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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Summil im Bezirk Gaza war ein Dorf in
Palästina, das zum größten Teil von
Muslimen bewohnt war und im Zuge
der ethnische Säuberung Palästinas entvölkert und völlig
zerstört wurde.
Das Dorf lag 36 km nördlich von Gaza. Es lag
auf einem Sandhügel in der Küstenebene, was seine Namensgebung
erläutert "verdorrt". Gründer des Dorfes waren 1168 n.Chr. die
Johanniter während der
Kreuzzüge. Unter den
Mamluken im 13. bis 15. Jh. n.Chr. hieß die Ortschaft
Barakat al-Chalil ("Segen des Freundes (Abraham)"). Der Name
kam dadurch zustande, dass die Steuereinnahmen aus der
Ortschaft für den Bau der Abraham-Moschee in
Hebron
[al-chalil] verwendet wurden.
Unter den
Osmanen lebten 1596 insgesamt 363 steurpflichtige Bürger
im Dorf, die Steuern auf Weizen, Gerste, Obst, Bienenstöcke,
und Ziegen entrichtet haben.
Victor Guerin besuchte das Dorf 1863 und zählte rund 400
Einwohner. Gemäß Register der
Osmanen gab es 1870 rund 50 Häuser im Dorf, in dem 133
Männer und eine nicht erfasste Zahl von Frauen und Kindern
gelebt haben.
Bei der Volkszählung 1922 unter den britischen Besatzern
wurden 561
Muslime im Dorf gezählt. 1931 waren es bereits 692
Muslime, die in 178 Häusern gelebt haben. 1945 lebten hier
950
Muslime. Sie bewirtschafteten eine Fläche von 19.304 Dunam
Land.
Im Dorf gab es eine historische
Moschee, die auf den Überresten einer Kirche aufgebaut
worden war. Ab 1936 gab es auch eine Schule, in der 1940 ca.
88 Schüler unterrichtet wurden. Der Dorfbrunnen war 48 m tief
gegraben worden.
Das Dorf wurde ab dem 19. Juli 1948 von der von
der Givati Brigade angegriffen und die Bevölkerung vertrieben bzw.
zwangsdeportiert. Mehrere Dorfbewohner wurden ermordet. Das Dorf wurde im Anschluss geplündert und
komplett zerstört.