.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Ali Schariati war ein großer islamischer Publizist,
Intellektueller und Soziologe. Seine Schriften galten als
besonders beliebt bei der Jugend der
Islamischen Revolution im
Iran.
Er wurde 1933 in einem Vorort von
Maschhad namens Mazinan als Sohn von Sohn von Agha Muhammad
Taqi Schariati geboren.
Aus
einer Familie geistlicher Gelehrtheit und Opposition gegen das
Schah-Regime kommend, studierte Schariati zunächst an der
Pädagogischen Hochschule in
Maschhad bis zum Abschluss als B.A., wechselte dann für
fünf Jahre an die Sorbonne in Paris und studierte dort
Soziologie und
islamische Geschichte. Dort schrieb er auch
seine Doktor-Arbeit. Er nahm aktiv in den intellektuellen
Debatten um Marx und Freud, um Bergson, Sartre und Camus, und
zum Kolonialismus und Imperialismus während der
algerischen
Revolution teil. Seine sich um den Kampf von Ideen, den
politischen Kampf und ein neues Erziehungskonzept drehenden
Schriften hatten großen Einfluss auf die jungen
Intellektuellen des
Iran
und erleichterten Vielen den Zugang zur islamischen Bewegung.
Er
wurde 1965 an die Universität von
Maschhad berufen, erregte durch seine Lehrweise vielfachen
Anstoß und quittierte die dortige Position. Zwischenzeitlich
lehrte er auch in
Teheran und wurde auch mehrfach verhört und ins Gefängnis
gesteckt (siehe Foto links). Seine Freilassung erfolgte immer nur unter Auflagen,
sich nicht politisch zu betätigen. Das war ihm unmöglich.
Schariati gehörte zu den weitsichtigen Persönlichkeiten, die
noch in sehr jungen Jahren die besondere Rolle von
Imam
Chamene'i, den er persönlich kannte, erkannt hatte.
Schariati nannte ihn immer ehrenvoll "mein Meister" [ustadam].
Er
wandte sich nach England, wo er nach iranischen Angaben am 19.
Juli 1977 vom iranischen Geheimdienst des
Schah namens SAVAK
ermordet wurde. Die Rolle des britischen Geheimdienstes dabei
gilt bis heute als unklar. Sein Grab ist in
Damaskus in der Nähe von
Zaynab bint Ali (a.) auf dem
Zaynabiyya-Gräberfeld, da der
Schah
eine Rückführung in den
Iran
verhindert hat. Seine Verwandten arrangierten die
Beisetzung und auf seinem Grab wurde ein kleiner Schrein
errichtet (siehe Fotos unten).
Die Erinnerung an ihn wird auch im
Ali-Schariati-Museum in
Teheran aufrecht erhalten. Zahlreiche seiner Schriften wurden auch ins Deutsche
übertragen. Dazu gehören: