.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Al-Schadschara im Bezirk Tiberias war ein Dorf in
Palästina, das zum größten Teil von
Muslimen bewohnt war und im Zuge
der ethnische Säuberung Palästinas entvölkert und völlig
zerstört wurde.
Das Dorf lag 14 km westlich von Tiberias. Es war einstmals
das viertgrößte Dorf im Gebiet Tiberias. Die
Kreuzfahrer nannten den Ort Seiera. Im Jahr 1596 haben die
Osmanen 60 muslimische Familien und 12 muslimische
Einzelpersonen registriert. Sie entrichteten auf eine Reihe
von Kulturpflanzen wie Weizen, Gerste, Oliven, Obst und
Baumwolle sowie auf Ziegen, Bienenstöcke, Obstgärten und eine
Presse für Oliven oder Trauben.
Victor Guerin besuchte das Dorf im Jahr 1875 n.Chr. und
entdeckte die Ruinen eines rechteckigen Gebäudes, das er auf
31 m hoch eingeschätzt hat. Er vermutete eine ehemalige Kirche
aus
Byzanz, die später in eine
Moschee gewandelt worden war.
Bei der Volkszählung 1922 unter britischer Besatzung lebten
543 Einwohner im Dorf; 391
Muslime, 100
Juden
und 52
Christen. Im Jahr 1931 waren die
Juden
weggezogen und es lebten 584 Personen im Dorf; 559
Muslime und 28
Christen. Sie bewohnten insgesamt 123 Häusern. 1945 war
die Zahl der Bewohner auf 770 angestiegen; 720
Muslime und 50
Christen. Sie bewirtschafteten 2102
Dunum
Land für Getreide 544
Dunum
bewässert für den Obstanbau.
Am 6. Mai 1948 wurde das Dorf vom 12. Bataillon der Golani
Brigade angegriffen und die Bevölkerung zur Flucht gezwungen
bzw. zwangsdeportiert. Das Dorf wurde im Anschluss geplündert
und komplett zerstört um jegliche Rückkehrmöglichkeit
auszuschließen.