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Abul
Qasim bi Amrullah, vor allem als Abul-Qasim al-Qaim bekannt,
war der zweite
Kalif
der
Fatimiden und regierte von 934 bis 946 n.Chr..
Abul-Qasim wurde 893 n.Chr. im Salamya (Syrien
) geboren und hieß
ursprünglich Abdurrahman. Nach der Machtergreifung seines
Vaters
Abdullah al-Mahdi (910-934) in
Ifriqiya nahm er den
Namen Abul-Qasim Muhammad ibn Abdullah an, was dem Namen des
Propheten Muhammad (s.) entspricht. In 912 n.Chr. zum Thronfolger designiert,
leitete Abul-Qasim die Niederschlagung mehrerer Aufstände in
Ifriqiya. Allerdings scheiterten die Feldzüge nach
Ägypten am
Widerstand der
Abbasiden (914-915 und 919-921) unter schweren
Verlusten.
934 trat Abul-Qasim mit den Thronnamen al-Qaim - in
Anspielung auf
Imam
Mahdi (a.) - die
Nachfolge seines Vaters an. Nach seiner Machtergreifung hat
al-Qaim die Residenzstadt al-Mahdiya (die Stadt des
Mahdi) bis zu seinem Tod nicht
mehr verlassen. Dennoch stieg das Reich der
Fatimiden zur Großmacht
der Zeit im Mittelmeer auf. Nach der erneuten Unterwerfung Siziliens
wurden das
byzantinische Kalabrien und die Küsten Italiens und
Frankreichs zeitweise erobert und der Islam nach Italien
getragen.
Allerdings geriet das Reich durch den Aufstand des
Abu-Yazid Nukkari (944-947 n.Chr.) in eine schwere Krise. Dieser hatte die charidschitischen Berberstämme im Auresgebirge (Ostalgerien)
vereinigt und Ifriqiya überrannt. Nur in al-Mahdiya konnte
sich Qasim mit Hilfe der Flotte behaupten. Die
Fatimiden
wurden dadurch gerettet, dass während der Belagerung von
al-Mahdiya die Berberstämme von
Abu-Yazid wieder abfielen.
Bevor der Aufstand endgültig unterdrückt werden konnte, starb Kalif al-Qaim am 17. Mai 946. Nachfolger wurde sein Sohn
Ismail Mansur.