Interregnum
Osmanisches Interregnum

Aussprache:
arabisch: الفراغ السلطوي
persisch:
englisch:
Ottoman Interregnum

1402 - 1413 n.Chr.

Bild: Wappen der Osmanen

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Das Osmanische Interregnum (türkisch: Fetret Devri) bezeichnet die Zeit zwischen 1402 und 1413 n.Chr., in der nach der Niederlage der Sultans Bayezit I. gegen Tamerlan (Timur Lenk) in der Schlacht von Angora (Ankara) die Söhne Bayezits einen Nachfolgekampf um den Thron des Osmanen ausfochten.

Tamerlan wies dreien der Söhne Teile des einstigen Reiches zu: Süleyman, dem ältesten Sohn, die europäischen Teile, Isa Westanatolien und Mehmed I. Zentralanatolien. Nachdem Tamerlan nach Osten abzog und sein Reich nach seinem Tod 1405 auseinander fiel, konnte Mehmed I. schnell einige annektierte Emirate an sich binden. Er konnte auch seinen Bruder Isa schlagen. Währenddessen hatte sich Süleyman in Adrianopel zum Sultan ausrufen lassen und konnte Teile Anatoliens unter seine Kontrolle bringen.

Schließlich erschien mit Musa ein weiterer Bruder auf der Bildfläche, der mit seinem Vater in Gefangenschaft gewesen war. In den Kämpfen der Brüder wurde Süleyman in Adrianopel eingeschlossen, auf der Flucht gefangen genommen und seinem Bruder ausgeliefert, welcher ihn 1410 n.Chr. erdrosseln ließ. Zwischen Musa und Mehmed I. kam es 1413 n.Chr. auf dem Balkan zur Entscheidungsschlacht, durch die Musa zu Tode kam und Mehmed I. zum Sultan des wiedervereinigten Osmanischen Reiches wurde.

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