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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Sivas Museum ist die Kurzbezeichnung für Atatürk Kongress- und
Ethnographiemuseum in
Sivas.
Es befindet sich im Zentrum von
Sivas
auf der gegenüberliegenden Straßenseite der
Kale Moschee. Aus dem Sivas Museum heraus hat man auch
einen Blick auf die
Doppelminarett-Madrasa Sivas (Çifte Minareli Medrese)
und die
Buruciye Medrese.
Die Idee eine Museumsorganisation von Sivas zu gründen
reicht bis in die Zeit der Republikgründung zurück. Um 1922
n.Chr. wurden die Sammlung verteilt über die Stadt
zusammengetragen und in einer Schule ausgestellt. Das erwies
sich nicht als praktikabel, so dass 1927 die
Gök Medrese als Museum umfunktioniert wurde. Ein Teil
jener Werke sollte später im
Archäologischen Museum Sivas ausgestellt werden.
Im Jahr 1968 erfolgte ein Umzug in die
Buruciye Medrese. Am
1. November 1983 wurde das Sivas Museum in das Gebäude der
ehemaligen Jungengymnasium verlegt, in der am 4. September
1919 der historische
Sivas-Kongress im Rahmen der Republikgründung
und der Befreiung von den Besatzern stattgefunden hatte.
Mustafa Kemal hatte das Gebäude zwischen dem 2. September
und dem 18. Dezember 1919 als "Hauptquartier für den
nationalen Widerstandskampfes" genutzt.
Das Gebäude, das bis 1981 als Knabengymnasium genutzt
wurde, ist 1983 in seine heutige Form als Museum umgebaut
worden. Die eher ethnografisch orientierten Exponate sind im
ersten Stock des dreistöckigen Gebäudes ausgestellt. Die
Ausstellung mit Informationen und Dokumenten zum
Sivas-Kongress und zum Nationalen Befreiungskampf
steht im zweiten Stock.
In den Registern der Direktion des Sivas-Museums befanden
sich Ende 1997 unter Anderem 2857 ethnografische Werke, 4621
Münzen, archäologische Werke von 1965, 215 Siegel und
Siegelabdrücke, 182 handgeschriebene Bücher, insgesamt 9890
Exponate.
Die Inschrift, aus der hervorgeht, dass das Gebäude vom
Gouverneur von Sivas, Mazlum Paschazade Mehmet Memduh Bey, als
Mülki İdadi-Gebäude am 12. Rabi-ul-Awwal 1310 (5. Oktober 1892) errichtet wurde,
befindet sich noch im Sivas-Museum. Das Gebäude gilt als
exemplarisch für die Bauarchitektur der späten
Osmanen des 19. Jh. n.Chr., hat drei Stockwerke und einen
Innenhof. Das Hauptbaumaterial ist Stein an den Außenseiten
und Holz an den Innenseiten.
Das Gebäude, das bis 1981 als Gymnasium gedient hatte,
sollte auf Anweisung des damaligen Präsidenten Kenan Evren in
ein Museum umgewandelt werden. 1984 wurde das Kongressgebäude
an das Ministerium für Kultur und Tourismus übergeben, und als
Ergebnis der Restaurierungs-, Ausstellungs- und
Arrangementarbeiten, die im selben Jahr von der
Generaldirektion für antike Werke und Museen unseres
Ministeriums begonnen wurden, wurde der Keller eingerichtet
als Ort, an dem sich die Lagerhäuser, das Labor und der
Fotoraum befinden, während das Erdgeschoss als
Ethnographiemuseum und das Obergeschoss als Atatürk- und
Kongressmuseum eingerichtet wurde.
Die historische Kongresshalle im Obergeschoss, das
Arbeitszimmer und der Ruheraum von
Mustafa Kemal werden in dem Originalzustand der
Kongresstage bewahrt. Auf dieser Etage befinden sich Orte, an denen verschiedene
Dokumente zum Kongress ausgestellt werden.
Das Erdgeschoss des Gebäudes ist vollständig
ethnografischen Arbeiten vorbehalten. Einzelne Räume sind
bestimmten Themen gewidmet wie die Waffenabteilung,
Kupferwerke und vieles andere mehr. Auch sind mehrere
Wachsfiguren aufgestellt.
Im
Militärmuseum Istanbul (Askerî Müze)
ist dem Gebäude eine Maßstabsgetreue Miniatur gewidmet.