Buch der Rechtleitung
Buch der Rechtleitung [kitab-ul-irschad]

Aussprache: kitaab-ul-irschaad
arabisch:
كتاب الارشاد
persisch:
كتاب الارشاد
englisch: Book of Guidance [kitab al irshad]

Hintergrundinformationen zum Buch siehe: Buch der Rechtleitung [kitab-ul-irschad]

Beschreibung seiner Brüder und Auszug aus den Berichten über sie

Abdullah ibn Ali ibn al-Hussain (a.), der Bruder des Abu Dscha´far Muhammad (a.), war verantwortlich für die Stiftungen (Sadaqa) des Gesandten Allahs (s.), und auch für die Stiftungen des Fürsten der Gläubigen (a.). Er war ein Mann von verdienter Persönlichkeit und ein Rechtsgelehrter. Er berichtete über viele Überlieferungen seiner Vorväter aus der Quelle des Gesandten Allahs. Die Menschen erzählten Überlieferungen aufgrund seiner Aussage und gaben darauf basierend auch historische Berichte (athar).

Unter diesen ist: Ibrahim ibn Muhammad ibn Dawud ibn Abdullah al-Dscha´fari berichtete von Abdulaziz ibn Muhammad al-Darawardi, von Umara. Ghuzayya, von Abdullah ibn Ali ibn al-Hussain (a.): Er (Abdullah ibn Ali ibn al-Hussain) sagte: Der Gesandte Allahs (s.) sagte: „Der Niederträchtigste ist einer, der, wenn er meinen Namen erwähnt, unwillig ist, für mich und meine Familie um Allahs Segen zu bitten (d.h. salawat zu lesen).“

Zaid ibn al-Hassan ibn Isa berichtete: Abu Bakr ibn Abu Uways sagte uns von Abdullah ibn Sim´an, der berichtete: Ich traf Abdullah ibn Ali ibn al-Hussain (a.), und er berichtete mir von seinem Vater, von seinem Großvater, vom Fürsten der Gläubigen (a.): „(Imam Ali, a.) pflegte einem Dieb für den ersten Diebstahl die rechte Hand abschneiden zu lassen. Wenn er ein weiteres Mal stehlen würde, würde er ihm das linke Bein abhacken lassen. Wenn er wiederum stehlen würde, würde er ihn lebenslänglich ins Gefängnis werfen lassen.“

Zaid ibn Ali ibn al-Hussain (a.) war der hervorragende Bruder nach Abu Dscha´far (a.) und derjenige mit den meisten Vorzügen. Er war ein demütiger Gottesdiener, fromm, ein Rechtsgelehrter, gottesfürchtig und tapfer. Er stand mit dem Schwert auf, um das Gute zu gebieten und das Schlechte zu verwehren und um für al-Hussain (a.) Rache zu fordern.

Al-Scharif Abu Muhammad al-Hassan ibn Muhammad berichtete mir: Sein Großvater (Yahya ibn al-Hassan) berichtete ihm aufgrund der Aussage von al-Hassan ibn Yahya, der sagte: Al-Hassan ibn al-Hussain sagte: Aus der Quelle von Yahya ibn Musawir, von Abu al-Dscharud Ziyad ibn al-Mundhir, der sagte: „Ich (Abu al-Dscharud) ging nach Medina. Als ich nach Zaid ibn Ali (a.) fragte, wurde mir gesagt: ' Jener ist ein Verbündeter des Qur´an'

Hischam ibn Hischam berichtete: „Ich (Hischam) fragte Chalid ibn Safwan nach Zaid ibn Ali (a.) als er (Chalid) über Überlieferungen von ihm berichtete. ‚Wo hast du ihm getroffen?’, fragte ich. ‚In al-Rusafa,’ antwortete er. ‚Was für eine Mann war er?’ fragte ich. ‚(Er war) genau, wie es dir gesagt wurde,’ sagte er. ‚Er würde weinen vor Ehrfurcht vor Allah, bis seine Tränen sich mit seiner laufenden Nase vermischen würden.’

Viele der Schiiten glaubten an sein Imamat. Der Grund für ihren Glauben war sein Aufstand mit dem Schwert, in dem er für denjenigen Unterstützung forderte, der als einer von der Familie Muhammads (s.) anerkannt war. Deshalb dachten sie, dass er sich selbst damit meinte. Das war jedoch nicht seine Absicht, da er sowohl von dem Vorrecht seines Bruders ihm gegenüber auf das Imamat wusste, als auch von seinem Testament (wasiyya), in welchem er die Führerschaft (wilaya) bei seinem Tod an Abu Abdillah (d.h. Dscha´far al-Sadiq (a.)) weitergab.

Auch war das Ziel Abu al-Hassan Zaid ibn Alis (r.), das bereits erwähnt wurde, nämlich Rache für das Blut al-Hussains zu fordern, nicht der einzige Grund für seinen Aufstand. Er hatte Hischam ibn Abd al-Malik besucht. Hischam hatte die Syrer um sich herum versammelt und sie angewiesen, bei der Versammlung so einen engen Kreis um ihn herum zu bilden, so dass es ihm (d.h. Zaid) unmöglich war, sich ihm zu nähern. Zaid sagte zu ihm: „Niemand der Diener Allahs ist darüber erhaben, zur Gottesehrfurcht ermahnt zu werden, noch kann irgendjemand von ihnen davor ausgeschlossen werden, Allah zu fürchten. Ich ermahne dich zur Gottesehrfurcht, Fürst der Gläubigen (d.h. Hischam). So fürchte Ihn.“ – „Du bist der, der glaubt, ein Anrecht auf das Kalifat zu haben,“ erwiderte Hischam, „und (du bist) derjenige, der darauf hofft. Aber das ist nicht für dich bestimmt. Du hast keine Mutter. Deine Mutter war nur ein Sklavenmädchen.“ – „Ich kenne niemanden, der eine höhere Stellung bei Allah hat, als ein Prophet, den Er gesandt hat“ entgegnete Zaid. „Eben solch ein Prophet war der Sohn eines Sklavenmädchens. Wenn er nicht in der Lage gewesen wäre, Seinen Plan auszuführen, würde Er ihn nicht gesandt haben. (Jener Prophet) war Isma´il ibn Ibrahim (a.) Das Prophetentum hat eine höhere Stellung bei Allah als die Mutter des Kalifen, Hischam. Außerdem sollte man nicht außer Acht lassen, wessen Vater der Gesandte Allahs ist, möge Allah ihn und seine Familie segnen, und wer der Sohn Ali ibn Abu Talibs (a.) ist.“

Hischam sprang von seiner Versammlung auf. Er rief seine Diener und sagte: „Lasst diesen Mann nicht die Nacht in meinem Lager verbringen.“ Zaid ging hinaus, wobei er sagte, dass er niemals irgendjemanden zum Kampf gezwungen hätte, wenn sie ihn nicht gedemütigt hätten. Als er in Kufa ankam, versammelten sich die Einwohner um ihn und gelobten, für ihn in den Kampf zu ziehen. Dann brachen sie ihr Gelöbnis und lieferten ihn aus. Er - möge Allah ihm Barmherzigkeit erweisen - wurde getötet, und sein Leichnam wurde an ein Kreuz gehängt und für vier Jahre dort gelassen. Niemand von ihnen verurteilte dieses, noch halfen sie ihm durch Wort oder Tat.

Als er getötet wurde, wurde diese Tatsache vollständig Abu Abdillah al-Sadiq (a.) berichtet. Er war sehr traurig, als ihm klar wurde (,was passiert war.) Er legte tausend Dinar von seinem eigenen Geld beiseite für die (Hinterbliebenen der) Familien von Zaids Anhängern, die mit ihm getötet worden waren.

Dies wurde überliefert von Abu Chalid al-Wasiti. Er sagte: „Abu Abdillah (a.) überreichte mir tausend Dinare und sagte, dass ich sie unter die Familienangehörigen derjeniger aufteilen sollte, die mit Zaid getötet worden waren. Vier Dinare davon erreichten die Familie von Abdullah ibn al-Zubair, dem Bruder von Fudhail al-Rassan.“

Sein Tod war am Montag, den 2. Safar im Jahre 120 n.H. Zu dieser Zeit war er 42 Jahre alt.

Al-Hussain ibn Ali ibn al-Hussain (a.) war ein Frommer, verdienstvoller Mann. Er übermittelte viele Überlieferungen beruhend auf den Aussagen seines Vaters Ali ibn al-Hussain (a.), seiner Tante Fatima, der Tochter al-Hussains (a.) und seines Bruders Abu Dscha´far (a.).

Ahmad ibn Isa berichtete: Mein Vater sagte uns: „Ich (ibn Isa) sah gewöhnlich al-Hussain ibn Ali ibn al-Hussain (a.) beten. Ich würde sagen: Er wird nie seine Hand sinken lassen, bevor sein Gebet für alle Geschöpfe erhört wird.“

Harb ibn al-Tahhan berichtete: Sa´id, der Anhänger von al-Hassan ibn Salih, berichtete mir: „Ich (Sa´id) sah nie jemanden mit größerer Gottesehrfurcht als al-Hussain ibn Salih, bis ich nach Medina ging und al-Hussain ibn Ali ibn al-Hussain (a.) sah. Nie sah ich größere Gottesehrfurcht als das. (Es ist) als ob er ins Feuer (der Hölle) gebracht worden und dann aufgrund der Intensität seiner Furcht wieder aus ihm herausgeführt wurde.“

Yahya ibn Sulaiman ibn al-Hussain (a.) überlieferte von seinem Onkel, Ibrahim ibn al-Hussain (a.), von seinem Vater, al-Hussain ibn Ali ibn al-Hussain (a.), der sagte: Ibrahim ibn Hischam al-Machzumi war der Gouverneur von Medina. Er pflegte uns (die Familie des Propheten) jeden Freitag rund um die Kanzel zu versammeln. Dann griff er Ali (a.) an und verfluchte ihn. Eines Tages war ich (al- Hussain ibn Ali ibn al-Hussain) anwesend. Der Platz war sehr belegt, also saß ich nahe der Kanzel. Ich nickte ein und sah (im Traum), dass das Grab sich geöffnet hatte, und dass ein Mann aus ihm heraustrat, der in ein weißes Tuch gehüllt war. Er sagte zu mir: „O Abu Abdillah (d.h. al-Hussain ibn Ali ibn Imam Hussain), macht es dich nicht traurig, was dieser Mann sagt?“ – „Bei Gott, ja,“ antwortete ich. „Öffne deine Augen,“ sagte er zu mir, „und siehe, was Allah mit ihm tut.“ Und siehe da, als er Allah erwähnte, stürzte er von der Kanzel und starb, möge Allah ihn verfluchen.

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