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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Schah bzw. die Nebenform Padischah kommt aus der persischen
Sprache und bedeutet Kaiser. Entsprechend ist Schah ein
persische Herrschertitel.
Er wurde im antiken Persien sowie im
Iran
vom 16. Jahrhundert n.Chr. bis zur Abschaffung der Monarchie
1979 verwendet. Auch in
Afghanistan wurde der Herrschertitel im 18. und frühen 19.
Jahrhundert n.Chr. und wiederum im 20. Jahrhundert von 1926
bis zum Sturz im Jahre 1979 geführt. Der nordindische
Herrschertitel Padischah wurde während der
muslimischen
Mogulherrschaft geführt. Und der
osmanische Herrschertitel Pascha ist eine direkte
Ableitung von Padischah.
Die Steigerung des Wortes ist Schah-e Schahan bzw.
Schah-an-Schah [شاهنشاه], also Kaiser aller Kaiser. Sie geht
u.a. auf die Sassaniden zurück und wurde zuletzt vom Schah von
Persien genutzt, der trotz massiver Unterstützung seiner
Tyrannei durch die
Westliche Welt seinen Umsturz durch
Imam
Chomeini nicht verhindern konnte. Wenn heute in der
Islamischen Republik Iran der Begriff "Schah" verwendet
wird, dann ist damit immer der letzte Kaiser Schah Muhammad Reza Pahlevi gemeint. In der weiblichen Form heißt es dann
"Kaiserdame" [schahbanu, شاهبانو]. Die Nachkommen des Schah
werden "Schahzade" genannt.
In Indien und
Pakistan ist "Schah" ein weit verbreiteter Nachname bzw.
teil eines Nachnamens.
Auch das Schachspiel hat seinen Namen von Schah. Schachmatt
wird zurückgeführt auf den altpersischen Begriff Schah mat
(der König ist tot).
Im positiven sinn wir der Begriff in
Gedichten und Bezeichnungen auch als Ehrung heiliger Personen
verwendet, wie z.B. bei dem
Schah Husain Alam.