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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Die Legende der Satanischen Verse ist eine der perfidesten
Verfälschungen des Islam, die auf die
Umayyaden und ihre Hofdichter zurück zu führen ist.
Dabei wurde eine Legende in die islamischen Quellen
eingeschleust und später von Orientalisten immer wieder
aufgegriffen, nach der
Satan
angeblich einige Verse im
Heiligen Qur'an untergebracht haben soll, was wiederum
angeblich erst anschließend vom
Propheten Muhammad (s.) bemerkt und korrigiert worden sei.
Jene Legende behauptet, dass
Satan in
Gestalt des Erzengels
Gabriel (a.) den
Propheten Muhammad (s.) betrogen hätte.
Abgesehen von der nicht vorhandenen Authentizität und der
historischen Wertlosigkeit dieser Legende, beinhaltet sie auch
mehrere grobe Fehler in Bezug auf den
Islam.
Die Legende widerspricht als erstes den klaren Aussagen des
Heiligen Qur'an über dessen Unveränderbarkeit (vgl. 15:9).
Satan
hingegen hat weder die Fähigkeit, den
Menschen, der sich
Gott
zuwendet zu beeinflussen (15:39-40) , noch kann er gemäß der
islamischen Lehre die Gestalt eines
Engels
annehmen. Nur weil
Satan
diese Fähigkeit nicht hat, besitzt jeder
Mensch
die Fähigkeit in seiner
menschlichen Natur [fitra], den wahren Propheten vom
falschen unterscheiden zu können. Anderenfalls könnte kein
Gläubiger keiner
Religion die Sicherheit haben, dass sein
Prophet nicht
Satan in
anderer Gestalt wäre oder dass er nicht vom
Satan
betrogen worden wäre.
Prophet Muhammad (s.) ist in keinster Weise vom
Satan
beeinflussbar. Nahezu sämtliche Zuschreibungen von Fehlern auf
seine Person gehen auf die
Umayyaden, die die eigene Gewaltherrschaft unter anderem damit
rechtfertigen wollten, dass sie selbst dem
Propheten Muhammad (s.) Fehler zuschrieben.
Bei den wenige diesbezüglich bestehenden
Überlieferungen ist weder die Kette der
Überlieferer [rawi] vollständig, noch sind die wenigen
Überlieferer als zuverlässig eingestuft. Einige von ihnen
gelten sogar als Feinde des
Islam.
Obwohl sich derartige Verleumdungen in einige wenige
Geschichtsbücher über den Islam eingeschlichen haben, gibt es
weder heute noch in der Geschichte einen ernstzunehmenden
Islamkenner, der diese Verleumdungen als wahrhaftig bezeichnet
hätte.