.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Ein Sklave ist ein
Mensch,
der seiner persönlichen Freiheit beraubt ist und von einem
Anderen als sein Eigentum
angesehen wird. Wichtiges Merkmal ist das Festhalten der
Person gegen ihren Willen.
Der
Islam
verbietet die Sklaverei und hat sich von Anfang an dafür
eingesetzt, die Sklaverei abzuschaffen. In den Fällen, in
denen das noch nicht möglich war, versuchte der
Islam sowohl im
Heiligen Quran als auch durch die Aussagen des
Propheten Muhammad (s.) die Sklavenhalter dazu zu
erziehen, ihre Sklaven als
Menschen
zu betrachten und so zu behandeln, um die Sklaverei zu
beenden.
So lange
Prophet Muhammad (s.) nicht das Staatswesen in
Medina
aufbauen konnte und selbst unter der Verfolgung in
Mekka
zu leiden hatte, versuchte er Sklaven durch Feikauf zu
befreien. So sind sehr bekannte
Gefährten, wie z.B.
Bilal
und
Zaid ibn Haritha freigekaufte Sklaven.
Die Befreiung eines Sklaven gilt im
Islam als derart
ehrenwerte Tat, dass damit sogar die unbeabsichtigte Tötung
eines
Menschen gesühnt werden kann (vgl.
Heiliger Quran 4:92).
Jegliche Behauptung von Orientalisten der
Westlichen Welt, der Islam würde Sklaverei nicht
verbieten, diente im Wesentlichen dazu, die eigene mehr als
ein ganzes Jahrtausend nach dem
Islam
andauernde Geschichte der Sklaverei im missbrauchten Namen des
Christentums zu relativieren. Jegliche Behauptung,
Prophet Muhammad (s.) hätte selbst Sklaverei betrieben,
geht entweder auf die Geschichtsverfälschung besagter
Orientalisten zurück oder aber auch auf Verfälschungen von
Überlieferung, um die Unrechtsherrschaft von
Umayyaden und
Abbasiden zu rechtfertigen, die in ihren Palästen auch
Sklaven hielten. Spätere Dynastien haben derartige
Verfälschungen im eigenen Interesse weiter getragen und
praktiziert. Bestimmte Strömungen, die den Namen des
Islam
missbrauchten, wie z.B. der
Wahhabismus, haben sich nie von der Sklaverei distanziert.
Saudi-Arabien hat erst im Jahr 1962 n.Chr. die Sklaverei
abgeschafft.
Die Vorstellung, in der modernen Gesellschaft
gäbe es keine Sklaverei, insbesondere nicht in der
Westlichen Welt, und entsprechend wären die Hinweise des
Heiliger Quran dazu auch nicht mehr relevant, entbehren
der Realität.
In der modernen Welt existieren verschiedene Formen
versteckter Sklaverei: Dazu zählen unter anderem:
| Zwangsarbeit
eine der häufigsten Formen moderner Sklaverei und
betrifft Millionen von Menschen weltweit. Arbeiter, oft
Migranten, werden unter falschen Versprechungen rekrutiert
und gezwungen, unter unmenschlichen Bedingungen zu arbeiten,
häufig ohne Lohn oder mit extrem niedrigen Löhnen. |
| Haushaltsknechtschaft
In vielen Haushalten weltweit arbeiten Migranten, vor allem
Frauen, als Hausangestellte unter Bedingungen, die Sklaverei
gleichkommen. Sie werden oft mit übermäßigen Arbeitsstunden,
Missbrauch und Freiheitsberaubung konfrontiert. |
| Kinderarbeit
Kinder werden oft zur Arbeit gezwungen, sei es in der
Landwirtschaft, im Handwerk oder als Hausangestellte und
haben oft keinen Zugang zu Bildung und werden ausgebeutet.
|
|
Zwangsheirat
Dies geschieht häufig, um wirtschaftliche oder soziale
Vorteile für die Familie zu erlangen. |
| Menschenhandel
zum Zweck der sexuellen Ausbeutung oder Zwangsarbeit ist
eine weit verbreitete Form moderner Sklaverei. |
| Zwangsprostitution
ist eine Form der modernen Sklaverei, bei der Menschen, oft
Frauen und Mädchen, zur Prostitution gezwungen werden. Dies
geschieht häufig durch Menschenhändler, die die Betroffenen
unter Drohungen, Gewalt oder Täuschung zur Arbeit zwingen.
|