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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Rabi ibn Chatim, im
Iran bekannt als Chwadscha Rabi, war ein
berühmter Anhänger
Imam Alis (a.). Das Mausoleum von Rabi
steht in
Maschhad.
Er gehörte zum Stamm der
Banu
Assad und lebte in
Kufa. Er
wird zu den Kommandeuren von
Imam Alis (a.) Streitkräften
gezählt, der für ihn gekämpft hat. Bei der
Schlacht von Siffin aber hat er sich zurückgezogen, weil er nicht gegen
Muawiya ibn Abu Sufyan zu Felde ziehen wollte, mit dem er wohl verwandt war.
Er verließ den
Irak und gelangte nach
Chorasan, wo er sich
zurückzog. Er ließ sich in seinen letzten Lebensjahren in der
Stadt Noghan (der damaligen Hauptstadt der Provinz
Tus) nieder
und starb schließlich im Jahr 63
n.d.H. oder nach einer
anderen Überlieferung im Jahr 61
n.d.H. und wurde ca. zwei km
nördlich von Noghan begraben. Seine Grabstelle ist heute in
Maschhad als Chwadscha Rabi
bekannt.
Es ist bekannt, dass
Imam Ali Ridha (a.) das Grab von Rabi ibn
Chatim besuchte, als er in den Jahren 200 bis 203
n.d.H. nach
Chorasan reiste.
Abbas I. befahl den Bau eines prächtigen
Chwadscha Rabi Mausoleums im frühen 16. Jh. n.Chr. auf
Anraten von
Bahauddin Amili. Das ursprüngliche Fundament des
Chwadscha Rabi Mausoleums ist bis heute erhalten.
Viele moralische Eigenschaften wurden in islamischen
Quellen über ihn berichtet, einschließlich seiner Askese,
Predigt und Gottesnähe, so dass einige Gelehrte ihn als
prominenten Mystiker und Asketen betrachteten und Geschichten
über seine Frömmigkeit erzählten. Es wird gesagt, dass er in
seinem Haus ein Grab gegraben habe, und wann immer er
Grausamkeit in sich selbst verspürte, betrat er das Grab, und
nachdem er die Umstände nach dem Tod durchlebt hatte, sagte
er zu sich selbst: "O Rabi! Wir haben dich zurückgebracht,
jetzt handle!"
Obwohl die meisten Gelehrten nur positive Worte über ihn
verlieren, gibt es auch Kritiker, wie z.B.
Allama Muhammad Taqi Schuschtari, die ihn
schwer kritisieren, weil er
Imam Ali (a.) in einem
entscheidenden Moment im Stich gelassen hat. Es scheint, dass
seine Beziehung zu
Imam Ali (a.) nicht vollständig durch Hingabe,
Glauben und Unterwerfung geprägt war und er weigerte sich, ihn
allumfassend zu begleiten. Auch soll er bei der Beurteilung
der Ereignisse um
Kerbela sich zurückgehalten haben. Daher
sind die historischen Bewertungen über seine Person sehr
widersprüchlich. Es gibt zudem die Aussage, dass er sein
Verhalten später bereut habe. Die Unklarheit über seine Person
wird auch deutlich an seinem Mausoleum, dessen Bedeutung und Charakter
vielen Besuchern nicht bekannt ist.
Mit seinem Namen wir
auch eine Geschichte im Zusammenhang mit dem
Ritualgebet erwähnt: Einstmals soll er
Uwais Qarani in
Kufa
aufgesucht haben, woraus ein Disput über die Länge des Betens
und der Notwendigkeit zum Lebensunterhalt zu sorgen entstand.
Imam
Chomeini zitiert ihn in seinem Buch "Geheimnis de Gebets"
eine Schilderung
Imam Ali Ridha (a.) über Rabi ibn Chathim: "Und von Rabi ibn Chathim wird berichtet, dass er bis
zum Morgen in einer Verneigung (Ruku) verbrachte und als es
Morgen wurde, sich aufrichtete und klagte: „Ach! Die
Geläuterten (Muchlis) sind vorausgeeilt und wir sind auf dem
Weg zurückgeblieben.“"