Beschreibung seiner Brüder
und Auszug aus den Berichten über sie
Abdullah ibn
Ali ibn al-Hussain (a.), der Bruder des Abu Dscha´far Muhammad
(a.), war verantwortlich für die Stiftungen (Sadaqa) des
Gesandten Allahs (s.), und auch für die Stiftungen des Fürsten
der Gläubigen (a.). Er war ein Mann von verdienter
Persönlichkeit und ein Rechtsgelehrter. Er berichtete über
viele Überlieferungen seiner Vorväter aus der Quelle des
Gesandten Allahs. Die Menschen erzählten Überlieferungen
aufgrund seiner Aussage und gaben darauf basierend auch
historische Berichte (athar).
Unter diesen
ist: Ibrahim ibn Muhammad ibn Dawud ibn Abdullah al-Dscha´fari
berichtete von Abdulaziz ibn Muhammad al-Darawardi, von Umara.
Ghuzayya, von Abdullah ibn Ali ibn al-Hussain (a.): Er
(Abdullah ibn Ali ibn al-Hussain) sagte: Der Gesandte Allahs
(s.) sagte: „Der Niederträchtigste ist einer, der, wenn er
meinen Namen erwähnt, unwillig ist, für mich und meine Familie
um Allahs Segen zu bitten (d.h. salawat zu lesen).“
Zaid ibn
al-Hassan ibn Isa berichtete: Abu Bakr ibn Abu Uways sagte uns
von Abdullah ibn Sim´an, der berichtete: Ich traf Abdullah ibn
Ali ibn al-Hussain (a.), und er berichtete mir von seinem
Vater, von seinem Großvater, vom Fürsten der Gläubigen (a.):
„(Imam Ali, a.) pflegte einem Dieb für den ersten Diebstahl
die rechte Hand abschneiden zu lassen. Wenn er ein weiteres
Mal stehlen würde, würde er ihm das linke Bein abhacken
lassen. Wenn er wiederum stehlen würde, würde er ihn
lebenslänglich ins Gefängnis werfen lassen.“
Zaid ibn Ali
ibn al-Hussain (a.) war der hervorragende Bruder nach Abu
Dscha´far (a.) und derjenige mit den meisten Vorzügen. Er war
ein demütiger Gottesdiener, fromm, ein Rechtsgelehrter,
gottesfürchtig und tapfer. Er stand mit dem Schwert auf, um
das Gute zu gebieten und das Schlechte zu verwehren und um für
al-Hussain (a.) Rache zu fordern.
Al-Scharif
Abu Muhammad al-Hassan ibn Muhammad berichtete mir: Sein
Großvater (Yahya ibn al-Hassan) berichtete ihm aufgrund der
Aussage von al-Hassan ibn Yahya, der sagte: Al-Hassan ibn
al-Hussain sagte: Aus der Quelle von Yahya ibn Musawir, von
Abu al-Dscharud Ziyad ibn al-Mundhir, der sagte: „Ich (Abu
al-Dscharud) ging nach Medina. Als ich nach Zaid ibn Ali (a.)
fragte, wurde mir gesagt: ' Jener ist ein Verbündeter des
Qur´an'“
Hischam ibn
Hischam berichtete: „Ich (Hischam) fragte Chalid ibn Safwan
nach Zaid ibn Ali (a.) als er (Chalid) über Überlieferungen
von ihm berichtete. ‚Wo hast du ihm getroffen?’, fragte
ich. ‚In al-Rusafa,’ antwortete er. ‚Was für eine
Mann war er?’ fragte ich. ‚(Er war) genau, wie es dir
gesagt wurde,’ sagte er. ‚Er würde weinen vor Ehrfurcht
vor Allah, bis seine Tränen sich mit seiner laufenden Nase
vermischen würden.’
Viele der
Schiiten glaubten an sein Imamat. Der Grund für ihren Glauben
war sein Aufstand mit dem Schwert, in dem er für denjenigen
Unterstützung forderte, der als einer von der Familie
Muhammads (s.) anerkannt war. Deshalb dachten sie, dass er
sich selbst damit meinte. Das war jedoch nicht seine Absicht,
da er sowohl von dem Vorrecht seines Bruders ihm gegenüber auf
das Imamat wusste, als auch von seinem Testament (wasiyya), in
welchem er die Führerschaft (wilaya) bei seinem Tod an Abu
Abdillah (d.h. Dscha´far al-Sadiq (a.)) weitergab.
Auch war das
Ziel Abu al-Hassan Zaid ibn Alis (r.), das bereits erwähnt
wurde, nämlich Rache für das Blut al-Hussains zu fordern,
nicht der einzige Grund für seinen Aufstand. Er hatte Hischam
ibn Abd al-Malik besucht. Hischam hatte die Syrer um sich
herum versammelt und sie angewiesen, bei der Versammlung so
einen engen Kreis um ihn herum zu bilden, so dass es ihm (d.h.
Zaid) unmöglich war, sich ihm zu nähern. Zaid sagte zu ihm:
„Niemand der Diener Allahs ist darüber erhaben, zur
Gottesehrfurcht ermahnt zu werden, noch kann irgendjemand von
ihnen davor ausgeschlossen werden, Allah zu fürchten. Ich
ermahne dich zur Gottesehrfurcht, Fürst der Gläubigen (d.h.
Hischam). So fürchte Ihn.“ – „Du bist der, der glaubt, ein
Anrecht auf das Kalifat zu haben,“ erwiderte Hischam,
„und (du bist) derjenige, der darauf hofft. Aber das ist nicht
für dich bestimmt. Du hast keine Mutter. Deine Mutter war nur
ein Sklavenmädchen.“ – „Ich kenne niemanden, der eine
höhere Stellung bei Allah hat, als ein Prophet, den Er gesandt
hat“ entgegnete Zaid. „Eben solch ein Prophet war der Sohn
eines Sklavenmädchens. Wenn er nicht in der Lage gewesen wäre,
Seinen Plan auszuführen, würde Er ihn nicht gesandt haben.
(Jener Prophet) war Isma´il ibn Ibrahim (a.) Das Prophetentum
hat eine höhere Stellung bei Allah als die Mutter des Kalifen,
Hischam. Außerdem sollte man nicht außer Acht lassen, wessen
Vater der Gesandte Allahs ist, möge Allah ihn und seine
Familie segnen, und wer der Sohn Ali ibn Abu Talibs (a.) ist.“
Hischam
sprang von seiner Versammlung auf. Er rief seine Diener und
sagte: „Lasst diesen Mann nicht die Nacht in meinem Lager
verbringen.“ Zaid ging hinaus, wobei er sagte, dass er niemals
irgendjemanden zum Kampf gezwungen hätte, wenn sie ihn nicht
gedemütigt hätten. Als er in Kufa ankam, versammelten sich die
Einwohner um ihn und gelobten, für ihn in den Kampf zu ziehen.
Dann brachen sie ihr Gelöbnis und lieferten ihn aus. Er - möge
Allah ihm Barmherzigkeit erweisen - wurde getötet, und sein
Leichnam wurde an ein Kreuz gehängt und für vier Jahre dort
gelassen. Niemand von ihnen verurteilte dieses, noch halfen
sie ihm durch Wort oder Tat.
Als er
getötet wurde, wurde diese Tatsache vollständig Abu Abdillah
al-Sadiq (a.) berichtet. Er war sehr traurig, als ihm klar
wurde (,was passiert war.) Er legte tausend Dinar von seinem
eigenen Geld beiseite für die (Hinterbliebenen der) Familien
von Zaids Anhängern, die mit ihm getötet worden waren.
Dies wurde
überliefert von Abu Chalid al-Wasiti. Er sagte: „Abu
Abdillah (a.) überreichte mir tausend Dinare und sagte, dass
ich sie unter die Familienangehörigen derjeniger aufteilen
sollte, die mit Zaid getötet worden waren. Vier Dinare davon
erreichten die Familie von Abdullah ibn al-Zubair, dem Bruder
von Fudhail al-Rassan.“
Sein Tod war
am Montag, den 2. Safar im Jahre 120 n.H. Zu dieser Zeit war
er 42 Jahre alt.
Al-Hussain
ibn Ali ibn al-Hussain (a.) war ein Frommer, verdienstvoller
Mann. Er übermittelte viele Überlieferungen beruhend auf den
Aussagen seines Vaters Ali ibn al-Hussain (a.), seiner Tante
Fatima, der Tochter al-Hussains (a.) und seines Bruders Abu
Dscha´far (a.).
Ahmad ibn Isa
berichtete: Mein Vater sagte uns: „Ich (ibn Isa) sah
gewöhnlich al-Hussain ibn Ali ibn al-Hussain (a.) beten. Ich
würde sagen: Er wird nie seine Hand sinken lassen, bevor sein
Gebet für alle Geschöpfe erhört wird.“
Harb ibn
al-Tahhan berichtete: Sa´id, der Anhänger von al-Hassan ibn
Salih, berichtete mir: „Ich (Sa´id) sah nie jemanden mit
größerer Gottesehrfurcht als al-Hussain ibn Salih, bis ich
nach Medina ging und al-Hussain ibn Ali ibn al-Hussain (a.)
sah. Nie sah ich größere Gottesehrfurcht als das. (Es ist) als
ob er ins Feuer (der Hölle) gebracht worden und dann aufgrund
der Intensität seiner Furcht wieder aus ihm herausgeführt
wurde.“
Yahya ibn
Sulaiman ibn al-Hussain (a.) überlieferte von seinem Onkel,
Ibrahim ibn al-Hussain (a.), von seinem Vater, al-Hussain ibn
Ali ibn al-Hussain (a.), der sagte: Ibrahim ibn Hischam
al-Machzumi war der Gouverneur von Medina. Er pflegte uns (die
Familie des Propheten) jeden Freitag rund um die Kanzel zu
versammeln. Dann griff er Ali (a.) an und verfluchte ihn.
Eines Tages war ich (al- Hussain ibn Ali ibn al-Hussain)
anwesend. Der Platz war sehr belegt, also saß ich nahe der
Kanzel. Ich nickte ein und sah (im Traum), dass das Grab sich
geöffnet hatte, und dass ein Mann aus ihm heraustrat, der in
ein weißes Tuch gehüllt war. Er sagte zu mir: „O Abu Abdillah
(d.h. al-Hussain ibn Ali ibn Imam Hussain), macht es dich
nicht traurig, was dieser Mann sagt?“ – „Bei Gott, ja,“
antwortete ich. „Öffne deine Augen,“ sagte er zu mir,
„und siehe, was Allah mit ihm tut.“ Und siehe da, als er
Allah erwähnte, stürzte er von der Kanzel und starb, möge
Allah ihn verfluchen.