Orient Express
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Orient Express

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Der Orient-Express war ein Luxuszug, der zwischen Paris und Istanbul verkehrte.

Er bestand aus Schlaf- und Speisewagen und wurde von der der Compagnie Internationale des Wagons-Lits (CIWL) betrieben. Der erste Zug fuhr am 5. Juni 1883 von Paris nach Giurgiu, wo es eine Weiterreisemöglichkeit nach  Anschluss mit Fähre, einem Zug der Orientbahn und Istanbul gab. Ab 1890 fuhr der Orient-Express nach Fertigstellung der letzten Lücken im Schienennetz durchgehend von Paris über Wien und Budapest teils über Sofia nach Istanbul und teils über Bukarest bis Constanța.

Der Luxuszug wurde als König der Züge bezeichnet. Der Verkehr wurde  während des Ersten Weltkriegs eingestellt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Orient-Express  mit Abschaffung der Luxuszüge durch normale Schnellzügen ersetzt. Die letzte durchgehende, zuletzt als Direct-Orient bezeichnete Verbindung zwischen Paris und Istanbul wurde schließlich 1977 eingestellt, denn seit Mitte der 1970er Jahre wurden durch verschiedene Anbieter Sonder- bzw. Touristikzüge mit restaurierten alten Wagen der CIWL betrieben.

Unter den Osmanen hatte ab 1869 die von Baron Maurice de Hirsch gegründete Compagnie des Chemins de fer Orientaux (bekannt als Orientbahn) mit dem Bau der Strecken zur Erschließung des europäischen Teils des Osmanischen Reichs und dem Ziel eines Anschlusses an das europäische Eisenbahnnetz begonnen. Die Reisezeit von Paris bis Konstantinopel betrug Ende des 19 Jh. 81 Stunden und 40 Minuten. Wohl bekanntester Mitreisender, der sich auch als Lokführer betätigt hat, war Zar Boris III. von Bulgarien. Viele andere Prominente fuhren in dem Zig wie z.B. König Konstantin I. und Paul I. von Griechenland, der Herzog von Windsor, Aga Khan III. und dessen Sohn Aly Khan,  König Carol I. von Rumänien.

Nach seiner Absetzung 1924 verließ auch der letzte Herrscher der Osmane, Abdülmecit II., die Türkei mit dem Orient-Express.

Der Orient-Express galt schon bald nach seiner Einführung als Zug der Diplomaten, Spione und Abenteurer. Bekannt geworden ist der Orient-Express auch als Schauplatz in Film- und Literaturklassikern, vor allem durch Agatha Christies Kriminalroman Mord im Orient-Express. Im Badischen Landesmuseum ist dem Orient-Express eine Vitrine gewidmet. Auch im Rahmi M. Kotsch Museum ist dem Orient-Express eine Wandausstellung gewidmet.

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