.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Safran (vom
persischen za'faran "sei gelb") ist eine Krokus-Art, aus deren
im Herbst erscheinenden violetten Blüten die Stempel gewonnen
und getrocknet werden, was unter ebenfalls der Bezeichnung
"Safran" ein weltberühmtes wertvolles Gewürz ist.
Der
wissenschaftliche Name ist: Crocus sativus. Jede Blüte enthält einen sich in drei Narben verzweigenden
Griffel. Nur diese süß-aromatisch duftenden Stempelfäden
werden getrocknet und als Gewürz verwendet. Um einen Kilogramm von
ihnen zu gewinnen, benötigt man etwa 80.000 bis 150.000 Blüten
aus einer Anbaufläche von ca. 1000 Quadratmetern; die Ernte
ist reine Handarbeit, ein Pflücker schafft 60 bis 80 Gramm am
Tag. Hinzu kommt, dass Safran nur einmal pro Jahr im Herbst
(und das nur für ca. 2 Wochen) blüht. Deshalb zählt Safran zu
den teuersten Gewürzen der Welt.
Als berühmtes Anbaugebiet für Safran gilt der
Iran
und hier insbesondere die Region um
Birdschand. Weitere Anbaugebiete sind in Südeuropa.
Pro Jahr werden Anfang des 21. Jh. n.Chr. ca. 200 Tonnen Safran produziert
wovon 170 bis 180 Tonnen aus dem
Iran
stammen. Daher ist Safran auch ein sehr bekanntes Gewürz bei
persischen Gerichten.
Bereits vor 3500 Jahren wurde der Safran erstmals
schriftlich erwähnt. Man fand alte Papyrus-Rollen aus dem
geschätzten 16. Jh. v. Ch., auf denen über 30 Safranrezepte
zur medizinischen Anwendung beschrieben stehen.
Safran enthält Carotinoide, vor allem Crocin, die dafür
verantwortlich sind, dass mit Safran gewürzte Gerichte sich
intensiv goldgelb färben. Safran muss vor Licht und Feuchtigkeit geschützt in fest
schließenden Metall- oder Glasgefäßen aufbewahrt werden, da
das Gewürz am Licht schnell ausbleicht und sich das ätherische
Öl relativ leicht verflüchtigt.
Safran wurde als Farbmittel, als Medizin und zuweilen sogar
als Droge eingesetzt. In der islamischen Medizin wurde der Safran zur Stärkung des
Geschlechtstriebes verwendet, wobei unklar ist, auf welcher
Erkenntnis jene Annahme beruht. Zudem wurde Safran empfohlen
für die Augen, den Kopf, bei Bleichsucht, zur Herzstärkung,
bei Nervenleiden, bei Gliederleiden, bei eitrigen Wunden,
gegen Geschwüre, bei Blasen- und Leberleiden. Hyppokrates
empfahl im 4. Jh. v. Chr. den Safran gegen "vielerei
Krankheiten", hauptsächlich bei Frauenleiden und zur
Geburtshilfe. Dioskrides erwähnte Safran als Mittel gegen Rheuma und
Trunksucht. Frauen färbten ihre Schleier mit Safran: Es
vertreibe die Läuse und mache fröhlich.
Da der Originalbegriff auch im Deutschen verwendet wird,
handelt es sich um ein
Arabisches
Lehnwort im Deutschen oder
Persisches Lehnwort im Deutschen.