Buch der Rechtleitung
Buch der Rechtleitung [kitab-ul-irschad]

Aussprache: kitaab-ul-irschaad
arabisch:
كتاب الارشاد
persisch:
كتاب الارشاد
englisch: Book of Guidance [kitab al irshad]

Hintergrundinformationen zum Buch siehe: Buch der Rechtleitung [kitab-ul-irschad]

Leben des Fürsten der Gläubigen ‘Ali ibn Abi Talib

Die Umstände der Auswanderung des Propheten (s.) aus Mekka

Ein anderes Beispiel (dafür) ist (die Begebenheit), als der Prophet (s.) nach dem Beschluss der Stammesoberhäupter der Quraisch, ihn zu töten, die Auswanderung befahl. Er (Imam Ali, a.) wäre nicht in der Lage gewesen, ihre Pläne zu durchkreuzen, wenn er Mekka verlassen hätte. Er wollte seine (des Propheten) Abreise geheimhalten und die Information (über die Auswanderung) von ihnen verbergen, damit dieser seine Abreise in Sicherheit vor ihnen antreten konnte. Er (der Prophet, s.) teilte dies dem Fürsten der Gläubigen (a.) mit und befahl ihm, es geheimzuhalten. Er gab ihm den Auftrag, ihn zu schützen, indem er in seinem (d.h. des Propheten) Bett übernachten solle, damit sie (die Quraisch) nicht wissen würden, dass er es sein würde, der im Bett des Propheten schlafen würde, und damit sie annehmen sollten, dass es der Prophet sei, der dort schlief, wie er es in den vorhergehenden Nächten getan hatte. Der Fürst der Gläubigen (a.) übergab sein Leben Allah, Dem Erhabenen, in Gehorsam Ihm gegenüber im Austausch gegen das des Propheten (s.), um ihn vor dem Plan der Feinde zu retten und ihm so Sicherheit und Überleben zu garantieren und um ihm damit den Weg zu seinem Ziel zu ebnen, (die Leute) zum Glauben einzuladen, die Religion zu etablieren und das göttliche Gesetz (Schari´a) zu veröffentlichen. So übernachtete er (a.) im Bett des Gesandten Allahs (s.), mit dessen Gewand bekleidet. Die Leute, die den Plan verfolgten, den Propheten (s.) zu töten, kamen zu ihm und umzingelten ihn, und sie waren bewaffnet. Sie warteten die Morgendämmerung ab, damit sie ihn offen töten konnten, so dass sein Blut so ausfließen würde, damit die Banu Haschim sehen sollten, dass seine Mörder von allen Stämmen (der Quraisch) stammten. Dann wäre es ihnen nicht möglich gewesen, ihn zu rächen, da jeder an seinem Blut(-vergießen) einen Anteil haben würde. Jedem Stamm bliebe somit erspart, seine Gruppe zu bekämpfen und sich so von seiner Familie zu trennen.

Das war der Grund für die Rettung des Propheten (s.), so dass sein Blut nicht vergossen wurde und er bis zum Befehl seines Herrn am Leben blieb. Wenn der Fürst der Gläubigen (a.) und das, was er getan hatte, nicht gewesen wären, dann wäre es dem Gesandten Allahs (s.) nicht möglich gewesen, (den Islam) zu verkünden und (seinen Auftrag) auszuführen, und er hätte auch nicht überlebt. Durch ihn (Imam Ali, a.) überwand er den Neid (der Leute) und die Feinde.

Am Morgen, als die Leute sich auf ihn (den Propheten) stürzen wollten, sprang er (Imam Ali, a.) auf sie zu. Als sie ihn erkannten, stoben sie auseinander und entfernten sich. Ihre List gegen den Propheten (s.) war fehlgeschlagen. Die Maßnahmen, die sie zu seiner Ermordung ergriffen hatten, waren zunichte gemacht worden. Ihre Vermutungen waren dahin, und ihre Hoffnungen hatten sich zerschlagen. Auf diese Weise wurde der Glaube etabliert, der Satan bezwungen und die Anhänger des Unglaubens und der Feindseligkeit gede­mütigt. Niemand von den Muslimen war dem Fürsten der Gläubigen (a.) in diesen Ruhmestaten gleich, noch ist irgendeiner unter irgendwelchen Umstän­den ihm vergleichbar, noch kommt ihm irgendjemand (auch nur) an Verdiensten nahe gemäß richtiger Betrachtungsweise. Hinsichtlich des Fürsten der Gläubigen (a.) und aufgrund seiner Übernachtung im Bett (des Propheten, s.) sandte Allah, Der Erhabene, folgenden Vers herab:

„Und manch einer unter den Menschen würde sich selbst verkaufen im Trachten nach Allahs Wohlgefallen, und Allah ist gütig gegen die Diener.“[1]

[1] Heiliger Qur´an: 2:207

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