Brief Ahmadinejads

Brief des iranischen Präsidenten Ahmadinejad an die Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschland Angela Merkel

bullet Übersetzung von Ahmadinejads Büro
bullet Eigene Übersetzung

19.7.2006

Brief von Dr. Mahmud Ahmedinejad, Präsident der Islamischen Republik Iran an Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, übergeben am 19.7.2006

بسم الله الرحمن الرحیم

Übersetzung des Büros von Dr. Ahmadinejad

I. E. Frau Dr. Angela Merkel
Bundeskanzlerin
der Bundesrepublik Deutschland

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

seien Sie herzlich gegrüßt!

Ich hätte diesen Brief nicht geschrieben, wenn Deutschland nicht der Mittelpunkt der großen Entwicklungen in Wissenschaft, Philosophie, Literatur, Kunst und Politik gewesen wäre und keine wichtige positive Rolle bei internationalen Interaktionen zur Förderung des Friedens gespielt hätte; wenn manche Weltmächte und bestimmte Gruppen ständig mit einem starken Willen das große Deutschland nicht als Verlierer und „Schuldner“ des Zweiten Weltkrieges dargestellt und es ständig erpresst hätten; wenn Sie nicht eine weltoffene Politikerin wären, die mit bitteren und guten Erfahrungen in zwei Gesellschaften mit unterschiedlichen Staatsformen, Normen, Sitten und Bräuchen an der Spitze Deutschlands steht mit Privilegien, die lediglich Frauen vorenthalten sind, wie z.B. einer stärkeren menschlichen Emotionalität mit Erscheinungsformen göttlicher Barmherzigkeit im Dienste des Volkes und mit gemeinsamer Verpflichtung aller Gläubigen Menschen zur Wahrung der Menschenwürde und -rechte mit der Überzeugung, dass wir alle die Ergebenen des erhabenen Gottes sind, der uns allen eine Würde geschenkt hat und kein Mensch höher und erhabener ist als der andere und unter keinem Vorwand eine Gesellschaft entrechtet, eingeschränkt, erniedrigt und beim Fortschritt verhindert werden darf ;

und schließlich wenn es die - zwar unterschiedliche - Niedergedrücktheit unserer Völker und unsere gemeinsame Verpflichtung zur Förderung der Gerechtigkeit als die wichtigste Grundlage zur Sicherung von Frieden, Sicherheit und Gleichheit der Menschen nicht gäbe.

Verehrte Frau Bundeskanzlerin,

Regierungen kommen und gehen, doch die Völker mit ihren Geschichten, Kulturen, Zuneigungen und Interessen bleiben. Die vielfältigen Möglichkeiten und Gelegenheiten, die sich den Regierungen bieten, sind kurzlebig. Diese sind sehr wertvoll und können die positiven und negativen Entwicklungen in einem Land entscheidend beeinflussen. Regierungen haben wenig Zeit und viel Verantwortung - gegenüber Gott und dem eigenen Volk. Manche dieser Entwicklungen können regionale, kontinentale und globale Auswirkungen haben und dürfen keinesfalls übersehen werden.

Seit längerer Zeit beschäftige ich mich mit der Frage, warum man heute manchen Völkern, die in ihrer Geschichte eine entscheidende Rolle beim materiellen und geistigen Fortschritt der Menschheit in verschiedenen Bereichen der Wissenschaft, Kunst, Literatur, Philosophie und Politik gespielt und kulturbildend gewirkt haben, nicht erlaubt, als große Völker auf ihren eigenen historischen Errungenschaften zu stützen, sondern es wird ständig versucht, über ihnen eine schwarze Wolke der Erniedrigung und des Scham- und Schuldgefühls zu halten. Das Bedauern wird umso größer, wenn man beobachtet, dass manche Zuständigen des einen oder anderen Staates sich die Erniedrigung ihres Volkes gefallen lassen und sie sogar verteidigen. Ist das nicht ein seltsames Phänomen in der heutigen Welt?

Die propagandistischen Bemühungen nach dem Zweiten Weltkrieg sind dermaßen umfassend gewesen, dass manche geglaubt haben, eine historische Schuld zu tragen und die Sünden ihrer Vorfahren über Generationen und auf unbestimmte Zeit entschädigen zu müssen.

Der Zweite Weltkrieg ging mit geistigen und materiellen Schäden und rund 60 Millionen Opfern zu Ende. Es ist bedauernswert und schmerzhaft, wenn Menschen getötet werden. In allen monotheistischen Religionen und im Bewusstsein aller aufgeklärter Menschen reiner Natur verdienen das Leben, das Eigentum und die familiäre Sphäre der Menschen mit jeglicher Religion und Rasse und an jedem Ort der Welt hohen Respekt.

Vor ungefähr 60 Jahren ging der Zweite Weltkrieg zu Ende. Aber bis heute leiden die Welt und manche Länder noch unter den verheerenden Nachwirkungen des Krieges. Nach wie vor werden manche Länder von manch anderen gewaltorientierten Staaten und macht- und kriegsüchtigen Gruppen, die als Siegermächte auftreten, als besiegte Länder betrachtet und behandelt.

Die Erpressungen dauern an und niemend darf sie in Frage stellen. Die Menschen dürfen nicht einmal den Ursachen dieser Erpressungen nachgehen oder sich darüber Gedanken machen, weil ihnen in diesem Fall die Haftstrafe drohen würde. Wie lange noch soll die Erniedrigung des Volkes und die Erpressung andauern? 60 Jahre, ein Jahrhundert, 10 Jahrhunderte, bis wann? Es tut mir leid, daran erinnern zu müssen, dass heute die ständigen „Kläger“ des großen deutschen Volkes manche gewaltbesessene Länder und die Zionisten sind, die das Besatzungs-Regime durch Waffengewalt im Nahen Osten errichtet haben.

Verehrte Frau Bundeskanzlerin,

Ich habe nicht vor, der Frage des Holocausts auf den Grund zu gehen. Aber spricht das gegen die menschliche Vernunft, wenn man die Tatsache für möglich hält, dass manche Siegermächte des Zweiten Weltkrieges vorhatten, einen Vorwand zu schaffen, um damit das Volk des besiegten Landes dauernd zu erniedrigen, ihre Motivation und Vitalität zu schwächen und ihren Fortschritt und ihre verdiente Souverenität zu verhindern? Neben dem deutschen Volk sind auch die Völker im Nahen und Mittleren Osten und sogar die Menschheit durch die Thematisierung des Holocausts zu Schaden gekommen.

Durch die Idee der notwendigen Verlegung von Hinterbliebenen des Holocausts nach Palästina hat man eine ständige Bedrohung im Nahen Osten erwirkt, um den Menschen in der Region die Chancen für Fortschritt und Entwicklung zu nehmen. Das kollektive Gewissen der Weltgemeinschaft leidet unter den täglichen Verbrechen der zionistischen Besatzer, wie z.B. das Zerstören von Häusern und Feldern, das Töten von Kindern, Terroraktionen und Bombardierungen usw.

Exzellenz,

Sie haben bereits zur Kenntnis genommen, dass die zionistische Regierung nicht einmal die vom palästinensischen Volk demokratisch gewählte Regierung neben sich dulden kann und mehrmals bewiesen hat, dass sie bei der Aggression gegen die Nachbarländer keine Grenzen kennt.

Es stellt sich nun die Frage, wenn die Siegermächte, und vor allem Großbritannien, ein Verantwortungsgefühl gegenüber den Hinterbliebenen des Holocausts hatten, warum haben sie diese nicht in ihre eigenen Länder verlegt? Warum haben sie durch die Antisemitismusdebatte die Hinterbliebenen des Holocausts gezwungen, in das Land anderer Völker auszuwandern? Warum haben sie unter dem Vorwand der Unterbringung von Holocaust-Hinterbliebenen die Juden aus aller Welt dazu bewogen, nach Palästina auszuwandern, so dass heute ein beträchtlicher Teil der Bewohner des besetzten Palästinas nichteuropäische Juden sind? Wenn Unterdrückung und eventuelle Tötung in einer Region der Welt verurteilt und missbilligt wird, darf man zur Wiedergutmachung dessen in einer anderen Region der Welt Unterdrückung, Tötung, Besatzung und Terror befürworten?

Exzellenz,

man sollte der Frage nachgehen, wozu die Millionen Dollars, die die Zionisten jährlich aus den Staatskassen der westlichen Länder erhalten, in den besetzten Gebieten benutzt werden. Werden diese Gelder für Entwicklung, Frieden und Wohlstand der Menschen ausgegeben oder für Krieg gegen die Palästinenser und Aggression gegen die Nachbarländer? Sind die Atomwaffenarsenale in Israel zur Verteidigung der Hinterbliebenen des Holocausts da oder stellen sie eine ständige Bedrohung für die Völker der Region und ein Instrument zur Gewaltandrohung, Besatzung und Wahrung der Interessen mancher Machtstrukturen im Westen dar?

Leider hat der Einfluss der Zionisten auf Wirtschaft, Medien und auf manche politischen Kreise die Interessen vieler europäischer Völker gefährdet und ihnen vieler Möglichkeiten und Chancen beraubt. Der eigentliche Vorwand für diesen erpresserischen Ansatz ist der Holocaust.

Welche Rolle und welchen Status in der Welt hätten heute manche europäischen Länder, wenn diese sechzigjährige Erniedrigung nicht gewesen wäre?

Ich glaube, dass wir uns darin einig sind, dass die Aufblühung und Entwicklung der Rolle der Völker in direktem Zusammenhang steht mit ihrem Freisinn und Stolz.

Zum Glück hat das deutsche Volk trotz aller Erniedrigungen und Einschränkungen große Schritte auf dem Wege des Fortschritts unternommen, so dass Deutschland heute eine der Wirtschaftsmächte Europas ist und versucht, eine effektive Rolle bei internationalen Interaktionen zu spielen. Aber stellen Sie sich vor, welchen Status Deutschland bei freiheitsliebenden Menschen, bei den Muslimen der Welt und Europäern spielen würde und welchen Einfluss dieses Land auf den Weltfrieden hätte, wenn es die erwähnten Erniedrigungen nicht gegeben hätte und die Regierungen in Deutschland sich gegen die Erpressungen der Zionisten zur Wehr gesetzt und den größten Feind der Menschheit nicht unterstützt hätten?

Leider muss ich feststellen, dass die Rolle Europas bei globalen Interaktionen einigermaßen geschwächt worden ist, so dass Europa bei großen Herausforderungen nicht selbständig die Probleme hat lösen können. Auch das ist nachvollziehbar, weil die Großmächte außerhalb dieses Kontinents das Ziel verfolgen, unter Beweis zu stellen, dass Europa nicht selbständig sein kann; sie suggerieren den Eindruck, dass Europa ohne ihre Hilfe und Einmischung von außen nichts voranbringen könne.

Auch unser Volk hat nach dem Zweiten Weltkrieg unter der Einmischung einiger Siegermächte des Krieges gelitten. Über viele Jahre hinweg mischten sie sich in alle unserer Angelegenheiten ein und ließen nicht zu, dass unser Volk sich weiterentwickelt und Fortschritte erzielt. Diese Mächte hatten es auf den großen Reichtum unseres Volkes, v.a. auf unsere Energiequellen abgesehen; um ihre Ziele zu erreichen, haben sie seinerzeit eine legitime Regierung gestürzt und ein diktatorisches Regime bis zum Ende seiner Lebenszeit unterstützt, und beim auferlegten Krieg von Saddam Hussein gegen uns Saddam unterstützt und die Grenzen der Menschlichkeit weit überschritten.

Unser Volk hat genau unter der Einmischung derjenigen gelitten, die sich heute schreiend für Menschenrechte einsetzen. Es gibt heute noch viele meiner Landsleute, die unter den Verletzungen aus der Kriegszeit leiden.

Die meisten dieser Aggressionen stammen von denjenigen, die nach dem Zweiten Weltkrieg als Sieger aufgetreten sind und sich jede Maßnahme erlaubt haben, und nach dem Ende des Kalten Krieges wurde leider die Selbst- und Expansionssucht dieser Mächte intensiver und größer.

Wir sind der Meinung, dass ein Großteil der Menschen in der Welt und sogar die internationalen Organisationen unter dem Einfluss der Moral und des Verhaltens der Siegermächte stehen.

Ich habe auf der Generalversammlung der Vereinten Nationen die Positionen des Volkes und der Regierung der Islamischen Republik Iran dargelegt. Sind die vorhandenen Verhältnisse, wie z.B. die im UN-Sicherheitsrat herrschenden Regeln und das Vetorecht gerecht? Ist es nicht an der Zeit, dass durch die Zusammenarbeit der unabhängigen Regierungen diese für das kollektive Gewissen der Menschheit inakzeptablen Verhältnisse geändert werden, die der menschlichen Vernunft und Natur widersprechen? Oder dass zumindest zur Annäherung an die Gerechtigkeit weitere Volksgruppen in der Welt das Vetorecht erhalten?

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

Sie kennen die Leiden in der heutigen Welt. Heute ist das Leiden des irakischen Volkes unter Besatzung, Unsicherheit, täglichem Terror das Leiden der gesamten Menschheit. Die ununterbrochenen Einmischungen mancher machtbesessenen Länder in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten, die Ablehnung der legitimen Rechte der Völker auf den Zugang zu modernen Technologien, die ständige Drohung mit Arsenalen aus chemischen, atomaren und Massenvernichtungswaffen, die Ablehnung demokratischer Regierungen und der Regierungen in Lateinamerika, die Unterstützung von Putschisten und Diktaturen, das Außerachtlassen von afrikanischen Völkern, das Missbrauchen des Machtvakuums in Afrika und die Ausbeutung ihrer nationalen Interessen gehören zu den heutigen Problemen der Welt.

In meinem Schreiben an den Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, Herrn Bush, habe ich eine lange Liste der Probleme unserer Zeit aufgezählt.

Exzellenz,

wo haben diese Missstände ihren Ursprung und wie lange können sie noch andauern? Glauben Sie nicht auch, dass die eigentlichen Gründe für diese Missstände darin bestehen, dass einige Herrscher und Mächte sich von den Lehren der Propheten, Abraham, Moses, Jesus und des letzten Propheten Gottes, Mohammed, entfernt haben? In allen monotheistischen Religionen, an die auch Sie und wir glauben, gibt es diese Lehren:

- Gott ist Schöpfer und Erzieher von allen. Er hat die Menschen frei erschaffen und nicht erlaubt, einen anderen Gott außer ihm zu nehmen.

- Er hat uns befohlen, nur ihn zu verehren, und uns von Unterdrückern und Machbesessenen abzuwenden.

- Er befiehlt zu Tugendhaftigkeit, Nächstenliebe und Hilfe für die Diener Gottes, Barmherzigkeit, Verteidigung der Entrechteten und Kampf gegen die Despoten.

- Gott schenkte den Menschen Menschenwürde und will ihre Erniedrigung nicht sehen.

- Er sandte seine Propheten mit klaren Argumenten und Büchern und Gerechtigkeitsmaß und forderte seine Geschöpfe zur Herstellung von Gerechtigkeit auf.

Aufgrund der o.a. gemeinsamen Grundlagen sind wir der Überzeugung:

- Der wahre Frieden kann nur auf der Basis der Gottesverehrung und Gerechtigkeit in der Welt hergestellt und gesichert werden.

- Frieden, Ruhe und Menschenwürde gehören zu den Rechten aller Völker.

- Das Bemühen um Fortschritt und Entwicklung und die Gründung von Existenzen gepaart mit Spiritualität, Gütigkeit und Wohlstand gehören zu den Rechten aller Völker.

- Sie und wir können in Anlehnung an diese allen monotheistischen Religionen gemeinsamen Grundlagen eine neue Bewegung zur Verwirklichung dieser großen menschlichen Ideale gründen.

Unser Volk glaubt an diese Grundlagen und verpflichtet sich dazu. Die Geschichte zeigt, dass es nicht in der Natur des iranischen Volkes liegt, andere Völker und Länder anzugreifen. Aber dieses Volk duldet auch keine Unterdrückung und Aggression. Die ganze Welt hat die Erfahrungen von 8 Jahren auferlegten Krieges beobachtet.

Ich glaube, dass Sie und wir Opfer der Unterdrückung gewesen sind; sie (jene Länder) respektieren Ihre Rechte nicht und verlangen von uns, auf unsere Rechte zu verzichten.

Mit Freude habe ich erfahren, dass auch Sie offen sprechen und gegen Spannung und Kriegstreiberei sind.

Verehrte Frau Bundeskanzlerin,

die gott- und gerechtigkeitssuchende Natur der Menschen in der Welt ist aufgeweckt worden.

Die Neigung zum Monotheismus und Gottesverehrung nimmt ständig zu.

Die Völker dulden ihre Unterdrückung, Erniedrigung und Entrechtung nicht mehr.

Die heutige Lage der Welt unterscheidet sich vor der gestrigen.

Die Doppel- und Multistandards in den Beziehungen werden nicht lange währen.

Iran und Deutschland können auf der Basis ihrer erhabenen Sichtweisen nebeneinander eine wichtigere Rolle auf der internationalen Ebene spielen.

Diese Zusammenarbeit kann die Rolle Europas auf der internationalen Szene verstärken und zum Musterbeispiel für die Zusammenarbeit von zwei Völkern und zwei Regierungen werden.

Ohne Zweifel ist die Zusammenarbeit der beiden friedensliebenden, starken und kulturorientierten Völker von Iran und Deutschland im Interesse Europas. Wir müssen den vorhandenen Missständen bei internationalen Interaktionen, nämlich der Interaktionen zwischen den Siegern und den Besiegten des Zweiten Weltkrieges, ein Ende setzen. Auf diesem Wege werden und viele Völker und Regierungen begleiten.

Wir müssen den schweren Schatten des Zweiten Weltkrieges vernichten und der Weltgemeinschaft bei der Förderung von Sicherheit, Freiheit und Frieden behilflich sein.

Das iranische und das deutsche Volk sind zwei große kulturbildende Völker und Vorreiter in Wissenschaft, Literatur, Kunst und Philosophie gewesen. Beide Völker sind religiös und folgen den Lehren der großen Propheten Gottes; sie haben eine lange Tradition im wissenschaftlichen, kulturellen und Handelsaustausch.

Ohne Zweifel können durch die Zusammenarbeit der beiden Regierungen und durch Unterstützung der beiden großen Völker große Schritte zur Beseitigung der Missstände in der Welt unternommen werden.

Mutige Entscheidungen bilden die Grundlage für die Bekämpfung von Missständen, Ungerechtigkeiten, Erniedrigungen und Verteidigung der Rechte der Völker.

Soweit ich das deutsche Volk kenne, bewegt es sich bereits auf diesem Wege und versucht, seine Souveränität wieder zu gewinnen und seinen hohen Status zugunsten des Weltfriedens zu nutzen. Eine solche Einstellung hat auch unser Volk.

Durch gegenseitige Hilfe können wir manche Mächte davon überzeugen, dass das Respektieren der Völker und deren Rechte zugunsten der gesamten Menschheit ist. Unsere beiden Völker und Regierungen können gemeinsam eine fundamentale Rolle bei der Herstellung von Frieden und Sicherheit und zum Schutz der Menschenwürde nach Maßstäben der beiden Länder und den internationalen Maßstäben spielen.

Ich wünsche Ihnen, der deutschen Regierung des dem deutschen Volk viel Erfolg.

Gegrüßt seien Diejenigen, die der Rechtleitung folgen.

 

von IRIB

Im Namen Gottes, des Allbarmherzigen, des Gütigen.

Sehr geehrte Bundeskanzlerin Deutschlands, Frau Angela Merkel! Als erstes möchte ich Sie herzlich grüßen. Vielleicht hätte ich mich nicht zu diesem Schreiben motiviert gefühlt, wenn

Deutschland nicht der Ursprung bedeutender Wandlungen in der Wissenschaft, Philosophie, Literatur, Kunst und Politik gewesen wäre und

ihr Land nicht in der Lage wäre, eine wichtigere Rolle bei der positiven Beeinflussung der internationalen Probleme und der Verbreitung des Friedens zu übernehmen, und

wenn einige internationalen Mächte und besondere Gruppen nicht weiter darauf bestehen würden, das wichtige Land Deutschland als Verlierer und Schuldner aus dem Zweiten Weltkrieg vorzustellen und es zu erpressen und

wenn Ihre Exzellenz als welterfahrene Politikerin mit erfreulichen und bitteren Erfahrungen zwei Gesellschaften mit zwei unterschiedlichen Regierungen und Sitten und verschiedenen Exekutivmethoden ihres Landes nicht wäre und Sie nicht zugleich über die Vorzüge, die nur Frauen besitzen, wie stärkere menschliche Gefühle einer Mutter, verfügen würden, in denen etwas von der Barmherzigkeit Gottes, des Erhabenen, zum Ausdruck kommt und

wenn der Dienst am Volk und aufgrund des Gedankens, dass wir alle Diener des Einen Erhabenen Gottes sind und Gott uns allen Würde verliehen hat und niemanden über die anderen stellt und die gemeinsame Verantwortung aller Gottesanbeter bei der Wahrung der Ehre und Würde der Menschen und bei der Verhütung der Verletzung ihrer Rechte und ihrer Erniedrigung nicht wäre sowie wenn

- es nicht so wäre, dass kein Vorwand dazu dienen kann einer Gesellschaft ihre Rechte zu verwehren und sie von ihrem Fortschritt und ihrer Vervollkommnung abzuhalten oder sie darin einzuschränken oder herabzusetzen und schließlich

wenn nicht unseren beiden Völkern, wenn auch auf verschiedene Art und Weise, Unrecht geschehen würde und wenn

wir keine gemeinsame Verantwortung bei der Verbreitung der Gerechtigkeit als die wichtigste Grundlage für die Wahrung von Frieden, Sicherheit und Gleichheit der Menschen tragen würden, -

wenn dies alles nicht wäre, hätte ich keinen Grund gehabt, Ihnen diesen Brief zu schreiben.

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin! Regenten kommen und gehen. Aber die Bevölkerung mit ihrer Geschichte, ihrer Kultur und ihren Freuden und Interessen bleibt. Die Gelegenheiten, die sich den Regenten eines Landes bieten, sind, so ausgedehnt sie auch sein mögen, vergänglich. Diese Gelegenheiten sind sehr wertvoll und können bei den positiven und negativen Wandlungen in einem Land eine elementare Rolle spielen. Die Regenten haben nicht viel Zeit aber eine große Verantwortung und müssen Gott und ihrem Volk gegenüber Rede und Antwort stehen. Das wissen wir genauso wie Sie. Einige dieser Wandlungen können sich regional, einige auf einem Kontinent und einige international auswirken. Sie sind niemals zu übersehen. Seit längerem denke ich darüber nach, warum heute einigen Nationen, welche wie ihre Geschichte zeigt, in der Lage sind, eine wichtige und herausragende Rolle bei der materiellen und immateriellen Weiterentwicklung der Menschheit in den verschiedenen Bereichen der Wissenschaft, Kunst, Literatur, Philosophie und Politik zu übernehmen und Zivilisation hervorgebracht haben, nicht erlaubt wird, als ein bedeutendes Volk auf seine geschichtlichen Errungenschaften auf gebührende Weise stolz zu sein und ihrer konstruktiven Funktion auf der internationalen Szene optimal gerecht zu werden. Im Gegenteil wird versucht, eine düstere Wolke der Herabsetzung, des Schamgefühls und des „Sich-Entschuldigen-Müssens“ weiter über ihnen in der Schwebe gehalten. Noch bedauernswerter ist, dass einige Verantwortungsträger und Funktionsleiter dieser Nation der Ansicht sind, dass sie und ihre Bevölkerung dies verdient haben und diese Zustände befürworten. Ist dies nicht eigenartig und eine Seltenheit in unserer heutigen Welt? Die propagandistischen Maßnahmen nach dem Zweiten Weltkrieg waren so ausgedehnt, dass einige glaubten, historisch Schuldige zu sein und im Laufe aufeinanderfolgender Generationen und auf unbestimmte Zeit für die Sünder ihrer Väter büßen zu müssen.

Sehr geehrte Bundeskanzlerin! Der Zweite Weltkrieg mit all seinen materiellen und immateriellen Schäden und mit 60 Millionen Menschenopfern ist zu Ende. Es ist schmerzlich und bedauernswert, dass Menschen umkommen. In allen göttlichen Religionen und von allen Menschen mit wachem Gewissen und mit unversehrt gebliebenen menschlichen Wesen, werden Leben, Hab und Gut und die Ehre der Bevölkerung, welcher Religion und welcher Rasse sie auch angehören und an welchem Ort auch immer sie leben, respektiert. Vor ungefähr 60 Jahren ist der Krieg zu Ende gegangen. Aber leider sind noch seine Auswirkungen und Folgen auf der ganzen Welt und besonders in einigen Ländern zu spüren. Noch immer verhalten sich einige befehlshaberische Länder und nach Macht strebenden und kriegerischen Gruppen gegenüber den Verliererstaaten wie Siegermächte.

Die Erpressung geht weiter und die Bürger haben noch nicht einmal das Recht, nach der Ursache dieser Denkweise zu fragen, denn anderenfalls kommen sie ins Gefängnis. Wie lange noch soll dies so weiter gehen? 60 Jahre, ein Jahrhundert, 10 Jahrhunderte? Es tut mir leid, sagen zu müssen, dass es sich bei denjenigen, die dauernd Ansprüche gegenüber dem bedeutenden deutschen Volk stellen, um despotische Staaten und Zionisten handelt, die mit Gewalt im Nahen Osten das Besatzerregime von El-Quds gegründet haben.

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin! Ich habe nicht vor, das Thema Holocaust näher zu behandeln. Aber ist es nicht logisch, anzunehmen, dass einige Siegerstaaten aus dem Zweiten Weltkrieg eine Ausrede finden wollen, um innerhalb der Bevölkerung in den im Krieg besiegten Staaten ständig ein Schamgefühl aufrecht zu erhalten, und um ihre Motivation, ihre Entwicklung und ihre Lebensfreude zu schwächen und den Fortschritt und die gebührende Erstarkung dieses Landes zu verhindern? Nicht nur die deutsche Bevölkerung, sondern auch die Bevölkerung im Nahen Osten und vielleicht die ganze Menschheit hat schwer darunter gelitten, dass das Thema Holocaust aufgeworfen wurde, dadurch nämlich, dass durch die Unterbringung der Hinterbliebenen des Holocaust in dem Land Palästina eine ständige Bedrohung für den Nahen Osten heraufbeschworen und auf diese Weise den Menschen in der Region die Möglichkeit des Fortschrittes und der Weiterentwicklung geraubt wurde. Die täglichen Verbrechen der zionistischen Besatzer, von der Zerstörung von Häusern und Anbaufeldern bis zu dem Mord an Kindern und Terroranschlägen und Bombardierungen und vieles mehr quälen das Kollektivgewissen der Weltbevölkerung.

Ihre Exzellenz! Sie sind Zeuge, dass die zionistische Regierung nicht einmal eine Regierung, die das palästinensische Volk gewählt hat, ertragen konnte und viele Male bewiesen hat, dass es keine Grenzen bei seinen Angriffen auf Nachbarländer kennt.

Es stellt sich die Frage: Wenn diese Länder und insbesondere England sich gegenüber den Hinterbliebenen des Holocaust verantwortlich gefühlt haben, warum haben sie diese dann nicht in ihrem eigenen Land untergebracht? Warum hat England sie durch Ingangsetzung einer antisemitischen Bewegung dazu gezwungen, in ein Land zu emigrieren, das anderen Menschen gehört? Warum haben sie unter dem Vorwand, die Hinterbliebenen des Holocausts anzusiedeln, die Juden überall auf der Welt angespornt auszuwandern, und warum sind heute ein großer Teil der Einwohner in den besetzten Gebieten nicht-europäische Juden? Wenn in einem Teil der Welt Unrecht und eventuelle Massaker verurteilt und getadelt werden, wie kann man dann unter dem Vorwand der Wiedergutmachung in einem anderen Teil der Welt, Unrecht und Massaker und Besatzung und Terror dulden?

Ihre Exzellenz! Es sollte doch festgestellt werden, welche Maßnahmen in den besetzten Gebieten mit den Millionen Dollars, welche die Zionisten jährlich aus den Schatzkammern einiger westlicher Bevölkerungen erhalten, finanziert werden. Werden sie für die Verbreitung des Friedens und das Wohl der Menschen ausgegeben? Oder für den Krieg gegen die Palästinenser und den Angriff auf Nachbarländer? Sollen die nuklearen Waffenarsenale in Israel der Verteidigung der Hinterbliebenen des Holocaust dienen oder eine ständige Bedrohung für die Völker in der Region und ein Instrument zur Unterdrückung, zur Besatzung und eventuell zur Wahrung der Interessen einiger mächtigen Banden im Westen sein?

Leider hat der Einfluss der Zionisten in der Wirtschaft, in den Medien und in einigen politischen Machtzentren, die Interessen vieler Menschen in Europa in Gefahr gebracht und ihnen viele Möglichkeiten genommen. Der wichtigste Vorwand für diese Strategie ist die Erpressung aufgrund des Holocausts. Wenn dieser 60-jährige Zwang nicht gewesen wäre, welchen Stand hätten einige europäische Staaten inzwischen erreicht und welche Rolle hätten sie international spielen können? Ich denke, Sie und ich sind in dieser Beziehung der gleichen Meinung, nämlich dass die Entfaltung und die Rolle von Völkern im direkten Zusammenhang mit ihrem Gefühl der Freiheit und ihrem Ehrgefühl stehen. Erfreulicherweise hat die wichtige deutsche Nation trotz aller Druckausübungen und Begrenzungen, große Schritte auf dem Weg zum Fortschritt unternehmen können, ist heute eine der Wirtschaftsmächte in Europa und versucht, eine wirksamere Rolle gegenüber den internationalen Problemen zu übernehmen. Aber stellen sie sich vor, wenn es die herrschenden Zustände nicht gegeben hätte und die Regierungen die erpresserischen Forderungen der Zionisten zurückweisen und nicht den größten Feind der Menschheit unterstützen würden, welche Position und welches Ansehen Deutschland heute unter den freiheitsliebenden Menschen und den Muslimen auf der Welt und unter der europäischen Bevölkerung und bei der Bewirkung von Frieden und Sicherheit auf der Welt besitzen würde. Leider muss ich feststellen, dass Europa seine Rolle bezüglich internationaler Probleme in großem Umfange aus der Hand gegeben hat und bei wichtigen Vorkommnissen nicht gestützt auf sich selber die Probleme lösen konnte. Es ist auch deutlich spürbar, dass große Mächte außerhalb dieses Kontinents danach streben zu beweisen, dass Europa nicht auf eigenen Beinen stehen könne, und versuchen zu suggerieren, dass die Europäer ohne deren Hilfe und Einmischung nicht in der Lage wären, etwas zu unternehmen. Unsere Bevölkerung hat auch nach dem Zweiten Weltkrieg unter der Einmischung einiger Siegermächte gelitten. Lange Jahre haben sich diese in die Angelegenheiten eingemischt und wollten nicht, dass unser Volk die Gipfel des Erfolges ersteigt. Sie haben die riesigen Ressourcen des nationalen Reichtums wie die Energieressourcen im Auge gehabt und haben zur Wahrung ihrer Interessen die damalige legale Regierung gestürzt und bis zum Schluss die herrschende Diktatur unterstützt und danach im Rahmen des auferlegten Krieges Saddams gegen uns, Saddam geholfen und keine Grenze der Menschlichkeit bei dieser Unterstützung eingehalten. Unsere Nation hat das Leid zu spüren bekommen, das von der Einmischung jener Leute ausgeht, die heute nach den Menschenrechten rufen, und immer sind noch viele von unserer Bevölkerung von den Leiden des Krieges betroffen. Die meisten Aggressionen kommen seitens derjenigen, die nach dem Zweiten Weltkrieg sich als Sieger wussten und sich erlaubten, alle möglichen Maßnahmen zu ergreifen und leider haben nach dem Kalten Krieg die selbstsüchtigen und expansionistischen Maßnahmen besagter Mächte nur noch zugenommen. Wir glauben, dass noch immer einer großer Teil der Weltbevölkerung und sogar der internationalen Organisationen unter dem Einfluss der Denkweise und dem Verhalten der Siegermächte des Zweiten Krieges stehen. In der Vollversammlung der UNO habe ich die Standpunkte der Bevölkerung und der Regierung der I.R.I. erklärt. Sind die Verhältnisse wie die Regeln, die im Sicherheitsrat herrschen und das Vetorecht wirklich gerecht? Ist es nicht an der Zeit, in Zusammenarbeit mit den unabhängigen Regierungen diese Verhältnisse, die nirgends von dem Kollektivgewissen der Völker auf der Welt akzeptiert werden und gegen Vernunft und das menschliche Urwesen verstoßen, zu ändern?

Oder ist es nicht an der Zeit, damit es annähernd Gerechtigkeit gibt, dass zumindest auch andere Zusammenschlüsse von Völkern auf der Welt das Vetorecht nutzen können?

Frau Bundeskanzlerin! Sie kennen die Leiden auf der Welt. Das Leid der irakischen Bevölkerung, das durch die Besatzung entsteht, die gefährdete Sicherheit und die täglichen Terroranschläge im Irak, ist ein Leid, das alle Menschen berührt. Die pausenlose Einmischung einiger unterdrückerischer Länder in die internen Angelegenheiten der Länder, die Ablehnung selbstverständlicher und legaler Rechte von Völkern hinsichtlich der Erreichung einer höheren Technologie, die ständige Bedrohung basierend auf den Arsenalen mit chemischen, atomaren und Massenvernichtungswaffen, die Ablehnung von Volksregierungen in Lateinamerika, die Unterstützung von diktatorischen Regierungen und Regimes, die durch Militärputsche an die Macht gekommen sind, die Gleichgültigkeit gegenüber den afrikanischen Völkern und die Ausnutzung dortiger Machtleerräume und die Ausplünderung ihrer Nationalressourcen – das alles sind Probleme, die es in unserer heutigen Welt gibt. In meinem Brief an den US-Präsidenten, Herrn Bush, habe ich eine lange Liste von Problemen unserer heutigen Ära aufgestellt.

Sehr gehrte Frau Merkel! Wo liegen die Ursachen für diese Missstände und wie lange sollen sie noch anhalten? Glauben sie nicht, dass die Hauptursachen für diese Missstände darin liegen, dass sich einige Potentaten und Mächte von den Lehren der göttlichen Propheten, der Lehre Abrahams, Moses und Jesus (gegrüßt seien sie) und des letzten Propheten, Hasrate Mohammad (Friede sei ihm) entfernt haben? In allen göttlichen Religionen, an die Sie und wir glauben, gibt es folgende Lehren:

Gott ist der Schöpfer und Herr und Erhalter aller. Er hat die Menschen frei erschaffen und gestattet nicht, dass jemand einem anderen dient außer Ihm

Er hat geboten, dass wir nur Ihn anbeten und uns vor den Unterdrückern hüten sollen

Er hat Gottesfürchtigkeit, gute Werke und den Dienst an den Dienern Gottes, Liebe und Verteidigung der Unterdrückten und Kampf gegen die Unterdrücker geboten

Gott hat dem Menschen Würde und Ehre verliehen und er lehnt ihre Erniedrigung ab

Er hat seine Propheten mit klaren Beweisen mit Seiner Schrift und mit dem Prinzip der Gerechtigkeit ausgesandt und hat seine Diener aufgerufen, sich für die Gerechtigkeit zu erheben.

Aufgrund der gemeinsamen Grundlagen glauben wir daran, dass wahrer Frieden und wahre Sicherheit erst aufgrund der Gottesanbetung und der göttlichen Gerechtigkeit auf der Welt erreicht und bestehen bleiben kann.

Frieden, Sicherheit und Menschenwürde sind das Recht aller Völker. Alle Menschen sollen sich um den Fortschritt und die Vervollkommnung und das materielle Wohl, in Begleitung von Immaterialität, Liebe und Wohlstand bemühen können. Wir und Sie können gestützt auf diese Grundlagen, welches die gemeinsamen Grundlagen aller göttlichen Religionen sind, Begründer einer neuen Bewegung zur Verwirklichung dieser hohen menschlichen Ziele sein. Unsere Bevölkerung ist von diesen Grundlagen überzeugt. Die Geschichte beweist, dass die iranische Nation keine Aggressoren sind und keine anderen Länder und Völker unterdrücken und auch nicht zulassen, dass jemanden ihr Unrecht antut und sie angreift. Die Ereignisse des 8-jährigen Krieges, der dem Iran auferlegt wurde, haben alle Menschen auf der Welt noch vor Augen. Ich denke, dass Sie und wir, beide Unrecht erfahren. Man hat ihre Rechte nicht beachtet und auch von uns verlangen sie, dass wir auf unsere Rechte verzichten. Es freut mich, zu erfahren, dass Sie, werte Bundeskanzlerin, für Offenheit bekannt sind und Kriegsschürung und Spannung ablehnen.

Werte Bundeskanzlerin! Die Gott suchende und Gerechtigkeit suchende Urseele der Weltbevölkerung ist erwacht. Die Tendenz zur Anbetung des einen Gottes wächst. Die Menschen werden gegen das Unrecht, die Erniedrigung und Verletzung ihrer Rechte protestieren. Die Welt ist heute nicht mehr die Welt von gestern. Die Situation hat sich geändert. Auf die Dauer können keine verschiedenen Maßstäbe mehr angelegt werden. Iran und Deutschland können, gestützt auf hohe Standpunkte miteinander eine wichtige Rolle auf der internationalen Szene übernehmen. Diese Zusammenarbeit kann auch die Rolle Europas in der internationalen Szene verbessern und als Modell für die Zusammenarbeit von zwei Völkern und zwei Regierungen vorgelegt werden. Zweifelsohne ist die Zusammenarbeit von zwei starken Völkern, die den Frieden suchen, zusammen mit der deutschen und iranischen Kultur zugunsten Europas. Wir müssen die Missstände in den internationalen Beziehungen, die auf den Beziehungen zwischen Sieger- und Verlierern des Zeiten Weltkrieges aufbauen, ein Ende setzen. Auf diesem Wege werden uns die Völker und eine große Zahl von Regierungen begleiten. Wir müssen den schweren Schatten des Zweiten Weltkrieges vertreiben und der internationalen Gemeinschaft bei der Verbreitung von Frieden, Freiheit und dem Gefühl der Sicherheit helfen. Die Menschen in Deutschland und Iran bilden zwei große Nationen, die Zivilisation hervorgebracht haben, eine reiche Kultur besitzen und Vorreiter der Wissenschaft, Literatur, Kunst und Philosophie gewesen sind. Die Menschen in beiden Länder sind Gottesanbeter und Anhänger der Lehren göttlicher Propheten und weisen eine lange Geschichte und Erfahrung hinsichtlich wissenschaftlicher, kultureller und Handels- und auf wertvollen Interessen beruhenden Beziehungen auf. Ich zweifle nicht daran, dass durch die Zusammenarbeit der beiden Regierungen zusammen mit der Unterstützung der großen Völker beider Länder große Schritte zur Beseitigung der vorhandenen Missstände auf der Welt unternommen werden können. Der Basisgrundsatz des Kampfes gegen die bestehenden Missstände und die Rechtsverletzung und Erniedrigungen besteht in der Verteidigung der Rechte der Völker und in mutigen Entscheidungen. Soweit ich die deutsche Bevölkerung kenne, bewegt sie sich in dieser Bahn und möchte ihr Selbstwertgefühl und ihre Stärke zurückgewinnen, damit sie dem Frieden und der Weltsicherheit dienen kann. Auch unsere Bevölkerung denkt so. Wir werden bei gemeinsamer Unterstützung einige Mächte davon überzeugen können, dass die Achtung der Völker und die Beachtung ihrer Rechte zugunsten aller ist. Unsere beiden Völker und unsere und ihre Regierung werden miteinander eine wichtige Rolle bei der Gewährleistung von Frieden und Sicherheit und dem Fortschritt und der menschlichen Würde auf der Ebene von zwei Ländern und auf internationaler Ebene spielen können.

Abschließend bitte ich Gott, den Erhabenen, um den Erfolg Ihrer Exzellenz, der deutschen Regierung und der deutschen Bevölkerung.

Friede sei denen, die der Rechtleitung folgen

Mahmud Ahmadinedjad

 

Eigene Übersetzung

بسم الله الرحمن الرحیم

Eurer Exzellenz Angela Merkel,

Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschland

Exzellenz,

bitte nehmen Sie meine herzlichsten Grüße an.

Wenn es nicht um Deutschland gehen würde als großer Mitwirkender im Fortschritt der Wissenschaft, Philosophie, Literatur, Kunst und Politik,

wenn es nicht um einem gewichtigeren und konstruktiven Einfluss Deutschlands in den internationalen Beziehungen und der Förderung von Frieden gehen würde,

des weiteren, wenn es nicht um den andauernden und starken Willen bestimmter globaler Mächte und spezieller Gruppen gehen würde, die permanent Deutschland als besiegtes und schuldbeladenes Land des zweiten Weltkrieges dämonisieren wollten, um ihre Erpressung fortzusetzen,

und wenn es nicht um die Anwesenheit Ihrer Exzellenz an der Spitze der Exekutive Ihres Landes als erfahrene Staatsfrau mit bitteren und angenehmen Erfahrungen in zwei verschiedenen Gesellschaften mit unterschiedlichen politischen Systeme und Traditionen gehen würde,

und wenn es nicht gleichzeitig um die Frauen vorbehaltene Überlegenheit, wie die stärkeren menschlichen Empfindungen und bestimmte Manifestationen der göttlichen Barmherzigkeit und Güte, insbesondere in der Stellung der Mutter und im Dienst der Menschen, gehen würde, wie auch um die gemeinsame Verantwortung aller gläubigen Menschen gegenüber Gott, die Würde und Ehre des Menschen zu verteidigen und die Verletzung ihrer Rechte zu verhindern und um die Ableitung aus dieser Überzeugung, dass wir alle Geschöpfe des Allmächtigen sind und Er uns allen Würde verliehen hat und niemand irgend ein Privileg über andere hat, und unter keinen Umständen eine Gesellschaft ihrer Rechte beraubt, oder ihr Streben nach Entwicklung und Vervollkommnung blockiert, oder (die Gesellschaft) gemaßregelt oder erniedrigt werden darf,

und letztendlich, wenn es nicht um die Unterdrückung unserer beider Völker ginge, wenn auch in unterschiedlicher Weise, und unsere gemeinsame Verantwortung, um Gerechtigkeit zu fördern als grundlegendste Basis zur Förderung von Frieden und Gleichberechtigung der Menschen, gäbe es keinen Grund für mich, ihnen diesen Brief zu schreiben.

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

Herrscher kommen und gehen, aber Menschen mit Kultur und Geschichte sowie deren Neigungen und Wünsche werden andauern. Die Gelegenheiten derer, die eine hohe Position der Macht bekleiden, sind vergänglich, selbst wenn sie reichlich und groß wären.

Diese Gelegenheiten sind aber einflussreich und können eine Schlüsselrolle spielen sowohl in negativen als auch in positiven Umgestaltungen und Entwicklungen eines Volkes.

Diejenigen, die eine hohe Machtposition innehaben, haben normalerweise nicht viele günstige Entwicklungsgelegenheiten, aber sie sind dem Allmächtigen und den Menschen gegenüber rechenschaftspflichtig aufgrund ihrer hohen Verantwortung (für die Gelegenheiten, die sie haben). Wir wissen dies, und Sie wissen es ebenfalls. Einige dieser Entwicklungen können regionale, andere kontinentale und sogar globale Auswirkungen haben und können kaum übersehen werden.

Ich habe einige Zeit darüber nachgedacht, warum es einigen Völkern, die wirklich einen bedeutenden und hervorragenden Anteil und Rolle am materiellen und spirituellen Fortschritt der Menschheit in den verschiedenen Schauplätzen der Wissenschaft, Künste, Philosophie, Literatur und Politik innehaben und Gründer von Zivilisation waren, wie es ihre Geschichte darlegt, (warum es jenen Völkern) nicht erlaubt ist, als Volk auf dessen historische Errungenschaften stolz zu sein und dessen wohlverdiente und konstruktive Rolle in der globalen Ebene zu spielen.

Man versucht, die dunkle Wolke der Demütigung und der Scham über ihren Köpfen hängen zu lassen. Und was noch bedauerlicher ist, einige der führenden Kräfte solch eines Volkes halten diese Situation für sich und ihr Volk für angemessen und versuchen, sie zu rechtfertigen.

Das ist wirklich ein erstaunliches Phänomen in der heutigen Welt. Die Propagandamaschinerie nach dem Zweiten Weltkrieg ist derart gewaltig gewesen, dass sie einige Leute dazu gebracht hat, zu glauben, sie wären die schuldige Partei der historischen Abrechnung, und aufeinander folgende Generationen hätten auf unbestimmte Zeit die Strafe für die unrechten Taten zu zahlen, die von ihren Vorvätern begangen wurden.

Exzellenz,

Der Zweite Weltkrieg ging zu Ende mit all seinen materiellen und moralischen Verlusten und seinen 60 Millionen Gefallenen. Der Tod von Menschen ist tragisch und traurig. Leben, Eigentum und Ehre von Menschen, ungeachtet ihres religiösen Bekenntnisses und ethnischem Hintergrundes, müssen in allen göttlichen Religionen und im Lichte jedes wachen Gewissens sowie der reinen Natur der Menschheit und des Sinns von Recht und Unrecht zu jeder Zeit und überall respektiert werden.

Sechzig Jahre sind seit Kriegsende vergangen. Jedoch leidet bedauerlicherweise die gesamte Welt und insbesondere einige (bestimmte) Völker immer noch unter seinen Folgen. Selbst heute noch entspricht das Verhalten einiger tyrannischer Mächte und machthungriger und aggressiver Gruppen dem Verhalten von Siegern gegenüber den Besiegten. Wucher und Erpressung dauern an, und die Menschen dürfen nicht darüber nachdenken oder auch nur die Quelle dieser Erpressung in Frage stellen, sonst erleiden sie Gefangenschaft. Wann wird diese Situation ein Ende haben? In sechzig Jahren, hundert Jahren oder tausend Jahren, wann? Es tut mir Leid, dass ich Sie daran erinnere, dass diejenigen, die ständig Forderungen gegen das großartige Volk von Deutschland erheben, die tyrannischen Mächte und die Zionisten sind, die das Regime gegründet haben, welches Jerusalem mit der Gewalt von Bajonetten im Mittleren Osten besetzt.

Verehrte Bundeskanzlerin,

Ich habe nicht die Absicht, über den Holocaust zu debattieren. Aber es ist nicht einzusehen, dass einige siegreiche Länder des Zweiten Weltkrieges ein Alibi zu schaffen beabsichtigten mit einer Basis, auf der sie die besiegten Völker des Zweiten Weltkrieges ihnen gegenüber verschuldet halten können.

Deren Absicht hat darin bestanden, ihre Moral und Inspiration zu schwächen und ihren Fortschritt und ihre Stärke zu blockieren. Zusätzlich zu dem Volk von Deutschland haben die Völker des Mittleren Ostens ebenso die Wucht des Holocausts zu spüren bekommen.

Indem sie die Notwendigkeit aufwarfen, die Überlebenden des Holocaust im Land Palästina anzusiedeln, haben sie eine permanente Bedrohung im Mittleren Osten geschaffen, um die Menschen in der Region der Möglichkeiten zu berauben, Fortschritt zu erlangen. Das kollektive Gewissen der Welt ist entrüstet über die täglichen Gräueltaten der zionistischen Besatzer, die Zerstörungen von Häusern und Bauernhöfen, die Tötung von Kindern, Ermordungen und Bombardements.

Exzellenz,

Sie haben gesehen, dass die zionistische Regierung nicht einmal eine vom palästinensischen Volk gewählte Regierung toleriert und immer wieder demonstriert hat, dass sie keine Grenzen anerkennt beim Angriff auf benachbarte Länder. Die Frage ist, warum die Sieger des Krieges, vor allem England, das augenscheinlich so ein starkes Verantwortungsgefühl gegenüber den Überlebenden des Holocaust hatte, diesen nicht erlaubt haben, sich auf ihrem Territorium niederzulassen. Warum haben sie sie gezwungen, in das Land eines anderen Volkes auszuwandern, indem sie eine Welle von Antisemitismus auslösten?

Sie ermutigten die Juden weltweit auszuwandern, indem sie die Ausrede für die Niederlassung der Überlebenden des Holocaust benutzten, und heute besteht ein großer Teil der Bewohner der besetzten Territorien aus nicht-einheimischen Juden. Wenn Tyrannei und Töten in einem Teil der Welt verurteilt wird, können wir uns dann beruhigt mit Tyrannei, Töten, Besatzung und Ermordungen in einem anderen Teil der Welt abfinden, nur um das vergangene Unrecht wieder gut zu machen?

Exzellenz,

wir müssen uns fragen, zu welchem Zweck die Millionen Dollar ausgegeben werden, die den Zionisten aus einigen westlichen Ländern zufließen. Werden sie benutzt um Frieden zu verbreiten oder für das Wohlbefinden der Menschen? Oder werden sie benutzt um Krieg gegen die Palästinenser und die Nachbarländer zu führen? Bezweckt man mit den Atomwaffen-Arsenalen Israels die Überlebenden des Holocaust zu verteidigen oder dienen sie als dauerhafte Bedrohung der Völker der Region und als Instrument des Zwanges, und womöglich um die Interessen gewisser Machtzirkel in westlichen Ländern zu verteidigen.

Bedauerlicherweise hat der Einfluss der Zionisten auf die Wirtschaft, die Medien und einige politische Machtzentren die Interessen der europäischen Völker in Gefahr gebracht und sie vieler Möglichkeiten beraubt. Der Hauptvorwand für diese Vorgehensweise ist die Erpressung, die sie aus dem Holocaust ableiten. Man stelle sich vor, welch eine Stellung einige europäische Länder hätten haben können, und welche globale Rolle sie hätten spielen können, wenn sie nicht unter dieser sechzig Jahre alten Auflage gestanden hätten.

Ich glaube, wir beide teilen die Auffassung, dass das Blühen von Völkern und ihrer Stellung in direktem Maß mit der Freiheit und einem Gefühl von Stolz zusammenhängen.

Glücklicherweise hat das große deutsche Volk trotz allen Druckes und aller Einschränkungen, große Schritte in Richtung Fortschritt machen können und ist zu einem wichtigen wirtschaftlichen Kraftwerk in Europa geworden, das auch danach trachtet, eine einflussreichere Rolle im internationalen Zusammenwirken zu spielen. Doch stellen Sie sich nur vor, wo Deutschland heute im Hinblick auf seine Wichtigkeit unter den Freiheitsliebenden Völkern, den Muslimen der Welt und den Völkern Europas stehen würde, wenn eine solche Situation nicht existierte - und wenn die gewählten deutschen Regierungen zu den Zwängen der Zionisten "Nein" gesagt hätten - und wenn sie den größten Feind der Menschheit nicht unterstützt hätten.

Es ist traurig einzusehen, dass Europa seine ehemalige Größe in den weltweiten Beziehungen verloren hat und nicht in der Lage gewesen ist, sich größeren Herausforderungen zu stellen und sie zu überwinden, indem man sich auf sich selbst verlassen hat. Doch all dies ist verständlich: Die großen Mächte außerhalb des Kontinents wollen unter Beweis stellen, dass Europa sich nicht auf sich selbst verlassen kann oder dass es irgendetwas ohne ihre Hilfe oder Einfluss erreichen kann.

Unser Volk hat ebenfalls unter der Einflussnahme einiger der Siegermächte nach dem Zweiten Weltkrieg gelitten. Über viele Jahre hinweg haben sie sich in unsere inneren Angelegenheiten eingemischt, und sie wollten nicht sehen, wie unser Volk die Gipfel von Fortschritt und Vervollkommnung erklimmt. Sie hatten ihre Augen auf unsere Bodenschätze gerichtet, allem voran auf unsere Energiereserven. Um ihre eigenen Interessen zu sichern, haben sie die seinerzeitige, verfassungsmäßig konstituierte Regierung gestürzt, ein diktatorisches Regime installiert und dieses bis zum Ende gestützt. Später haben sie Saddam unterstützt in dem Krieg, den er unserem Volk auferlegt hat, und in ihrer Unterstützung für den irakischen Diktator haben sie keinerlei menschlichen Schranken geachtet. Unser Volk hat den Schmerz und die Qual durch die Einmischung genau derer erfahren, die heute nach Menschenrechten rufen. Und es gibt immer noch viele, die heute noch unter den Wunden und

Verletzungen dieses Krieges leiden.

Viele dieser Aggressionen fanden durch diejenigen statt, die sich als Siegermächte des Zweiten Weltkrieges erachten. Sie erlauben sich zu tun, was immer sie wollen, und unglücklicherweise hat die Arroganz und das Streben nach Machtausbreitung nach dem Kalten Krieg nur noch zugenommen.

Wir glauben, dass immer noch ein großer Teil der Völker der Welt und sogar der internationalen Organisationen unter dem Einfluss des Gebarens und der Direktive der Sieger des Zweiten Weltkrieges stehen.

Ich stellte die Position der Bevölkerung und der Regierung der Islamischen Republik Iran in der Generalversammlung der Vereinten Nationen dar. Ist die gegenwärtig gültige Verfahrensordnung des Sicherheitsrates, insbesondere das Recht, Veto einzulegen, gerecht? Denken Sie nicht, dass die Zeit gekommen ist, diese Regeln in Zusammenarbeit mit unabhängigen Regierungen zu ändern? Diese Regeln sind keineswegs für das kollektive Gewissen der Völker akzeptabel und stehen der Beurteilung des Verstandes und der menschlichen Natur konträr gegenüber. Wenn wir mehr Gerechtigkeit anstreben, sollte es zumindest einigen anderen Staaten gestattet sein, ebenfalls das Vetorecht in Anspruch zu nehmen.

Frau Kanzlerin

Ihnen sind die Schmerzen und Leiden, die aktuell unsere Welt betrüben, bekannt. In diesen Tagen wird die gesamte Menschheit gepeinigt durch die Schmerzen und Leiden des irakischen Volkes, verursacht durch Okkupation, das Fehlen jeglicher Sicherheit und den täglichen Terroranschlägen.

Unerbittliche Störungen der Angelegenheiten anderer Völker durch einige unterdrückende Mächte, die im Widerspruch zum unabdingbarem Recht der Völker stehen, Zugang zu fortgeschrittenen Technologien zu erhalten, die Unterwerfung von Völkern durch permanente Drohungen im Vertrauen auf ein Arsenal von chemischen und nuklearen Waffen und Massenvernichtungswaffen, die Gegnerschaft zu volksnahen Regierungen in Lateinamerika, die Unterstützung von Staatsstreichen und diktatorischen Regimen, das Fehlen jeglichen Respekts vor Afrika und das Ausnutzen der Machtvakuen dort zur Ausraubung afrikanischer Bodenschätze, dies sind einige der Probleme, denen unsere heutige Welt ausgesetzt ist. In meinem Brief an Präsident Bush zählte ich eine lange Liste heutiger globaler Probleme auf.

Was sind die Ursachen dieser Probleme? Wie lange können sie fortbestehen? Denken Sie nicht, dass die Hauptursache in der eigenen Entfremdung der heutigen Herrscher und Mächtigen von den Lehren der göttlichen Propheten, den Lehren von Abraham, Moses, Jesus Christus - Friede sei mit ihm - und Prophet Muhammad - Friede sei mit ihm - begründet ist?

Diese Lehren sind in allen göttlichen Religionen enthalten, an die Sie und ich glauben:

· Gott ist der Schöpfer aller Dinge und aller Lebewesen. Wir wurden alle frei erschaffen und Er hat uns nicht erlaubt, eines anderen Diener zu sein als Seiner.

· Er hat uns geboten, Ihn zu ehren und alle Unterdrücker und Tyrannen abzulehnen.

· Er hat uns geboten, rechtschaffen (tugendhaft) zu sein, gütig zu den Menschen zu sein und ihnen zu dienen, und er hat uns angewiesen liebevoll zu sein zu den Unterdrückten und sie zu verteidigen und die Unterdrücker zu bekämpfen.

· Gott hat den Menschen Würde gegeben und verachtet Demütigung.

· Er hat Seine Botschafter gesandt mit klaren Argumenten, mit dem Buch und dem Gleichgewicht und hat seine Diener aufgefordert, Gerechtigkeit zu fördern.

Basierend auf diesen gemeinsamen Prinzipien und Grundlagen des Glaubens, glauben wir:

· Frieden und Sicherheit können nur auf der Basis des Glaubens an Gott und der Gerechtigkeit errichtet werden und Bestand haben.

· Frieden und Würde sind Recht aller Völker.

· Das Streben nach Fortschritt und einer besseren Lebensqualität zusammen mit Spiritualität, Mitgefühl und Wohlbefinden ist das Recht der Menschen.

· Sie und wir können eine neue Bewegung gründen, um diese ehrwürdigen menschlichen Ideale zu erringen, indem wir uns dabei auf diese Prinzipien und Gebote stützen, die allen göttlichen Religionen gemeinsam sind.

Unser Volk ist gläubig und ist diesen Säulen des Glaubens verpflichtet. Die Geschichte hat gezeigt, dass die Menschen des Iran nicht angetan sind, andere Völker anzugreifen oder brutal zu behandeln. Nichtsdestotrotz werden wir es nicht zulassen, Opfer der Gewalt einer Aggression und Brutalität zu werden. Die Erfahrung des 8-jährigen Krieges hat diesen Umstand der ganzen Welt klar bewiesen.

Ich glaube wir und Sie sind beide Opfer von Tyrannen gewesen. Diese respektieren Ihre Rechte nicht und wollen auch uns dazu bringen, unsere Rechte aufzugeben. Erfreulicherweise habe ich erfahren, dass auch Sie ihre Meinung offen kund tun und gegen die Erzeugung von Spannungen und Kriegen sind.

Die inneren Instinkte und die Natur der Menschen der ganzen Welt wurden erweckt. Eine Tendenz zum Glauben an die Einheit (und Einzigkeit) Gottes ist dabei zu erwachsen.

Die Menschen werden nicht länger tolerieren tyrannisiert, gedemütigt und in ihren Rechten beschnitten zu werden. Die vorherrschenden Umstände heutzutage unterscheiden sich von den gestrigen. Verschiedene Standards und Ansätze (von gestern) in den Beziehungen werden keinen Bestand haben.

Iran und Deutschland können eine weitaus wichtigere Rolle zusammen in der internationalen Ebene spielen, indem sie sich auf diese vornehmen und hohen Werte berufen. Das kooperative Verhältnis kann auch die Rolle Europas in der globalen Szene aufwerten und als Modell für Kooperation zwischen zwei Regierungen und Völkern dienlich sein.

Zweifelsohne wird eine Zusammenarbeit zweier friedliebender, starker und kultivierter Völkern wie derjenigen Deutschlands und Irans den Interessen Europas ebenfalls dienlich sein. Zusammen müssen wir die gegenwärtigen Abnormalitäten in internationalen Beziehungen beenden, und damit die Art der Ordnung und Beziehungen, die durch die Siegermächte des Zweiten Weltkrieges den besiegten Völkern auferlegt wurde. Andere Völker und zahlreiche Regierungen werden beim Beschreiten dieses Weges auf unserer Seite sein.

Wir müssen die Schatten des Zweiten Weltkrieges überwinden und der internationalen Gemeinschaft dabei helfen Sicherheit, Freiheit und einen Friedensinn zu fördern.

Die Menschen im Iran und in Deutschland sind zwei große Völker, die zur Zivilisation beigetragen haben. Sie haben eine reiche Kultur und sind an der vordersten Front der Wissenschaft, Literatur, Kunst und Philosophie. Unsere beiden Völker haben einen starken Glauben an Gott und sie folgen der Lehre der heiligen Propheten. Beide haben auch seit jeher lang anhaltende Beziehungen in Wissenschaft, Kultur und Wirtschaft und teilen viele wertvolle gemeinsame Interessen.

Ich habe keinen Zweifel, dass wir mit der Zusammenarbeit dieser zwei Regierungen und durch die Unterstützung dieser zwei großen Völker (Iran und Deutschland) große Schritte nach Vorne unternehmen können, um die Probleme und Abnormalitäten in unserer heutigen Welt zu lindern. Wagemut und tapfere Entscheidungen sind der Schlüssel zu unserem Erfolg die existierenden (aktuellen) Probleme zu überwinden, der Verletzungen des Rechts entgegenzuwirken und die Rechte der Völker zu verteidigen.

Soweit ich das deutsche Volk kenne, werden sie mitgehen und sich uns anschließen, denn sie möchten ihre Würde und ihren Einfluss wiederherstellen um des Weltfriedens und der Sicherheit Willen. Unser Volk hat einen ähnlichen Geist. Zusammen werden wir in der Lage sein, einige Mächte davon zu überzeugen, dass der Respekt gegenüber anderen Staaten und ihren Rechten auch für jene (Mächtigen) gut und nützlich ist.

Unsere zwei Völker und Regierungen, Seite an Seite, werden fähig sein, eine fundamentale Rolle im Fördern von Frieden, Sicherheit, Fortschritt und menschlicher Würde als Maßstab zweier Länder und international zu spielen.

Der Friede sei mit denjenigen, die der Rechtleitung folgen.

Abschließend bete ich zum Allmächtigen für den Erfolg Ihrer Exzellenz, der Regierung sowie des deutschen Volkes.

© seit 2006 - m-haditec GmbH - info@eslam.de