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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Die Tauqi-Schrift ist ein arabischer
Kalligraphie-Schriftstil, der vor allem im Zusammenhang
mit offiziellen Dokumenten und Dekreten verwendet wurde.
Der Name Tauqi bedeutet wörtlich „Signatur“ oder
„Unterschrift“, was darauf hinweist, dass diese Schriftart
ursprünglich für Unterschriften und hochrangige Dokumente
genutzt wurde. Sie ist eine dekorative und formale Schriftart,
die im mittelalterlichen
Islam
eine besondere Rolle in der Bürokratie und im Regierungssystem
spielte.
Die Tauqi-Schrift wurde vor allem in offiziellen Kontexten
verwendet, insbesondere für Unterschriften von Herrschern,
hohe Beamte oder Würdenträger. Sie wurde oft auf Dekreten,
Erlassen und anderen offiziellen Papieren verwendet, um die
Autorität des Dokuments zu betonen. Sie war in der arabischen
Welt besonders bei kalifalen und königlichen Hofdokumenten
verbreitet.
Die Tauqi-Schrift ist elegant und dekorativ, wobei sie
gleichzeitig stark strukturiert und geordnet ist. Die
Buchstabenformen sind oft verlängert und geschwungen, um eine
visuelle Wirkung zu erzeugen. Sie hat gewisse Ähnlichkeiten
mit der
Thuluth Schrift, aber mit noch stärker betonten Bögen
und Schwüngen.
Die Schrift weist eine Mischung aus starken horizontalen
Linien und geschwungenen vertikalen Formen auf, die der
Schriftart eine dekorative und formelle Ästhetik verleihen.
Sie hat ausgeprägte Bögen und Verbindungen zwischen den
Buchstaben, wodurch sie kompakt und geordnet wirkt.
Die Tauqi-Schrift erlangte in der islamischen Welt des
Mittelalters besondere Bedeutung, insbesondere unter den
Abbasiden. Herrscher und Würdenträger nutzten diese
Schrift für ihre offiziellen Korrespondenzen, um eine gewisse
Autorität und Eleganz auszudrücken. Obwohl sie nicht so häufig
verwendet wurde wie einige andere Kalligrafiestile, bleibt die
Tauqi-Schrift ein bedeutender Teil der islamischen
Kalligrafiegeschichte und wird immer noch in einigen
offiziellen oder zeremoniellen Kontexten verwendet.
Heutzutage wird die Tauqi-Schrift seltener verwendet. Sie
wird oft in Museen und Kalligrafieausstellungen gezeigt, da
sie ein Beispiel für die kunstvolle Gestaltung offizieller
Dokumente in der islamischen Welt ist.