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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Said ibn Dschubair
war ein
Gefährte
von
Imam Zain-ul-Abidin (a.)
und gehört zu den
Gefährtennachfolgern [tabiun]. Er ist oft auch unter dem
Namen "Mudschahid" bekannt.
Er stammt aus
Kufa.
Er ist sowohl bei
Sunniten
als auch bei
Schiiten
als zuverlässiger
Überlieferer [rawi]
bekannt. Sowohl
Ibn Hadschar Asqalani als auch
al-Dhahabi äußern sich sehr wohlwollen über ihn.
Said ibn Dschubair gehört zu jenen
Überlieferern,
welche den Tag des
Donnerstagsunglücks überliefert haben.
Schafi‘i
berichtet über Said ibn Dschubair, dass er über ein
enormes Gedächtnis verfügte und zuweilen Blind-Schah gespielt
haben soll, um seine Gedächtnisfähigkeiten zu demonstrieren.
Er gilt zuweilen auch als Schüler von
Ibn
Abbas und eine der ersten Abschriften des
Heiligen Qur'an sollen von seiner Feder stammen.
Said ibn Dschubair
kämpfte zusammen mit
Kumail ibn Ziyad in der
Schlacht von Dschamadschim 82
n.d.H. (699-701 n.Chr.) gegen den Gouverneur der
irakischen Region und Gewaltherrscher
Haddschadsch ibn Yusuf Thaqafi. Er gehört dem von
Kumail angeführten Bataillon der
Rezitatoren an. Said ibn Dschubair konnte nach der Schlacht
nach
Mekka entkommen. Dialoge im Vorfeld der Schlacht zwischen
ihm und
Haddschadsch sind aufgezeichnet.
Nach einigen Jahren
Aufenthalt hat der Stadthalter von
Mekka namens
Chalid ibn Qasri ihn festgenommen, um ihn
Haddschadsch auszuliefern. Der Dialog, der zwischen ihm und
Haddschadsch stattfand gilt als einer der berühmten im
Islam.
Der Dialog beginnt damit, dass
Haddschadsch nach dem Namen des Vorgeführten fragt, obowhl
er ihn kennt. Said sagt: "Ich bin Said ibn Dschubair".
Haddschadsch antwortete: "Nein du bist Schaqiy ibn
Kusair".
Haddschadsch spielt dabei mit Worten, denn "Said" bedeutet
"glücklich" und "Schaqiy" bedeutet unglücklich, "Dschubair"
bedeutet "jemand, der Knochen heilt, Kusair bedeutet
"Knochenbrecher".
Said antwortete: "Meine Mutter weiß besser,
wie sie mich genannt hat."
Haddschadsch: "Du bist erbärmlich [schaqayta] und deine
Mutter ist erbärmlich... Ich werde Dein
Diesseits durch ein loderndes Feuer ersetzen." Said:
"Würde ich annehmen, Du könntest das, würde ich Dich für
Gott halten."
Haddschadsch: "Ich habe Gold und Reichtum".
Daraufhin wurden Säcke voller Gold uns Silber gebracht und vor
Said ausgebreitet, um es ihm anzubieten. Said sagte: "O
Haddschadsch, wenn Du vor hast gesehen und gehört zu
werden in Deiner Angeberei und es zu nutzen, um Menschen von
Gottes Weg abzubringen, dann bei Allah, wird es Dir keinen
Erfolg bringen." Dabei warf sich Said in
Gebetsrichtung [qibla] nieder.
Haddschadsch befahl verärgert seinen Bediensteten ihn
sofort von der
Gebetsrichtung [qibla] abzuwenden. Daraufhin drohte
Haddschadsch Said an, ihn so zu töten, wie er noch nie
jemanden getötet hat und fügte hinzu: "Also such Dir selbst
etwas aus".
Said antwortete: "Haddschadsch
, wähle du selbst welche Todesart du wünscht, du wirst mich nicht töten
können außer mit Zulassung Allahs. Und entsprechend dem, wie
Du mich töten wirst, wirst auch Du am Tag der Auferstehung
getötet werden. Daher wähle du, wie du mich
töten möchtest." Erneut befahr
Haddschadsch, dass Said von der
Gebetsrichtung [qibla] abgewandt wird. Said sagte:
"Wohin ihr euch auch wendet, dort ist Allahs Angesicht."
Haddschadsch befahl ihn unter die Erde zu bringen, Said
erwiderte lächelnd: "Aus ihr haben Wir euch erschaffen, und
in sie lassen Wir euch zurückkehren, und aus ihr lassen Wir
euch ein weiteres Mal erstehen."
Haddschadsch war immer mehr verwundert und fragte, warum
er lache. Said antwortete: "Ich lache darüber wie
Nachsichtig Allah bei dir ist und wie unverschämt du gegenüber
Allah bist."
Haddschadsch war derart außer sich aufgrund dieser mutigen
antworten, dass er ihn töten ließ. Said ibn Dschubair wurde
Märtyrer im Monat
Schaban
95
n.d.H..
Haddschadsch galt danach auch öffentlich als psychisch
gestört. Es heißt, dass er stets in Alpträumen sein Opfer sah.
15 bis 30 Tage danach starb
Haddschadsch an den Folgen seines Wahns.