Die Blätter der Niederwerfung
(As-Sahifat-us-Sadschadiyya)
Imam
Zain-ul-Abidin (a.)
13. Eines seiner Bittgebete zu Allah, dem Erhabenen, für
Anliegen
Allah unser, Der das Endziel des Bittens
um Anliegen ist. Oh Jener, bei Dem das Gewünschte erreicht
wird. Oh Jener, Der seine Gaben nicht für Preise verkauft. Oh
Jener, Dessen Geschenke nicht getrübt werden durch Vorhalten
(ihrer). Oh Jener, durch Den man bereichert wird und auf Den
nicht verzichtet werden kann. Oh Jener, Der gewünscht und von
Dem man nicht abgeneigt wird. Oh Jener, dessen Truhen nicht
ausgehen aufgrund des (Erfüllens von) Anliegen. Oh Jener,
Dessen Weisheit sich nicht verändert durch die Mittel (des
Bittens). Oh Jener, bei Dem die Anliegen der Bedürftigen nicht
aufhören. Oh Jener, Der nicht belastet wird durch die
Bittgebete der Bittenden.
Du hast Dich damit gelobt, dass Du
unabhängig bist von Deinen Geschöpfen und dass es Dir (voll)
zusteht unabhängig von ihnen zu sein. Du hast sie als
Bedürftige bezeichnet, und sie sind voller Bedürftigkeit
gegenüber Dir.
Wenn jemand dann versucht, seine Drangsal
durch Dich zu überwinden, und die Abwendung seiner
Bedürftigkeit von sich selbst zu Dir hin anstreben lässt, so
hat er dann sein Anliegen dort vorgebracht, wo es sein sollte,
und er hat seine Bitte auf die richtige Weise geäußert.
Wenn jemand sein Anliegen an eines Deiner
Geschöpfe richtet oder es (das Geschöpf) damit zum Mittel
macht zum Erfolg unter Ausschluss von Dir, so hat er auf sich
Vorenthaltung gebracht, und er hat von Dir verdient, Güte zu
verpassen.
Allah unser, ich habe ein Anliegen bei
Dir, für das meine Anstrengung nicht ausreichte und wofür ich
keinen Weg mehr finde. Und meine Seele hat mir eingeflüstert,
dass ich dieses von Jemandem erbitte, der seine Anliegen
(ebenfalls) bei Dir erbittet und der bei seinen Bitten nicht
auf Dich verzichten kann. Das war einer der Ausrutscher der
Fehlerbehafteten und eines des Ausgleitens der Sündigen.
Daraufhin wurde ich aus meiner Nachlässigkeit erweckt durch
Dich. Ich bin durch Deine Erfolgsschenkung von meinem
Ausrutschen aufgestanden, bin zurückgekehrt und habe durch
Deine Leitung mein Ausgleiten aufgegeben und habe gesprochen:
Gepriesen ist mein Herr; wie kann ein Bedürftiger einen
Bedürftigen bitten?! Und warum richtet ein Mittelloser seine
Wünsche an einen Mittellosen?!
Oh mein Gott, deshalb habe ich den Wunsch
an Dich gerichtet und habe Dir meine Hoffnung dargelegt aus
Vertrauen zu Dir. Und ich weiß, dass das Viele, worum ich Dich
bitte, wenig ist gegenüber Deinem Reichtum, dass das
Bedeutsame, worum ich Dich bitte mir zu schenken, nichtig ist
gegenüber Deiner Weite, dass Deine Großzügigkeit nie geringer
ist als das Anliegen von jedem und dass Deine Vergabe (Hand)
von Gaben höher als jede Vergabe (Hand) ist.
Allah unser, so segne Muhammad und seine
Familie und behandle mich huldvoll gemäß Deiner Großzügigkeit
und behandle mich nicht, wie ich es verdiene, gemäß Deiner
Gerechtigkeit, denn ich bin nicht der erste Wünschende, der
von Dir (etwas) gewünscht hat und Du ihm gegeben hast, obwohl
er Ablehnung verdient hat, und (ich bin) nicht der erste
Bittende, der Dich gebeten hat und Du ihn gütig behandelt
hast, obwohl er Vorenthaltung verdient hat.
Allah unser, segne Muhammad seine
Familie, und sei Erfüllender meines Bittgebets, meinem Ruf
nahe, meinem Anflehen barmherzig und Hörender meiner Stimme.
Und lasse meine Hoffnung auf Dich nicht
aufhören, meine Beziehung zu Dir nicht reißen und lasse mich
nicht für diese und andere meiner Anliegen an einen anderen
als Dich wenden.
Gewähre mir den Erfolg meines Wunsches,
das Erfüllen meines Anliegens und das Erreichen meiner Bitte,
bevor ich von meinem jetzigen Standort weggehe, indem Du das
Schwere für mich erleichterst und durch Deine gütige
Bestimmung für mich bei allen Angelegenheiten.
Und segne Muhammad und seine Familie mit
einem ewigen anwachsenden Segen, dessen Dauer nie aufhört und
dessen Weite endlos ist. Und lasse diese eine Hilfe für mich
und Grund für den Erfolg meines Wunsches sein, denn wahrlich,
Du bist der Allumfassende, der Großzügige.
Oh Herr, und zu meinen Anliegen gehört
(dies und das)
(Man nennt sein Anliegen und
dann wirft man sich nieder und sagt während der
Niederwerfung):
Deine Huld tröstet mich und Deine Güte
deutet für mich (auf Dich). Deshalb bitte ich Dich bei Dir und
bei Muhammad und seiner Familie – Dein Segen sei mit ihnen –
dass Du mich nicht erfolglos abweist.