.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Als Stillen oder Brusternährung wird die Ernährung des
Säuglings und Kleinkinds an der Brust bezeichnet. Der
etymologische Hintergrund des deutschen Wortes liegt
wahrscheinlich darin begründet, dass ein vor Hunger
schreiendes Kind beim Saugen "still" wird. Da die Muttermilch
ideal auf die Bedürfnisse des Säuglings angepasst ist und
Stillen zudem den Kontakt zwischen Mutter und Kind fördert,
wird heute vom Weltkinderhilfswerk (UNICEF) in der
Innocenti-Declaration empfohlen, vier bis sechs Monate lang
voll zu stillen und danach bis zum vollendeten 2. Lebensjahr
zusätzlich zur geeigneten Beikost. Diese Empfehlungen wurden
von der deutschen Stillkommission übernommen.
Die Empfehlung von 24 Monten Stillen bzw. der Entwöhnung
nach 24 Monten entspricht genau der
Islamischen
Empfehlung, die sich aus einem
Vers
(31:14) im
Heiligen Qur'an ableitet in der genau jene zwei Jahre
genannt werden. Es ist aber auch zulässig - je nach Bedarf -
kürzer oder länger zu stillen.
Es wird berichtet, dass
Imam Sadiq
(a.) empfohlen hat, das Baby stets aus beiden Brüsten zu
stillen. Manche
Überlieferungen [hadith] deuten darauf hin, dass sowohl
Eigenschaften des Stillenden als auch Stimmungen übertragen
werden sollen. Daher sollen bei der Wahl einer ersatzweisen
Milchmutter geeignete Personen gewählt werden. Es ist zudem
empfohlen das Baby mit
ritueller Reinheit [tahara] zu stillen.
Stillen kann zur
Milchverwandtschaft führen, was zum Ehehindernis werden
kann.