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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Tabuk ist eine Ortschaft im Nordwesten der arabischen
Halbinsel. In der frühen
islamischen Geschichte ist der Ort bekannt für einen
historisch bedeutsamen Aufmarsch gegen die
Byzantiner.
Die Herrscher von
Byzanz,
allen voran Heraklios, sahen in der Verbreitung des
Islam
eine Gefahr für ihre eigenen Herrschaftsansprüche und griffen
die noch junge Gemeinde vom Nordwesten an in der Hoffnung den
Islam
besiegen zu können. Kleinere im Nordwesten zur Verteidigung
stationierte Truppen der
Muslime wurden zunächst durch die enorme zahlenmäßige
Übermacht überrumpelt oder flohen nach
Medina.
Die Armee von Heraklios soll aus 40.000 Soldaten bestanden
haben. Zahlreiche antiislamisch orientierte arabische Stämme,
wie die Luchman, Judham und andere hatten sich mit den
Byzantinern verbündet. Die Gesamtzahl der Angreifer wird
von einigen Historikern auf einige Hunderttausend geschätzt.
Prophet Muhammad (s.) sammelte seine
Gefährten und zusammen mit befreundeten Nomadenstämmen
konnte er eine Truppe von ca. 30.000 Mann aufstellen, die
Richtung Tabuk marschierte. Nie zuvor war eine derart große
muslimische Armee marschiert. In Tabuk fing er mit einer
Art militärischen Manövern an in Erwartung der Gegner.
Dieser Aufmarsch der bis dahin so erfolgreichen
Muslime ängstigte die Gegner derart, dass sie mehr und
mehr auseinander fielen. Einige der ehemaligen Verbündeten der
Byzantiner suchten nach Schutzverträgen mit den
Muslimen.
Die Byzantiner traten daraufhin den Rückzug an, um im
Hinterland von
Schaam
in ihren Festungen Schutz zu suchen. Als
Prophet Muhammad (s.) vom Rückzug der
Byzantiner erfuhr, sah er keinen Anlass, sie ins Innere
ihres Landes zu verfolgen. Er blieb an der Grenze und sicherte
diese auf dass sie danach niemand mehr überschreiten sollte.
Dschuhanna ibn Ruba war der Gouverneur von Aila, einem der
an der Grenze liegenden Fürstentümer, das ursprünglich
Verbündeter der
Byzantiner war, sich ihnen im Feldzug angeschlossen
hatte und jetzt allein gelassen wurde.
Prophet Muhammad (s.) richtete an ihn einen Brief, die
Feindschaft zu beenden. Dschuhanna kam mit einem goldenen
Kreuz auf seiner Brust, bot Geschenke an, schloss Frieden mit
Prophet Muhammad (s.) und zahlte ihm die
Schutzsteuer [dschizya]. Diesem Beispiel folgten die
Einwohner der Ortschaften al-Dscharba und Adhrun an der Grenze
zu
Schaam.
Tabuk war der einzige Feldzug des
Propheten Muhammad (s.) an dem
Imam Ali (a.) auf Befehl des
Propheten Muhammad (s.) nicht teilnahm, sondern
stattdessen sein ernannter Vertreter in
Medina
war als Zeichen für die
Muslime. Eine Miniatur im
Siyer-i-Nebi (s.u.) stellt die Szene der Abmarsches der
Truppen dar und wie
Prophet Muhammad (s.) die
Offenbarung [wahy] von
Prophet Muhammad (s.) erhält, dass
Imam Ali (a.) als sein Vertreter in
Medina
zurück bleiben soll.
