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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Taschkent (früher auch Schasch oder Binkent) ist die Hauptstadt
Usbekistans und liegt nördlich der großen
Seidenstraße an der Grenze zu
Kasachstan.
Im 3. Jh.v.Chr. wird Taschkent in den
schriftlichen Quellen erstmals erwähnt. Taschkent (mit der
Bedeutung "Steinerne Stadt") wurde 751 n.Chr. von
Muslimen
erobert, welche die Herrschaft der Chinesen beendeten. Im 9. und 10. Jh. n.Chr. wurde
Taschkent von den
Samaniden beherrscht. Ab dem 11. Jh. gilt sie als
bedeutsame Stadt. 1220 n.Chr. wird die Stadt von Dschingis Chan
erobert und im 14. Jh. von
Tamerlan
(Timur Lenk). Im 19. Jh. war das Gebiet zwischen den
Kolonialmächten England und Russland umkämpft.
Am 18.
April 1918 wurde Taschkent zur Hauptstadt der Autonomen Sozialistischen
Sowjetrepublik Turkestan innerhalb Russlands ausgerufen. Bei
der Aufteilung der ASSR Turkestan im Jahre 1924 wurde
Taschkent Teil der am 27. Oktober 1924 neu gegründeten
Usbekischen SSR innerhalb der Sowjetunion. Hauptstadt der
Usbekischen SSR wurde zunächst
Samarkand. 1930 wurde
Taschkent anstelle von
Samarkand zur Hauptstadt der
Usbekischen SSR erklärt.
Bei einem Erdbeben am 26. April 1966 wurde die Stadt sehr
stark zerstört. In den 1960ern und 1970er Jahren wurde sie völlig
neu aufgebaut. Am 31. August 1991 wurde in Taschkent die
jüngste Unabhängigkeit
Usbekistans ausgerufen.
Taschkent ist Sitz des Eparchen der Russisch-Orthodoxen
Kirche und des Bischofs der
Evangelisch-Lutherischen Kirche in Usbekistan. Die katholische Hauptkirche in Taschkent wurde 1912 gebaut
und in sowjetischer Zeit zweckentfremdet. Seit 1991 gehört sie
wieder zur katholischen Gemeinde Taschkent und wurde im Jahr
2000 nach Restaurationsarbeiten erneut eingeweiht. Zu diesem
Zweck spendete die katholische St.-Paulus-Gemeinde in Bonn
eine Orgel. Ansonsten wird die Stadt von
Muslimen und ihren Bauten altusbekischer Architektur
dominiert: