Uganda
Uganda

Aussprache: ughandaa
arabisch:
أوغندا
persisch:
اوگاندا
englisch: Uganda

.Bücher zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.

Uganda ist ein Staat in Ostafrika und grenzt im Norden an den Sudan, im Osten an Kenia, im Süden an Tansania, im Südwesten an Ruanda und im Westen an die Demokratische Republik Kongo. Die Grenzen zu Kenia und Tansania verlaufen zum Teil durch den Viktoriasee. Die Einwohnerzahl ist aufgelistet unter Islamische Weltgemeinschaft [ummah].

Der Name Uganda stammt von dem Königreich Buganda, das den südöstlichen Teil des Landes umfasst. Buganda ist von Bantu bewohnt, deren Bantusprachen einem Grundwort (hier Ganda) ein Nominalklassenpräfix voranstellen, das den Typ des gemeinten Begriffes bezeichnet. So ist Buganda das Land der Baganda, die die Sprache Luganda sprechen. Da der erste Kontakt der Europäer mit den Völkern Ugandas über die Küste Tansanias erfolgte, wurde der Name Uganda geprägt, der der Sprache Swahili entstammt, die statt des Präfixes Bu- für ein Land das Präfix U- kennt.

Uganda ist, abgesehen von der Haupt- und Millionenstadt Kampala, eher von kleineren Städten geprägt.

Englisch ist die offizielle Amtssprache. Daneben ist Swahili seit der Verfassungsänderung vom September 2005 zweite Amtssprache. Im Alltag werden dagegen die indigenen Sprachen benutzt.

Uganda wurde 1893 n.Chr. britische Kolonie. Die koloniale Wirtschaft förderte den Baumwoll- und Kaffeeanbau. Dazu wurde die Eisenbahnlinie der Ugandabahn von Mombasa über Nairobi bis nach Kampala gebaut. Am 9. Oktober 1962 wurde Uganda unabhängig; Milton Obote wurde der erste Premierminister des unabhängigen Landes. Allerdings begann er die alten Königreiche aufzulösen, teilweise in blutigen Massakern. Dadurch entfremdete Obote sich von der Bevölkerung. Das nutzte der zum Kommandeur (Generalmajor) aufgestiegene Idi Amin aus: Während einer Abwesenheit Obotes übernahm er durch einen Militärputsch 1971 die Macht und baute eine Gewaltherrschaft auf.

Nach dem plötzlichen Angriff ugandischer Truppen auf Tansania 1978, bei dem Idi Amin die Annexion des Kagera-Gebietes im Nordwesten Tansanias beabsichtigte, wurde nach dem tansanischen Gegenangriff im April 1979 die Hauptstadt Kampala unter der Mitwirkung von ugandischen Rebellenverbänden befreit, unter denen auch der spätere Staatschef Yoweri Museveni war. Doch in den Wahlen im September 1980 kam Milton Obote wieder an die Macht, wobei ihm allerdings Wahlmanipulationen vorgeworfen wurden. Daraufhin ging Museveni mit einer Rebellenarmee gegen ihn vor. Obote ließ in seiner 2. Amtszeit wieder politische Gegner ermorden, es kam wieder zur Verfolgung ganzer Volksgruppen, Folter und Terror herrschten schlimmer als je zuvor im Land. Spätere Wahlen führten nicht zur Befreidung des Landes. Der Norden wird bis heute noch gekämpft.

Der Islam kam vergleichweise spät nach Uganda in der Mitte des 19. Jh. n.Chr. durch ein Netzwerk von Kaufleuten. Damals nahm Mukaabya Mutesa I. (um 1837; † 19. Oktober 1884), der König (Kabaka) von Buganda den Islam an, worauf ihm viele Anhänger folgten. Mit Idi Amins Machtübernahme hatten Muslime die Hoffnung verbunden, dass ihre Unterdrückung unter Obote ein Ende nehmen würde. Tatsächlich führte Idi Amins Gewaltherrschaft aber zu einer Reduktion der Muslime im Land Vertreibung und Ermordung. Nach dem Sturz 1979 mussten Muslime weitere Unterdrückung erleiden, da sie für Idi Amins Gewaltherrschaft, der stets als Muslim auftrat, mitverantwortlich gemacht wurden. Erst nach 1989, als Präsident Yoweri Museveni die Muslime des Landes zum gleichberechtigten Aufbau aufforderte, beruhigte sich die Lage.

Die Islamische Universität in Mbale am Fuß des Mount Elgon gilt als Hauptlehrstätte des Landes bezüglich Islam.

Seit 1974 ist Uganda Mitglied in der Organisation der Islamischen Konferenz (OIC).

© seit 2006 - m-haditec GmbH - info@eslam.de