.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Die Zahl Sieben ist die natürliche Zahl, die eine
Sonderstellung in den Religionen hat.
Die Sieben liegt zwischen sechs und acht, ist ungerade und
eine Primzahl. Sie ist die kleinste Generatorzahl. In der
Mythologie vieler Kulturen spielt die sieben ein Sonderrolle
z.B. in Märchen, Liedern usw.: Die sieben Zwerge hinter den
sieben Bergen, die sieben Weltwunder, über sieben Brücken
musst Du geh'n usw.
Ein alter Bestandteil der Bräuche zum
Nouruz ist das
Neujahrsspeisetuch "Haft Sin" (Sieben Mal ""sin"). Es ist
gedeckt mit sieben Elementen, die alle den persischen bzw.
arabischen Buchstaben "Sin" als Anfangsbuchstaben haben.
In den abrahamitischen Religionen spielte die Sieben
ebenfalls eine wichtige Rolle.
Im
Judentum beginnt die Torah mit der siebentägigen
Schöpfungsgeschichte. Der Sabbat ist der siebte Tag der Woche,
im siebten Jahr folgt jeweils das Schmittahjahr. Sieben fetten
Jahren folgen die sieben magere, wie es auch im
Heiligen Quran erwähnt ist. Der heilige Kerzenleuchter
namens Menora hat sieben Arme usw. Die
Sieben Gebote Noahs (a.) sind Vorläufer späterer Gesetze.
Im
Christentum gibt es im Matthäus-Evangelium sieben
Gleichnisse vom Himmelreich und im Johannes-Evangelium werden
sieben Wunder
Jesu (a.) beschrieben. Das Vaterunser besteht aus sieben Bitten. Die
Sieben Werke der Gnade sind religionsübergreifend.
In der Offenbarung des Johannes gibt es „sieben Posaunen“,
die jeweils eine weitere Endzeit-Erscheinung einläuten. Es
gibt sieben Schalen, sieben Plagen, ein siebenköpfiges Tier.
Im Katholizismus stehen seit Papst Gregor dem Großen sieben
Tugenden auch sieben Laster gegenüber. Und es gibt sieben
Sakramente sowie sieben Gaben des Heiligen Geistes und sieben
Werke der Barmherzigkeit.
Im
Islam haben die sieben Himmel eine besondere Bedeutung,
wobei den siebten nur
Prophet Muhammad (s.) erreicht. Drei der Riten der
Pilgerfahrt [hadsch], das
Umkreisen und das
Eilen werden jeweils sieben Mal ausgeführt, das
Bewerfen der Felsen erfolgt mit sieben
Steinen. Die
Fatiha
besteht aus sieben Versen.
Sieben Niederwerfungsglieder müssen bei der
Niederwerfung [sadschda] den Boden berühren. Die
Mitglieder der
Ahl-ul-Bait (a.) haben insgesamt sieben verschiedene
Namen. Es gibt sieben
Höllenstufen.
Auch im Umfeld der Religion wurde der brauch der Sieben
weitergeführt z.B. mit den
Sieben Heiligen von Marakesch, den
Sieben großen Dichtern und der
Siebener-Schia [sabiya].
Sieben Throne ist das Hauptwerk von
Dschami.
Der Wortstamm zu Sieben kommt im
Heiligen Quran 28 mal vor. Als Zahl sieben kommt er 24
mal vor. Sieben Himmel (2:29, 41:12, 65:12, 67:3, 71:15,
17:44, 23:86), Gleichnis mit sieben Ähren (2:261), Traum der
sieben fetten Kühe und der sieben mageren (12:43),
Traumdeutung mit sieben fetten Jahren und sieben mageren
Jahren (12:46, 12:47, 12:48), sieben Routenbefolger (23:17),
sieben Nächte (69:7), sieben besondere Gaben (15:87), sieben
Heftige (78:12), sieben Zusatztage Fasten (2:196), sieben Tore
(15:44), vermutete sieben
Gefährten der Höhle (18:22), sieben Ozeane (31:27).
Mit
dem
Benfordsches Gesetz lässt sich die Signifikanz der Zahl
Sieben im
Heiligen Quran verdeutlichen.
Die Zahl Sieben wurde auch in anderen Zusammenhängen
verwendet: