
(angemessenen) Respekt. Dann sagte er zu ihm: „Dieser Mann
hat dich dahingebracht, um dich in Schande zu stürzen und dich
von mir wegzubringen. Gib ihm gegenüber auf keinen Fall zu,
dass du jemals Wein getrunken hast. Fürchte Allah, mein
Bruder, denn das, worauf du dich eingelassen hast, ist
verboten.“ – „Er hat mich nur dazu eingeladen“,
sagte Musa, „und worin besteht der Trick gegen mich?“.
– „Verringere nicht deinen Rang und sei deinem Herrn
gegenüber nicht aufsässig“, sagte er (Abu al-Hassan),
„und tue nicht das, was dich entehrt. Er verfolgt nur den
Zweck, dich zu zerstören.“ Doch Musa weigerte sich, ihm
(zuzuhören). Abu al-Hassan wiederholte seine mahnenden Worte,
doch er (Musa) bestand auf seiner Opposition. Als er sah, dass
(Musa) seinen Worten nicht zugänglich war, sagte er: „Was
die Sitzung angeht, bei der du dich mit ihm versammeln willst,
so werdet er und du euch niemals treffen.“ Drei Jahre ging
Musa jeden frühen Morgen an die Tür von al-Mutawakkil, doch
man sagte ihm: „Er ist heute beschäftigt“. Wenn er am
Abend kam, hieß es: „Er ist betrunken“, am (nächsten)
Morgen wurde ihm gesagt, dass er (al-Mutawakkil) Medizin
eingenommen hätte. Dies setzte sich drei Jahre so fort, bis
al-Mutawakkil getötet wurde, und er (Musa) kam nie mit ihm
zusammen, um mit ihm zu trinken.
Muhammad ibn Ali überlieferte: Zaid ibn
´Ali ibn al-Hussain ibn Zaid berichtete mir: „Ich war krank,
und der Arzt kam nachts zu mir. Er beschrieb mir eine Medizin,
die ich vor Morgendämmerung an dem und dem Tag einnehmen
sollte. Aber es war mir nicht möglich, das in der Nacht zu
beschaffen, und der Arzt ging zur Tür hinaus, und ein Anhänger
von Abu al-Hassan (.a.) kam zur genau gleichen Zeit herein. Er
hatte einen Beutel bei sich, worin sich exakt diese Medizin
befand. Er sagte zu mir: ‚Abu al-Hassan lässt dir seine Grüße
ausrichten und dir sagen: ‚Nimm diese Medizin an dem und
dem Tage ein’. Ich nahm sie, trank sie und wurde gesund.
Zaid ibn Ali sagte zu mir: ‚Wo sind die Extremisten (ghulat)
(als ein Ergebnis) dieses Berichtes?´“