Osmaninsche Anleihen

Osmanische Anleihen der Deutschen Bank

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Osmanische Anleihen der Deutschen Bank waren deutsche Darlehen an die Osmanen Ende des 19. Jh. und Anfand des 20. Jh. n.Chr. um die untergehende Wirtschaft der verbündeten Osmanen zu stützen.

Im Gegenzug erhielten die Deutschen bestimmte Konzessionen für den Eisenbahnbau und andere Investitionen.

Der Direktor der Detuschen Bank Georg von Siemens legte um 1890 sein Hauptaugenmerk auf den internationalen Geldverkehr einerseits (darunter auch das Osmanische Reich. Zu den größten Industrie-Projekten der Deutschen Bank zählte damals auch die Finanzierung der Bagdadbahn. Die Deutschen Bank übernahm die Führung in einem Konsortium, das am 4. Oktober 1888 von der osmanischen Regierung die Konzession für die Strecke Konstantinopel bis Ankara erhielt und positionierten sich somit gegen britische Banken, die jene Strecken für sich beansprucht hatten. Die Anleihen, die im Gegenzug in Europa ausgegeben wurden, versprachen einen Zins [riba] von bis zu 7%. Um Streitigkeiten mit Engländern und Franzosen aus dem Weg zu gehen, wurden diese später auch mit einbezogen, und so wurde dem immer maroder werdenden Osmanischen Reich im Jahr 1911 eine Anleihe mit 4% für die Geldgeber ausgegeben. Mit dem Ersten Weltkrieg und dem Zusammenbruch des Osmanischen Reichs verloren alle Anleihen ihren Wert. Dennoch versuchte die Deutsche Bank den Untergang des Osmanischen Reichs zu verhindern und gab noch 1933 eine Anleihe an das Osmanische Reich aus mit 4% Zins [riba] aus. Der Untergang war aber nicht mehr zu verhindern.

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