Zihar
  Zihar-Verse

Aussprache: zihaar
arabisch:
ظهار
persisch:
ظهار
englisch:
Zihaar

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Zihar ist ein Fachbegriff des islamischen Rechts [scharia] und stellt eine ungültige Form der Scheidung dar.

Es handelt sich um eine Praxis aus der Zeit der Unwissenheit, die vom Islam verurteilt worden ist. Wörtlich heißt der Begriff "zurück" oder "Rückseitiges". Sinngemäß bedeutet der Begriff „du bist wie meine Mutter“. Der Ehemann stellt seine Ehefrau seiner Mutter gleich und weigert sich zu ihr zurückzukehren, und er verbietet sich selbst für immer Sexualität mit ihr zu haben.

Im Vers 58:2 des Heiligen Quran, der auch als Zihar-Vers bekannt ist, verurteilt ALLAH die Praxis, hebt die Durchsetzbarkeit auf, bestraft den Mann, der Zihar praktiziert mit Sühne [kaffarah] und verpflichtet ihn, Buße [tauba] zu tun. Als Sühne [kaffarah] wird unter anderem angegeben einen Sklaven zu befreien oder zwei aufeinander folgende Monate zu fasten [saum] oder sechzig arme Menschen zu ernähren. Vor der Zahlung der Sühne [kaffarah] darf der Ehemann keine Sexualität mit seiner Ehefrau haben. Damit Zihar-Entscheidungen durchgesetzt werden können und die Sühne [kaffarah] verpflichtend ist, müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein, z.B. die Anwesenheit von zwei rechtschaffenen Zeugen, die Frau befindet sich nicht in ihrer Regelblutung und Weiteres. Es geht dabei unter anderem darum, dass kein Mann in der Öffentlichkeit eine Aversion gegenüber seiner Ehefrau äußern soll.

Der Begriff geht auf eine Handlung von Aus ibn Samit gegenüber seiner Ehefrau Chaula bint Thalaba zurück, welche zur Offenbarung der Zihar-Verse führte.

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