Buch der Rechtleitung
Buch der Rechtleitung [kitab-ul-irschad]

Aussprache: kitaab-ul-irschaad
arabisch:
كتاب الارشاد
persisch:
كتاب الارشاد
englisch: Book of Guidance [kitab al irshad]

Hintergrundinformationen zum Buch siehe: Buch der Rechtleitung [kitab-ul-irschad]

Leben des Fürsten der Gläubigen ‘Ali ibn Abi Talib

Die Konversion von Jemen[1]

(Ein weiteres Beispiel für die Sonderstellung Imam Alis (a.),) worüber alle Historiker (ahl-al-sira) übereinstimmen, ist (die Tatsache, dass) der Prophet (s.) Chalid ibn al-Walid zu den Jemeniten schickte, damit er sie zum Islam einladen sollte. Er schickte eine Gruppe von Muslimen mit ihm, darunter Bara´a ibn Azib (r.). Chalid hielt sich sechs Monate bei den Leuten auf und lud sie zum Islam ein, doch niemand ging darauf ein. Das kränkte den Gesandten Allahs (s.). Er rief den Fürst der Gläubigen (a.) und befahl ihm, Chalid und diejenigen, die mit ihm waren, zurückzuschicken. Jedoch sagte er, dass, wenn irgendjemand von Chalids Leuten mit ihm (Imam Ali, a.) bleiben wolle, er ihn lassen solle.

Al-Bara’a berichtete: „Ich war einer von denen, die ihm (Imam Ali, a.) folgten. Als wir zu den ersten der Jemeniten kamen und die Nachricht (vom Kommen Imam Alis, a.) die Leute erreichte, versammelten sie sich bei ihm. Ali ibn Abi Talib (a.) verrichtete das Morgengebet mit uns, dann stellte er sich vor uns. Er lobte und pries Allah, dann verlas er den Leuten den Brief des Gesandten Allahs (s.). Alle Leute des (Stammes) Hamdan nahmen an einem einzigen Tag den Islam an. Der Fürst der Gläubigen (a.) teilte dieses brieflich dem Gesandten Allahs (s.) mit, und als dieser den Brief las, war er erfreut und beglückt. Er vollführte eine Niederwerfung aus Dank (sadschda al-schukr) an Allah, den Erhabenen. Er hob sein Haupt und setzte sich. Er sagte: ‚Friede sei mit den Hamdan, dann, nachdem die Hamdan den Islam angenommen haben, werden (die restlichen) Jemeniten ihnen in den Islam folgen.‘“

Auch dies ist die großartige Tat des Fürsten der Gläubigen (a.). Niemand von seinen Gefährten hatte weder das gleiche, noch auch nur Ähnliches vollbracht. Denn er (der Prophet, s.), als er die Angelegenheit stoppen wollte, wegen der er Chalid ibn al-Walid geschickt hatte, weil er fürchtete, dass er Verderben stiften könne, fand niemanden, der ihm helfen konnte, außer dem Fürsten der Gläubigen (a.). So beauftragte er ihn, und er führte die Aufgabe bestens aus. Es war die Vorgehensweise Allahs, dass er sie mit Erfolg meisterte, wie es der Vorliebe des Propheten (s.) entsprach. Er war (ein Mann) der Rechtschaffenheit, Freundlichkeit, mit bestem Organisationstalent, reiner Absicht im Gehorsam gegenüber Allah, dem Mächtigen und Hohen, mit (bester) Führungsstärke für diejenigen unter den Leuten, die von ihm geführt wurden, und er ging auf die ein, die auf den (Ruf zum) Islam eingingen. Er war (maßgebend) bei der Kultivierung der Religion, der Stärke des Glaubens und bei der Erläuterung der Botschaft des Propheten (s.) gemäß dessen, was der Prophet (s.) ihm vorgegeben hatte. (Er war fähig,) die Dinge so zu organisieren, wie (vom Propheten gewünscht), dass es ihn (den Propheten) erfreute. Seine frohe Botschaft wurde durch ihn verbreitet, wie seine Freude (des Propheten) an seiner Vollkommenheit unter den gesamten Muslimen. Es wurde festgelegt, dass der Gehorsam von großer Wichtigkeit ist aufgrund der großen Bedeutung des Nutzens, der dadurch erreicht wird, wie auch der Ungehorsam schwerwiegende Folgen nach sich zieht aufgrund des Schadens, der dadurch entsteht. Deshalb sind die Propheten (a.) die Geschöpfe, die den größten Lohn (von Allah) erhalten, dank des großen Nutzens durch ihre Einladung (zu Allah) im Vergleich zu den restlichen Nutzen, die durch Taten der anderen Menschen außer ihnen (ausgeführt) werden können.

[1] Dieser Bericht ist derselbe wie von al-Tabari berichtet, 1,1731-2

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