Leben des Fürsten der Gläubigen ‘Ali ibn Abi Talib
Die Umstände der
Auswanderung des Propheten (s.) aus Mekka
Ein anderes Beispiel (dafür) ist (die
Begebenheit), als der Prophet (s.) nach dem Beschluss der
Stammesoberhäupter der Quraisch, ihn zu töten, die
Auswanderung befahl. Er (Imam Ali, a.) wäre nicht in der Lage
gewesen, ihre Pläne zu durchkreuzen, wenn er Mekka verlassen
hätte. Er wollte seine (des Propheten) Abreise geheimhalten
und die Information (über die Auswanderung) von ihnen
verbergen, damit dieser seine Abreise in Sicherheit vor ihnen
antreten konnte. Er (der Prophet, s.) teilte dies dem Fürsten
der Gläubigen (a.) mit und befahl ihm, es geheimzuhalten. Er
gab ihm den Auftrag, ihn zu schützen, indem er in seinem (d.h.
des Propheten) Bett übernachten solle, damit sie (die
Quraisch) nicht wissen würden, dass er es sein würde, der im
Bett des Propheten schlafen würde, und damit sie annehmen
sollten, dass es der Prophet sei, der dort schlief, wie er es
in den vorhergehenden Nächten getan hatte. Der Fürst der
Gläubigen (a.) übergab sein Leben Allah, Dem Erhabenen, in
Gehorsam Ihm gegenüber im Austausch gegen das des Propheten
(s.), um ihn vor dem Plan der Feinde zu retten und ihm so
Sicherheit und Überleben zu garantieren und um ihm damit den
Weg zu seinem Ziel zu ebnen, (die Leute) zum Glauben
einzuladen, die Religion zu etablieren und das göttliche
Gesetz (Schari´a) zu veröffentlichen. So übernachtete er (a.)
im Bett des Gesandten Allahs (s.), mit dessen Gewand
bekleidet. Die Leute, die den Plan verfolgten, den Propheten
(s.) zu töten, kamen zu ihm und umzingelten ihn, und sie waren
bewaffnet. Sie warteten die Morgendämmerung ab, damit sie ihn
offen töten konnten, so dass sein Blut so ausfließen würde,
damit die Banu Haschim sehen sollten, dass seine Mörder von
allen Stämmen (der Quraisch) stammten. Dann wäre es ihnen
nicht möglich gewesen, ihn zu rächen, da jeder an seinem
Blut(-vergießen) einen Anteil haben würde. Jedem Stamm bliebe
somit erspart, seine Gruppe zu bekämpfen und sich so von
seiner Familie zu trennen.
Das war der Grund für die Rettung des
Propheten (s.), so dass sein Blut nicht vergossen wurde und er
bis zum Befehl seines Herrn am Leben blieb. Wenn der Fürst der
Gläubigen (a.) und das, was er getan hatte, nicht gewesen
wären, dann wäre es dem Gesandten Allahs (s.) nicht möglich
gewesen, (den Islam) zu verkünden und (seinen Auftrag)
auszuführen, und er hätte auch nicht überlebt. Durch ihn (Imam
Ali, a.) überwand er den Neid (der Leute) und die Feinde.
Am Morgen, als die Leute sich auf ihn
(den Propheten) stürzen wollten, sprang er (Imam Ali, a.) auf
sie zu. Als sie ihn erkannten, stoben sie auseinander und
entfernten sich. Ihre List gegen den Propheten (s.) war
fehlgeschlagen. Die Maßnahmen, die sie zu seiner Ermordung
ergriffen hatten, waren zunichte gemacht worden. Ihre
Vermutungen waren dahin, und ihre Hoffnungen hatten sich
zerschlagen. Auf diese Weise wurde der Glaube etabliert, der
Satan bezwungen und die Anhänger des Unglaubens und der
Feindseligkeit gedemütigt. Niemand von den Muslimen war dem
Fürsten der Gläubigen (a.) in diesen Ruhmestaten gleich, noch
ist irgendeiner unter irgendwelchen Umständen ihm
vergleichbar, noch kommt ihm irgendjemand (auch nur) an
Verdiensten nahe gemäß richtiger Betrachtungsweise.
Hinsichtlich des Fürsten der Gläubigen (a.) und aufgrund
seiner Übernachtung im Bett (des Propheten, s.) sandte Allah,
Der Erhabene, folgenden Vers herab:
„Und manch einer unter den Menschen
würde sich selbst verkaufen im Trachten nach Allahs
Wohlgefallen, und Allah ist gütig gegen die Diener.“