Qibya-Massaker
  Qibya-Massaker

Aussprache:
arabisch:
مذبحة قبية
persisch:
کشتار قبیه
englisch: Qibya

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Das Qibya-Massaker ist ein durch Zionisten an Muslimen verübtes Massaker in dem Dorf Qibya am 14. und 15. Oktober 1953.

Während des Angriffs zionistischer Eliteeinheiten auf das Dorf wurden mindestens 45 Häuser, eine Schule, der Wasservorratsbehälter und eine Moschee vollständig zerstört und dabei ca. 70 Personen, darunter mindestens 45 Frauen und Kinder ermordet.

Später wurde das Massaker als angebliche "Vergeltungsaktion" gerechtfertigt für eine jüdische Mutter und ihre zwei Kinder, die zuvor in der israelischen Stadt Jehud getötet worden sein sollen.

Hauptverantwortliche im Hintergrund für das Massaker waren der damalige Verteidigungsminister Pinchas Lawon in Abstimmung mit dem Premierminister David Ben-Gurion. Ausführender Hauptverantwortlicher war Ariel Scharon mit seiner Einheit 101. Zuerst wurden Tausende Dorfbewohner verjagt und dann wurden die zurückgebliebenen ermordet.

Das israelische Regime behauptete zunächst, dass die Morde von jüdischen Zivilisten begangen worden waren seien, die nahe der Grenze lebten. Erst später wurde eingeräumt, dass die Armee das Massaker systematisch geplant und ausgeführt hat, wobei die Generalität behauptete, kein derartiges Massaker ausgeübt zu haben aber durch "Fehler in der Befehlsweitergabe" bei Scharon der Befehl zur „maximale Tötung“ angekommen sei.

Ariel Scharon schrieb später in seinem Tagebuch: „die Aufträge waren äußerst klar: Kibya sollte ein Beispiel für Alle sein“. Er führte die Tötungen allein auf versteckte Zivilisten hin, die bei der Sprengung der Häuser umgekommen seien. Bestätigte Augenzeugenberichte aber belegen, dass die Ermordungen vor den Sprengungen erfolgten.

Der dänische Stabschef der UN-Organisation zur Waffenstillstandsüberwachung Generalmajor Vagn Bennike hatte den Ort des Masskers bereits am nächsten Tag besichtigt und sagte: „eine Geschichte wiederholte sich oft: die von Gewehrkugeln zersplitterte Tür, die über der Schwelle ausgebreitete Leiche zeigte an, dass die Einwohner durch schweres Feuer gezwungen worden waren, drinnen zu bleiben, bis ihre Häuser über ihnen gesprengt waren.“

Das Massaker war derart brutal, dass selbst der engste Verbündete der Zionisten, die USA sich gewrungen sahen, zumindest über ihr Außenministerium ein Bulletin herauszugeben, das den Qibya-Überfall verurteilte und verlangte, dass die Verantwortlichen „zur Verantwortung gebracht werden“. Die israelische Öffentlichkeit wurde über das Massaker sehr lange nicht informiert. er UNO-Sicherheitsrat verurteilte Israel in einer Resolution vom 24. November und die USA suspendierten die Wirtschaftshilfen für Israel zumindest kurzzeitig. Arien Scharon wurde für sein Verbrechen nie zur Rechenschaft gezogen.

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