Rote Hebamme
Rote Hebamme Schrein (Kırmızı Ebe Türbesi)

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Der Schrein der Roten Hebamme (Kırmızı Ebe Türbesi) ist ein Schrein in dem Dorf Taschlidscha (Taşlıca) bei Kizilcahamam.

Die im Schrein begrabene Person soll ihre Heimat vom Rum-Seldschuken Ala ad-Din Kai-Qubad I. (regierte 617-634 n.d.H./ 1220–1237 n.Chr.) zugewiesen bekommen haben. Das Dorf soll damals Taşlı Şeyhler (Steinige Scheichs) geheißen haben. Später hieß es Taşlı Şıhlar und erst sein Gründung der Republik Taşlıca.

Noch vor den ersten Turkvölkern soll die Rote Hebamme (Kırmızı Ebe), auch bekannt als Kirgisische Hebamme (Kırgız Ebe), mit ihrem Sohn Orutsch Gazi (Oruç Gazi) hierher gekommen und sich hier angesiedelt haben. Während seiner Feldzüge soll Ala ad-Din Kai-Qubad I. an einem heißen Sommertag mit seinem Heer in dieser Ortschaft eine Rast eingelegt haben.

Als die Dorfbevölkerung in Panik gerät, weil sie sorge hat, das Heer nicht hinreichend versorgen zu können, kam die Rote Hebamme (Kırmızı Ebe) mit einem Gefäß voller Ayran in einem Arm aus dem Gbäude, während sie als Witwe ihren kleinen Sohn Orutsch Gazi (Oruç Gazi) am Rücken trug. Damit versorgte sie zahlreiche Soldaten. Zum Erstaunen aller - so erzählt es die Legende - reichte das Ayran für alle und es blieb sogar etwas über. Das wird von den Soldaten als Wunder gedeutet.

Während sie das Getränk verteilte wurde sie immer wieder auf gefordert, die Gefäße aufzufüllen mit der türkischen Aufforderung "Doldur ana" (fülle es Mutter). Und sie antwortete "ana dolu" (die Mutter ist gefüllt bzw. verfügt über hinreichend). So soll der Legende nach der türkische Name für Anatolien "Anadolu" entstanden sein.

Die Legende erzählt weiter, dass sie beim Verteilen auch an den Sultan höchstpersönlich gerät, ihn aber nicht kennt. Dieser fragt sie, ob sie einen Wunsch hätte, und sie bittet um etwas Versorgung für sich und ihr Baby. Daraufhin vermacht der Sultan ihr das gesamte Gelände.

Als sie gestorben ist, wurde sie auf Wunsch ihres Sohnes Orutsch Gazi (Oruç Gazi) am oberen Ende des Dorfes beigesetzt, während er selbst später am unteren Ende beigesetzt wurde. Heute gibt es über beiden Gräbern kleine Schreine. Die Gegend um die Schreine werden im Jahr 2014 aufgeforstet.

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