Imam Ali ibn al-Hussain (a.)
Dies ist eine Abhandlung über den Imam
nach al-Hussain (a.), die Geschichte seiner Geburt, die
Beweise über sein Imamat, das Alter, das er erreichte, die
Dauer seines Kalifats, die Zeit seines Ablebens und dessen
Ursache, den Ort seines Grabes, die Anzahl seiner Kinder und
eine Zusammenfassung der Berichte über ihn.
Der Imam nach al-Hussain ibn Ali war sein
Sohn Abu Muhammad Ali ibn al-Hussain Zain-ul-Abidien (Allahs
Friede sei mit ihnen). Er hatte auch den Beinamen (kunya) Abu
al-Hassan. Seine Mutter war Schahzanan, die Tochter des
Yazdigard ibn Schahriyar ibn Chosrow. Es hieß, dass sie (auch)
Schahrbanu hieß. Der Fürst der Gläubigen (a.) hatte Huraith
ibn Dschabir al-Hanafi als Gouverneur über Teile der östlichen
(Provinzen) eingesetzt. Zwei Töchter des Yazdigard ibn
Schahriyar ibn Chosrow wurden zu ihm gesandt. Von den beiden
vertraute er (Imam Ali, a.) eine (als Gemahlin) seinem Sohn
al-Hussain (a.) an, und sie gebar ihm Zain-ul-Abidien (a.).
Die andere vertraute er Muhammad ibn Abu Bakr (als Gemahlin)
an, und sie gebar ihm al-Qasim ibn Muhammad ibn Abu Bakr, so
dass diese beiden Söhne Cousins mütterlicherseits waren.
Ali ibn al-Hussain (a.) wurde im Jahre 38
nach der Hidschra in Medina geboren. Er blieb zwei Jahre bei
seinem Großvater, dem Fürsten der Gläubigen (a.),
bei seinem Onkel al-Hassan (a.) blieb er zehn Jahre und bei
seinem Vater al-Hussain (a.) elf Jahre. Nach seinem Vater
lebte er (noch) 34 Jahre. Er starb im Jahre 95 nach der
Hidschra in Medina, und er war zu dem Zeitpunkt 57 Jahre alt.
Sein Imamat dauerte 34 Jahre. Er wurde (auf dem Friedhof)
al-Baqi´ bei seinem Onkel al-Hassan ibn Ali (a.) bestattet.
Sein Imamat wurde von (verschiedenen)
Gesichtspunkten her bestätigt: Einer davon war, dass er nach
seinem Vater das beste der Geschöpfe Allahs war hinsichtlich
Wissen und Handlungen. Das Imamat gebührt dem
Verdienstvollsten vor denen, die weniger verdienstvoll (mafdhul)
waren, durch rationale Beweise. Auch war er aufgrund seines
Vaters al-Hussain (a.) besser geeignet und berechtigter (als
andere), seine Stellung (des Imamats) nach ihm anzutreten
wegen seines Vorzugs und seiner Abstammung. Derjenige, der
durch den vorigen Imam ernannt worden war, war berechtigter,
die Stellung (des Imamats) zu bekleiden als jemand anderes
durch den Beweis des Verses über die nächsten Verwandten (dhu-l-arham)
und die ´Geschichte (im Qur´an) über Zakariyya (a.).
Eine
andere (Tatsache, die das Imamat bestätigt) ist die
Notwendigkeit zu einem Imamat gemäß dem Verstand in jedem
Zeitalter. Der Anspruch aller, die das Imamat in der Zeit Ali
ibn al-Hussains (a.) beanspruchten sowie derjeniger, denen
unter Ausschluss von ihm (Imam Zain-ul-Abidien, a.), (es)zugeschrieben
wurde, war ungültig, und die Unmöglichkeit, dass es irgendeine
Zeit ohne Imam geben kann, wurde darin bekräftigt.
Außerdem wurde das Imamat durch die
Besonderheit der Familie (von Ali ibn Abu Talib, a.)
festgelegt, durch (rationale) Überlegung und die Berichte vom
Propheten (s.). Die Behauptung derer, die es (das Imamat)
Muhammad ibn al-Hanafiyya (r.)
zuschrieben, ist dadurch haltlos, da (dieser) nicht dazu (zum
Imam) ernannt wurde.
Daher ist es festgelegt, dass es Ali ibn
al-Hussain (a.) gebührt, da es niemand anderem aus (seiner)
Familie (´itrah) zugeschrieben wurde abgesehen von Muhammad
(ibn al-Hanafiyya, r.), und dass er nicht in Frage kam, (ist)
aufgrund (der Tatsachen,) die wir erwähnt haben.
Ein weiterer Grund (für das Imamat von
Imam Zain-ul-Abidien, a.) ist seine Ernennung durch den
Gesandten Allahs, die im Hadith der Tafel (hadith-ul-lauh)
überliefert wurde – welches Dschabir vom Propheten (s.)
überlieferte –, und Muhammad ibn Ali al-Baqir (a.)
überlieferte es von seinem Vater, von seinem Großvater, von
Fatima, der Tochter des Gesandten Allahs (s.).
Sein Großvater, der Fürst der Gläubigen
(a.) ernannte ihn zu Lebzeiten seines (d.h. Ali
Zain-ul-Abidiens) Vaters al-Hussain (a.) den Berichten
zufolge, die das beinhalten.
Das Vermächtnis (wasiyya) wurde von seinem Vater al-Hussain
(a.) festgelegt, und es wurde bei Umm Salama (r.) für ihn
hinterlegt. Ali (a.) erhielt es nach ihm (d.h. nach Imam
Hussains (a.) Märtyrertod). Sein Vater machte es zum Zeichen
für die Menschen, die es (das Imamat) fordern würden, dass
(der rechtmäßige Imam das Vermächtnis) von Umm Salama (r.)
bekommen sollte.
Dieses Kapitel mag durch das genaue Studium der Berichte
erfahren werden, und wir beabsichtigen nicht, in diesem Buch
über die Bedeutung zu sprechen, da wir das gesondert behandeln
werden.