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Schafiiten
sind die Mitglieder einer
sunnitischen
Rechtsschule die auf
Schafi‘i
zurück geht.
Die schafiitische
Rechtsschule wird oft als Mittelweg zwischen der als
pragmatisch beschriebenen Rechtsschule der
Hanefiten und der als konservativ beschriebenen
Rechtsschule der
Malikiten dargestellt, wobei derartige Vergleiche meist
nichtmuslimischen Quellen entstammen und eher ungeeignet
erscheinen.
Die
Rechtsschule geht zurück auf
Muhammad
ibn Idris al-Schafi‘i, der die beiden früheren
Rechtsschulen studierte und später in
Ägypten wirkte, weshalb das Land zu den Zentren der
Schafiiten gehört.
Schafiiten gibt es heute vor allem in Ostafrika,
Unterägypten, dem Süden der arabischen Halbinsel, im Libanon,
in Jordanien, Indonesien, Süd-Thailand, Malaysia, im Süden der
Philippinen, sowie in Brunei
Ca. 15% der
Muslim
folgen Schätzungen zufolge der schafiitischen
Rechtsschule, wobei derartige Schätzungen meist kaum eine
wissenschaftliche Grundlage haben.
Einer der Aspekte der Schafiiten, der bei den anderen
Rechtsschule auf Widerstand stieß, besteht in der
Erlaubnis zur Verheiratung der eigenen Tochter ohne deren
Zustimmung. Diese als "Zwangsheirat" bekannte Praxis wird von
den übrigen drei
sunnitischen
Rechtsschulen wie auch insbesondere von der
Schia
als
verboten [haram] abgelehnt und solch eine
Ehe
als ungültig erklärt.
In Glaubensfragen folgen die Schafiiten der
Aschariyya.