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Das Segnungs-Bittgebet [salawat] ist eine Segensformel, die Muslime immer
aussprechen, wenn Sie den Namen des
Propheten Muhammad
(s.) hören oder selbst aussprechen.
Salawat ist eigentlich die Pluralform von „salat“
(arabisch: صلاة) von der Wurzel
von „Sad Lam Waw“ (arabisch: ص ل و),
Ritualgebet bedeutet. In der speziellen Form als
Segnungs-Bittgebet [salawat] wird der Begriff jedoch nicht als
Pluralwort angesehen, sondern hat eher eine terminologische
Bedeutung des besonderen singulären Grußes an den
Propheten Muhammad (s.) und seine
Ahl-ul-Bait (a.).
In seiner vollständigen Form lautet sie:
"Der Segen Allahs sei mit ihm und seiner
Familie und Frieden"
[sall-allahu alayhi wa aali wa sallam / صلى الله عليه و ال
وسلم]
Das Segnungs-Bittgebet ist in einer ähnlichen Form auch
unabdingbarer Bestandteil der
Bekenntnisverlesung [taschahhud] im
Ritualgebet. Auch darf während der
Die Praxis den Namen des
Propheten Muhammad (s.) derart zu ehren, geht auf den
Vers
33:56 im
Heiligen Quran zurück, in dem die
Gläubigen [mumin] dazu aufgefordert werden, dies zu tun.
Die besondere Form haben die
Muslime von
Prophet Muhammad (s.) gelernt.
Die Variante des
Segnungsbittgebets, die im Anschluss an die Verlesung des
genannten
Verses
von allen Zuhörern gesprochen wird, lautet:
"Allah unser, segne Muhammad und die
Familie Muhammads"
[allahumma salli ala muhammad wa aali muhammad /
اللَّهُمَّ صَلِّ عَلَى مُحَمَّدٍ وَ ال مُحَمَّدٍ]
Gemäß den
Überlieferungen ist das Aussprechen des
Segnungs-Bittgebets eine sehr segensreiche
Handlung, da sie den
Gläubigen [mumin] mit dem
Propheten Muhammad (s.) und seiner
Ahl-ul-Bait (a.) verbindet. Das Segnungs-Bittgebet
entspricht zahlreichen guten Taten und kann auch
Sünden
tilgen. Gemäß den
Überlieferungen [hadith] gilt, dass wer auch immer zehn
Grüße an
Muhammad (s.) und seine Familie sendet,
ALLAH und seine
Engel
ihm hundert Grüße senden werden, und wer auch immer hundert
Grüße an
Muhammad (s.) und seine Familie sendet, ihm
ALLAH und seine
Engel
tausend senden werden.
Zu den Wirkungen von Salawat, die in
Überlieferungen [hadith] erwähnt werden, zählen
unteranderem:
Im Deutschen werden derartige Segenswünsche auch Eulogien
genannt. In Texten erscheinen solche Eulogien meist
abgekürzt. Beispielsweise erscheint im Deutschen das Segnungsbittgebet
im vorliegenden Text als "(s.)". Einstmals war es auch im
deutschen Sprachgebrauch üblich, bei einem geliebten
Verstorbenen die Aussage: "Gott habe ihn selig" hinzuzufügen.
Das Segnungsbittegebet wird bei
Sunniten
in einer verkürzten Version verwendet:
"Der Segen Allahs sei mit ihm und Frieden"
[sall-allahu alayhi wa sallam, صلى الله عليه وسلم ]
Dabei entfällt die Erwähnung der
Ahl-ul-Bait (a.).
Eine kürzeres Segnungsbittgebet erfolgt auch beim Gruß an
die
Ahl-ul-Bait (a.), wenn sie unabhängig vom
Propheten Muhammad (s.) erwähnt werden, in der Form: "Friede sei mit
ihm" [alayhi-s-salam, عليه السلام], abgekürzt durch "(a.)".
Die Aufforderung zum Segnungs-Bittgebet steht unter Anderem im
Segnungs-Bittgebets-Vers [ayat-u-salawat].
Seit Anfang
des 21. Jh. wird ausgehend von der
Islamischen Republik Iran von immer mehr
Muslimen dem Segnungsbittgebet noch der Zusatz "und
beschleunige die Erlösung (durch
Imam
Mahdi (a.))" [wa adschil faradschahum] hinzugefügt.
Das Segnungs-Bittgebet in einer unspezifischen und
unpersonalisierten Form entspricht dem "Ave" der
Christen wie z.B. bei Ave Maria.