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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Ein Unterdrückter ist jemand, dem durch einen
Unterdrücker [zalim] gewaltsam etwas verwehrt wird, was
ALLAH
ihm erlaubt hat, oder dem gewaltsam etwas aufgezwungen wird,
was
ALLAH ihm verboten hat.
Der
Heiliger Qur'an verbietet ausdrücklich zu unterdrücken
aber auch, sich unterdrücken zu lassen (vgl. 2:279). Im
Heiligen Qur'an steht jedem
Propheten ein Unterdrücker gegenüber, der die
Wahrheit bekämpft. Das Opfer einer Unterdrückung ist ein
Unterdrückter [mazlum]. Ein
Muslim
ist grundsätzlich verpflichtet, sich auf die Seite der
Unterdrückten zu stellen, unabhängig davon, welcher
Religion sie angehören. Darauf weist insbesondere eine
Überlieferung des
Propheten Muhammad (s.) hin, der sagt:
اتقوا دعوة المظلوم فإنها تصعد الی السماء کأنها شرارة
„Hütet euch vor dem (Hilferuf-)Bittgebet des Unterdrückten, denn es steigt
zum Himmel wie ein Blitz“.
oder
اتق دعوة المظلوم فإنما يسال الله حقة و ان الله لن يضيع لذی حق حقه
„Hüte Dich vor (Hilferuf-)Bittgebet des Unterdrückten, denn er wird für die
Wiederherstellung seines Rechts beten und Gott enthält das Recht des
Rechthabenden (ihm) nicht vor“. (Kanz
al-Umal, Band 3, Seite 507, Hadith 7650)
Der Unterdrückte wird dabei nicht nur diejenigen verfluchen, die ihn
unterdrückt haben, sondern auch diejenigen, die er um Hilfe gerufen hat und
die dem Hilferuf in keiner Weise, nicht einmal mit dem Herzen, Folge geleistet
haben.
Zum Geburtstag
Imam
Mahdis (a.), am 15. Schaban
wir der
Welttag der Unterdrückten begangen. Ein weiterer Gedenktag gegen
Unterdrückung ist der
Internationale Tag von Quds und der
Tag zum Kampf gegen Weltimperialismus.
Imam Husain (a.) gilt als Symbol für den Aufstand gegen
Unterdrückung. Gegenüber
Yazid ibn Muawiya, der ihm mit dem Tod drohte, sollte er
sich nicht unterwerfen, sagte er:
إنی لا أری الموت إلا سعادة و الحياة مع
الظالمين إلا برما
„Ich sehe den Tod als nichts anderes als Glück; das
Leben mit den Unterdrückern als nicht anderes als Schande“

Bild: Wandzeichnung in der Universitätsallee in
Teheran 1987: "Wir teilen das Leid der Unterdrückten der Welt"